Januar

Hitlers „Mein Kampf" erscheint kommentiert

München, 8. Januar. Rund 70 Jahre nach dem Tod Adolfs Hitlers erscheint seine Hetzschrift „Mein Kampf" als kritisch kommentierte Ausgabe auf dem Buchmarkt. Das Münchner Institut für Zeitgeschichte will mit der zweibändigen Edition das jahrzentelang vebotene Buch entmystifizieren. Unkommentierte Ausgaben bleiben weiterhin veboten,

Pop-Ikone David Bowie stirbt mit 69 Jahren

London, 10. Januar. Der Sänger David Bowie erliegt nur zwei Tagen nach seinem 69.Geburtstag in London einem Krebsleiden. Weltweit trauern Musiker und Fans um die Pop-Legende, zu dessen größten Hits „Space Oddity", „Life On Mars", „Heroes", und „Let´s Dance" zählen.

David Bowie.
David Bowie.

Gutmensch" ist das Unwort des Jahres 2015

Darmstadt, 12. Januar. Der Begriff „Gutmensch" wird zum Unwort des Jahres 2015 gewählt - mitten in der Debatte über Flüchtlinge. Der Vorwurf diffamiere Toleranz und Hilfsbereitschaft pauschal als naiv und dumm, begründet die Unwort-Jury ihre Wahl. Als „Gutmenschen" wurden 2015 häufig diejenigen von Rechtspopulisten beschimpft, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagiert haben.

Frauke Petry fordert an Grenzen Waffeneinsatz

Frauke Petry hält im Extremfall auch den Einsatz von Schusswaffen an der Grenze für denkbar.
Frauke Petry hält im Extremfall auch den Einsatz von Schusswaffen an der Grenze für denkbar. © Swen Pförtner

Berlin, 30. Januar. Angesichts des anhaltenden Flüchtlingszustroms sagt die AfD-Vorsitzende Frauke Petry, notfalls müsse die Polizei zur Sicherung der deutschen Grenzen „auch von der Schusswaffe Gebrauch machen". Polizisten müssten so illegale Grenzübertritte von Flüchtlingen verhindern können. Politiker anderer Parteien reagieren entsetzt.

Handballer gewinnen Europameisterschaft

Krakau, 31. Januar. Die deutsche Herren-Nationalmannschaft der Handballer wird zum zweiten Mal knach 2004 Europameister. Die Mannschaft um Torwart Andreas Wolff gewinnt im polnischen Krakau das Endspiel gegen Spanien mit 24:17.

Dagur Sigurdsson (M) reckt die EM-Trophäe in die Luft.
Dagur Sigurdsson (M) reckt die EM-Trophäe in die Luft. © Jens Wolf

Februar

Zika-Virus – WHO erklärt Gesundheitsnotstand

ARCHIV - HANDOUT - Eine Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), die unter anderem auch in Westafrika vorkommt, aus der Familie der Stechmücken, auf der menschlichen Haut (undatiertes Archivfoto). In den USA sollen Blutspenden ab sofort landesweit auf das Zika-Virus getestet werden. Foto: EPA/U.S. Center for Disease Control and Prevention/dpa (zu dpa: „Medientyp: TextBlutspenden sollen USA-weit auf Zika-Virus getestet werden“ vom 27.08.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++
ARCHIV - HANDOUT - Eine Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), die unter anderem auch in Westafrika vorkommt, aus der Familie der Stechmücken, auf der menschlichen Haut (undatiertes Archivfoto). In den USA sollen Blutspenden ab sofort landesweit auf das Zika-Virus getestet werden. Foto: EPA/U.S. Center for Disease Control and Prevention/dpa (zu dpa: „Medientyp: TextBlutspenden sollen USA-weit auf Zika-Virus getestet werden“ vom 27.08.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++ © dpa | US CfDCaP

Genf, 1. Februar. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt wegen des von Mücken übertragenen Zika-Virus den globalen Gesundheitsnotstand. die Infektion tritt vor allem in Brasilien auf und führt unter anderem zu Schädelfehlbildungen bei Embryos. Am 18. November hebt die WHO den Notstand wieder auf.

Karnevalisten feiern in Köln und beim Schoduvel

Braunschweig, 9. Februar. „Jetzt erst recht“ – unter diesem Motto feiern die Braunschweiger Karnevalisten ihren diesjährigen Umzug. Ein Jahr zuvor wurde Norddeutschlands größter Karnevalsumzug wegen eines bis dato unaufgeklärten Terrorverdachts abgesagt. In vielen Städten am Rhein müssen Rosenmontagszüge wegen Sturmwarnungen ausfallen . Nicht so in Köln: In der Innenstadt bejubeln etwa eine Million „Jecken“ den Zug – unter massiv erhöhter Polizeipräsenz nach den sexuellen Übergriffen der Silvesternacht.



12 Menschen sterben bei Zugunglück in Bad Aibling

Zugkatastrophe in Bad Aibling

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Bad Aibling, 9. Februar. Auf einer eingleisigen Strecke bei Bad Aibling in Oberbayern prallen zwei Nahverkehrszüge frontal zusammen. Zwölf Reisende sterben, fast 90 Menschen werden verletzt. Der Fahrdienstleiter gibt im späteren Prozess zu, durch verbotenes Handyspielen abgelenkt gewesen zu sein. Dadurch stellte er mehrere falsche Signale. Im Dezember wird der 40-Jährige wegen fahrlässiger Tötung vom Landgericht Traunstein zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Forscher weisen Gravitationswellen nach

Hannover, 11. Februar. US-Forscher weisen mit niedersächsischer Unterstützung Gravitationswellen nach. Damit bestätigen sie eine Vorhersage Albert Einsteins. Eine in Hannover entwickelte Technologie war Basis für die bahnbrechende Entdeckung.

März

AfD triumphiert bei Landtagswahlen

Stuttgart, 13. März. Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt werden die bisherigen Koalitionen abgewählt. Die Alternative für Deutschland (AFD) wird auf Anhieb überall zweistellig. CDU und SPD erleiden Niederlagen, die Grünen in Baden-Württemberg haben ein Rekordergebnis. Dort wird eine Koalition aus Grünen und CDU gebildet, in Rheinland-Pfalz eine SPD/FDP/Grünen-Regierung, in Sachsen-Anhalt ein CDU/SPD/Grünen-Kabinett.

FDP-Politiker Guido Westerwelle stirbt

Der frühere Außenminister und FDP-Chef Westerwelle war am 18. März mit nur 54 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.
Der frühere Außenminister und FDP-Chef Westerwelle war am 18. März mit nur 54 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. © Maurizio Gambarini/Archiv

Berlin, 18. März. Der frühere FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle stirbt im Alter von 54 Jahren an den Folgen seiner Leukämie-Erkrankung. Der Tod des ehemaligen Außenministers löst in ganz Deutschland Trauer und Bestürzung aus. Bundespräsident Joachim Gauck würdigt ihn als „leidenschaftlichen Demokraten und Europäer“. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagt: „Sein Tod erschüttert mich tief“.

Jan Böhmermann trägt Schmähgedicht vor

Köln, 31. März. Der Satiriker Jan Böhmermann präsentiert in seiner Sendung „Neo Magazin Royale“ eine „Schmähkritik“ gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Er benutzt dabei zahlreiche Formulierungen, die unter die Gürtellinie zielen. Berlin gestattet daraufhin Ermittlungen gegen den Moderator wegen Beleidigung des Staatspräsidenten. Die Mainzer Staatsanwaltschaft stellt diese im Oktober ein.

Chronik: Die Affäre Böhmermann – Erdogan

Satiriker löst Staatsaffäre aus: Damit hatte Jan Böhmermann wohl nicht gerechnet, als er am 31. März 2016 im „Neo Magazin Royale“ sein Gedicht mit dem Titel „Schmähkritik“ über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vortrug.
Satiriker löst Staatsaffäre aus: Damit hatte Jan Böhmermann wohl nicht gerechnet, als er am 31. März 2016 im „Neo Magazin Royale“ sein Gedicht mit dem Titel „Schmähkritik“ über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vortrug. © imago/STAR-MEDIA | imago stock&people
Dass Böhmermann Erdogan ärgern wollte, ist dagegen anzunehmen. Sonst hätte er das vor vulgärer Sprache nur so strotzende Gedicht wohl nicht auf Türkisch untertiteln lassen. Böhmermann sagte in seiner Sendung, er wolle den Unterschied zwischen Satire und Schmähkritik deutlich machen – und betonte immer wieder, dass man solche Dinge, wie er sie in seinem Gedicht rezitierte, nicht sagen dürfe. Damit bezog der Moderator sich auf die NDR-Sendung „extra 3“.
Dass Böhmermann Erdogan ärgern wollte, ist dagegen anzunehmen. Sonst hätte er das vor vulgärer Sprache nur so strotzende Gedicht wohl nicht auf Türkisch untertiteln lassen. Böhmermann sagte in seiner Sendung, er wolle den Unterschied zwischen Satire und Schmähkritik deutlich machen – und betonte immer wieder, dass man solche Dinge, wie er sie in seinem Gedicht rezitierte, nicht sagen dürfe. Damit bezog der Moderator sich auf die NDR-Sendung „extra 3“. © dpa | dpa/EPA
17. März 2016: Die NDR-Sendung „extra 3“ zeigt das Video „Erdowie, Erdowo, Erdogan“. Der Satire-Beitrag kritisiert die Politik des türkischen Präsidenten – die eingeschränkte Pressefreiheit, der Umgang mit Kritikern und die autokratische Machtpolitik. Daraufhin bestellt das türkische Außenministerium den deutschen Botschafter ein.
17. März 2016: Die NDR-Sendung „extra 3“ zeigt das Video „Erdowie, Erdowo, Erdogan“. Der Satire-Beitrag kritisiert die Politik des türkischen Präsidenten – die eingeschränkte Pressefreiheit, der Umgang mit Kritikern und die autokratische Machtpolitik. Daraufhin bestellt das türkische Außenministerium den deutschen Botschafter ein. © dpa | NDR
22. März 2016: Einem Medienbericht zufolge muss sich der Diplomat Martin Erdmann in einem längeren Gespräch für den Satire-Beitrag rechtfertigen. Nach Angaben aus türkischen Diplomatenkreisen wird in dem Gespräch gefordert, die weitere Ausstrahlung des Videos zu verhindern. Erdmann weist die Forderung zurück. Politische Satire sei in Deutschland von der Presse- und Meinungsfreiheit gedeckt. Deshalb gebe es „weder eine Notwendigkeit noch die Möglichkeit für ein Handeln der Bundesregierung“, heißt es aus dem Auswärtigen Amt.
22. März 2016: Einem Medienbericht zufolge muss sich der Diplomat Martin Erdmann in einem längeren Gespräch für den Satire-Beitrag rechtfertigen. Nach Angaben aus türkischen Diplomatenkreisen wird in dem Gespräch gefordert, die weitere Ausstrahlung des Videos zu verhindern. Erdmann weist die Forderung zurück. Politische Satire sei in Deutschland von der Presse- und Meinungsfreiheit gedeckt. Deshalb gebe es „weder eine Notwendigkeit noch die Möglichkeit für ein Handeln der Bundesregierung“, heißt es aus dem Auswärtigen Amt. © dpa | Jörg Carstensen
31. März 2016: In seiner Sendung „Neo Magazin Royale“, die am Donnerstag auf ZDFneo gezeigt wird, geht Jan Böhmermann auf den Eklat rund um die Einbestellung des deutschen Botschafters in Ankara ein. Er erklärt anhand seines Gedichtes den Unterschied von erlaubter Satire und auch in Deutschland verbotener Schmähkritik.
31. März 2016: In seiner Sendung „Neo Magazin Royale“, die am Donnerstag auf ZDFneo gezeigt wird, geht Jan Böhmermann auf den Eklat rund um die Einbestellung des deutschen Botschafters in Ankara ein. Er erklärt anhand seines Gedichtes den Unterschied von erlaubter Satire und auch in Deutschland verbotener Schmähkritik. © dpa | Ben Knabe
1. April 2016: Das ZDF entfernt das Gedicht aus der ZDF-Mediathek und teilt dazu mit: „Die Parodie im ‘Neo Magazin Royale’ vom 31. März zum Umgang des türkischen Ministerpräsidenten mit Satire entspricht nicht den Ansprüchen, die das ZDF an die Qualität von Satiresendungen stellt.“ Auch im YouTube-Kanal von „Neo Magazin Royale“ ist der Beitrag nicht mehr abrufbar. Die Sendung wird am Abend im ZDF ohne den Beitrag gezeigt.
1. April 2016: Das ZDF entfernt das Gedicht aus der ZDF-Mediathek und teilt dazu mit: „Die Parodie im ‘Neo Magazin Royale’ vom 31. März zum Umgang des türkischen Ministerpräsidenten mit Satire entspricht nicht den Ansprüchen, die das ZDF an die Qualität von Satiresendungen stellt.“ Auch im YouTube-Kanal von „Neo Magazin Royale“ ist der Beitrag nicht mehr abrufbar. Die Sendung wird am Abend im ZDF ohne den Beitrag gezeigt. © dpa | Arno Burgi
3. April 2016: Jan Böhmermann wendet sich nach „Spiegel“-Informationen an Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU). In einer privaten Twitter-Nachricht schreibt der Moderator laut des Berichts: „Ich möchte gerne in einem Land leben, in dem das Erkunden der Grenze der Satire erlaubt, gewünscht und Gegenstand einer zivilgesellschaftlichen Debatte sein kann.“ Altmaier antwortet, er werde sich melden, sobald er am Abend in Berlin sei, lässt allerdings dann nicht wieder von sich hören.
3. April 2016: Jan Böhmermann wendet sich nach „Spiegel“-Informationen an Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU). In einer privaten Twitter-Nachricht schreibt der Moderator laut des Berichts: „Ich möchte gerne in einem Land leben, in dem das Erkunden der Grenze der Satire erlaubt, gewünscht und Gegenstand einer zivilgesellschaftlichen Debatte sein kann.“ Altmaier antwortet, er werde sich melden, sobald er am Abend in Berlin sei, lässt allerdings dann nicht wieder von sich hören. © Getty Images | Adam Berry
3. April 2016: In einem Telefonat mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu kritisiert Kanzlerin Angela Merkel das Schmähgedicht als „bewusst verletzend“.
3. April 2016: In einem Telefonat mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu kritisiert Kanzlerin Angela Merkel das Schmähgedicht als „bewusst verletzend“. © dpa | Steffen Kugler
4. April 2016: Regierungssprecher Steffen Seibert erläutert Merkels Aussagen zum Böhmermann-Gedicht. Merkel habe auf die Konsequenzen verwiesen, die das ZDF bereits gezogen habe. Ferner habe Merkel den hohen Wert bekräftigt, den die Bundesregierung der Presse- und Meinungsfreiheit beimesse. Diese sei aber nicht schrankenlos.
4. April 2016: Regierungssprecher Steffen Seibert erläutert Merkels Aussagen zum Böhmermann-Gedicht. Merkel habe auf die Konsequenzen verwiesen, die das ZDF bereits gezogen habe. Ferner habe Merkel den hohen Wert bekräftigt, den die Bundesregierung der Presse- und Meinungsfreiheit beimesse. Diese sei aber nicht schrankenlos. © REUTERS | FABRIZIO BENSCH
Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, soll das Auswärtige Amt (AA) noch vor dem Telefonat Merkels mit Davutoglu am Sonntagabend eine interne juristische Prüfung in Auftrag gegeben haben. Rechtsexperten des AA warnen davor, dass gegen Böhmermann wegen der schmähenden Worte gegen Erdogan ein Strafverfahren wegen Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhaupts eingeleitet werden könne.
Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, soll das Auswärtige Amt (AA) noch vor dem Telefonat Merkels mit Davutoglu am Sonntagabend eine interne juristische Prüfung in Auftrag gegeben haben. Rechtsexperten des AA warnen davor, dass gegen Böhmermann wegen der schmähenden Worte gegen Erdogan ein Strafverfahren wegen Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhaupts eingeleitet werden könne. © dpa | Jens Kalaene
6. April 2016: Die Mainzer Staatsanwaltschaft leitet ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Beleidigung von Organen oder Vertretern ausländischer Staaten ein (Paragraf 103 des Strafgesetzbuchs). Das teilt die Leitende Oberstaatsanwältin Andrea Keller mit und bestätigte damit einen Bericht vom „Spiegel“. Auch 20 Strafanzeigen von Privatpersonen seien eingegangen. Die Staatsanwaltschaft will das Bundesjustizministerium unterrichten, „um zu klären, ob seitens der Türkei bzw. ihres Staatsoberhauptes ein Strafverlangen gestellt wird“.
6. April 2016: Die Mainzer Staatsanwaltschaft leitet ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Beleidigung von Organen oder Vertretern ausländischer Staaten ein (Paragraf 103 des Strafgesetzbuchs). Das teilt die Leitende Oberstaatsanwältin Andrea Keller mit und bestätigte damit einen Bericht vom „Spiegel“. Auch 20 Strafanzeigen von Privatpersonen seien eingegangen. Die Staatsanwaltschaft will das Bundesjustizministerium unterrichten, „um zu klären, ob seitens der Türkei bzw. ihres Staatsoberhauptes ein Strafverlangen gestellt wird“. © imago/STAR-MEDIA | imago stock&people
7. April 2016: Die Staatsanwaltschaft Mainz ermittelt auch gegen ZDF-Verantwortliche, gegen die ebenfalls Anzeigen eingegangen sind. Namen werden nicht bekannt.
7. April 2016: Die Staatsanwaltschaft Mainz ermittelt auch gegen ZDF-Verantwortliche, gegen die ebenfalls Anzeigen eingegangen sind. Namen werden nicht bekannt. © dpa | Fredrik von Erichsen
8. April 2016: Jan Böhmermann sagt seine Teilnahme an der Grimme-Preis-Verleihung ab. Auf Facebook schreibt der Moderator: „Ich fühle mich erschüttert in allem, an das ich je geglaubt habe. Mein Team von der Bildundtonfabrik und ich bitten um Verständnis, dass wir heute Abend nicht in Marl feiern können.“ Böhmermann bekommt in Abwesenheit den Preis für seine Satire rund um den „Stinkefinger“ des griechischen Ex-Finanzministers Yanis Varoufakis verliehen.
8. April 2016: Jan Böhmermann sagt seine Teilnahme an der Grimme-Preis-Verleihung ab. Auf Facebook schreibt der Moderator: „Ich fühle mich erschüttert in allem, an das ich je geglaubt habe. Mein Team von der Bildundtonfabrik und ich bitten um Verständnis, dass wir heute Abend nicht in Marl feiern können.“ Böhmermann bekommt in Abwesenheit den Preis für seine Satire rund um den „Stinkefinger“ des griechischen Ex-Finanzministers Yanis Varoufakis verliehen. © Getty Images | Andreas Rentz
10. April 2016: Die türkische Regierung fordert in einer Verbalnote an das Auswärtige Amt die Strafverfolgung von Jan Böhmermann. Der türkische Botschafter in Deutschland ließ die Forderung dem Auswärtigen Amt zukommen. Die Bundesregierung will den Inhalt der Note prüfen und dann entscheiden, wie mit dem türkischen Verlangen nach Strafverfolgung umzugehen ist.
10. April 2016: Die türkische Regierung fordert in einer Verbalnote an das Auswärtige Amt die Strafverfolgung von Jan Böhmermann. Der türkische Botschafter in Deutschland ließ die Forderung dem Auswärtigen Amt zukommen. Die Bundesregierung will den Inhalt der Note prüfen und dann entscheiden, wie mit dem türkischen Verlangen nach Strafverfolgung umzugehen ist. © imago stock&people | Lumma Foto
Derweil schlägt Böhmermann eine Einladung zur ARD-Talkshow „Anne Will“ aus. Auch seine Sendung „Sanft & Sorgfältig“ mit Moderator Olli Schulz auf radioeins lässt er ausfallen.
Derweil schlägt Böhmermann eine Einladung zur ARD-Talkshow „Anne Will“ aus. Auch seine Sendung „Sanft & Sorgfältig“ mit Moderator Olli Schulz auf radioeins lässt er ausfallen. © dpa | Henning Kaiser
11. April 2016: Regierungssprecher Steffen Seibert verkündet, dass die Bundesregierung den förmlichen Wunsch der Türkei nach Strafverfolgung von Jan Böhmermann prüfen wird. Dies werde ein paar Tage dauern, sagte er in der Bundespressekonferenz. Erste Gespräche dazu gibt es auf Ebene der fachlich Zuständigen im Auswärtigen Amt, Justizministerium und Kanzleramt.
11. April 2016: Regierungssprecher Steffen Seibert verkündet, dass die Bundesregierung den förmlichen Wunsch der Türkei nach Strafverfolgung von Jan Böhmermann prüfen wird. Dies werde ein paar Tage dauern, sagte er in der Bundespressekonferenz. Erste Gespräche dazu gibt es auf Ebene der fachlich Zuständigen im Auswärtigen Amt, Justizministerium und Kanzleramt. © REUTERS | FABRIZIO BENSCH
12. April 2016: Jan Böhmermann sagt die nächste Sendung seines „Neo Magazin Royale“ ab. Grund sei das große Ausmaß der Berichterstattung und der damit verbundene Fokus auf die Sendung und den Moderator. Es wird bekannt, dass Böhmermann unter Polizeischutz steht. „Ein Streifenwagen steht vor der Tür“, sagt ein Polizeisprecher in Köln. Man stehe auch mit anderen Sicherheitsbehörden im Kontakt. Zuvor habe es eine Beurteilung der Gefährdungslage gegeben.
12. April 2016: Jan Böhmermann sagt die nächste Sendung seines „Neo Magazin Royale“ ab. Grund sei das große Ausmaß der Berichterstattung und der damit verbundene Fokus auf die Sendung und den Moderator. Es wird bekannt, dass Böhmermann unter Polizeischutz steht. „Ein Streifenwagen steht vor der Tür“, sagt ein Polizeisprecher in Köln. Man stehe auch mit anderen Sicherheitsbehörden im Kontakt. Zuvor habe es eine Beurteilung der Gefährdungslage gegeben. © dpa | Ben Knabe
Der türkische Präsident Erdogan hat auch persönlich Anzeige gegen Böhmermann gestellt. Sein Anwalt, Hubertus von Sprenger, will alle Rechtsmittel ausschöpfen – bis zur letzten Instanz.
Der türkische Präsident Erdogan hat auch persönlich Anzeige gegen Böhmermann gestellt. Sein Anwalt, Hubertus von Sprenger, will alle Rechtsmittel ausschöpfen – bis zur letzten Instanz. © dpa | Presidential Press Office/Spata
„Wenn ich das Mandat annehme, ziehe ich das auch durch“, sagt der Anwalt von Sprenger im Interview im „heute journal“.
„Wenn ich das Mandat annehme, ziehe ich das auch durch“, sagt der Anwalt von Sprenger im Interview im „heute journal“. © dpa | Sven Hoppe
13. April 2016: Kai Diekmann verwirrt mit einem angeblichen Interview mit Jan Böhmermann. „Ich sag’ es mal in den Worten des falschen Böhmermann: „Das ganze Leben ist Satire. Man muss sie nur erkennen“, schreibt der Herausgeber der „Bild“-Zeitung auf Twitter. Das angebliche Gespräch zwischen Böhmermann und Diekmann war auf Facebook mit den Worten übertitelt: „Jan Böhmermann bricht sein Schweigen! Das große Interview zum Erdogan-Eklat!“
13. April 2016: Kai Diekmann verwirrt mit einem angeblichen Interview mit Jan Böhmermann. „Ich sag’ es mal in den Worten des falschen Böhmermann: „Das ganze Leben ist Satire. Man muss sie nur erkennen“, schreibt der Herausgeber der „Bild“-Zeitung auf Twitter. Das angebliche Gespräch zwischen Böhmermann und Diekmann war auf Facebook mit den Worten übertitelt: „Jan Böhmermann bricht sein Schweigen! Das große Interview zum Erdogan-Eklat!“ © dpa | Maurizio Gambarini
14. April 2016: Jan Böhmermann will im Streit um sein Erdogan-Gedicht keine Unterlassungserklärung abgeben. Sein Anwalt Christian Schertz bestätigt einen entsprechenden Bericht der „Süddeutschen Zeitung“.
14. April 2016: Jan Böhmermann will im Streit um sein Erdogan-Gedicht keine Unterlassungserklärung abgeben. Sein Anwalt Christian Schertz bestätigt einen entsprechenden Bericht der „Süddeutschen Zeitung“. © dpa | Robert Ghement
15. April 2016: Die Bundesregierung lässt ein Ermittlungsverfahren gegen Jan Böhmermann wegen Beleidigung des türkischen Staatspräsidenten zu. Die Entscheidung ist innerhalb der Bundesregierung allerdings umstritten. So gibt es unterschiedliche Auffassungen zwischen den Koalitionspartnern Union und SPD. Die SPD-Ressorts stimmten gegen die Ermächtigung. „Wegen der Stimmengleichheit entschied die Stimme der Bundeskanzlerin.“ Steinmeier räumte ein, es gebe „gute Gründe“ für beide Alternativen einer Entscheidung.
15. April 2016: Die Bundesregierung lässt ein Ermittlungsverfahren gegen Jan Böhmermann wegen Beleidigung des türkischen Staatspräsidenten zu. Die Entscheidung ist innerhalb der Bundesregierung allerdings umstritten. So gibt es unterschiedliche Auffassungen zwischen den Koalitionspartnern Union und SPD. Die SPD-Ressorts stimmten gegen die Ermächtigung. „Wegen der Stimmengleichheit entschied die Stimme der Bundeskanzlerin.“ Steinmeier räumte ein, es gebe „gute Gründe“ für beide Alternativen einer Entscheidung. © REUTERS | STAFF
Das ZDF wertet die Zustimmung der Bundesregierung für ein gesondertes Strafverfahren gegen Jan Böhmermann als „politische Entscheidung“. ZDF-Intendant Thomas Bellut sichert Böhmermann die volle rechtliche Unterstützung des Senders zu: „Wir gehen mit ihm durch alle Instanzen.“ Böhmermanns Rechtsanwalt Christian Schertz sagt zu der Entscheidung der Regierung: „Diese Verfolgungsermächtigung war völlig überflüssig und ohne Not.“ So habe Erdogan bereits als Privatperson einen Strafantrag gestellt, die Staatsanwaltschaft müsse daher die Frage der Beleidigung ohnehin prüfen. Die Erteilung der Verfolgungsermächtigung sei „rechtlich wie rechtspolitisch höchst bedenklich“.
Das ZDF wertet die Zustimmung der Bundesregierung für ein gesondertes Strafverfahren gegen Jan Böhmermann als „politische Entscheidung“. ZDF-Intendant Thomas Bellut sichert Böhmermann die volle rechtliche Unterstützung des Senders zu: „Wir gehen mit ihm durch alle Instanzen.“ Böhmermanns Rechtsanwalt Christian Schertz sagt zu der Entscheidung der Regierung: „Diese Verfolgungsermächtigung war völlig überflüssig und ohne Not.“ So habe Erdogan bereits als Privatperson einen Strafantrag gestellt, die Staatsanwaltschaft müsse daher die Frage der Beleidigung ohnehin prüfen. Die Erteilung der Verfolgungsermächtigung sei „rechtlich wie rechtspolitisch höchst bedenklich“. © dpa | Fredrik Von Erichsen
Als Konsequenz aus dem Fall Böhmermann soll der Beleidigungsparagraf 103 des Strafgesetzbuches abgeschafft werden.
Als Konsequenz aus dem Fall Böhmermann soll der Beleidigungsparagraf 103 des Strafgesetzbuches abgeschafft werden. © dpa | Jens Kalaene
16. April 2016: Böhmermann nimmt eine vierwöchige Auszeit. Öffentlichkeit und Internet sollten sich „mal wieder auf die wirklich wichtigen Dinge wie die Flüchtlingskrise, Katzenvideos oder das Liebesleben von Sophia Thomalla konzentrieren“, schreibt er bei Facebook. „Denn es gibt möglicherweise bedeutsamere Themen, als die Diskussion um ein in einer Satire-Sendung vorgetragenes Gedicht.“
16. April 2016: Böhmermann nimmt eine vierwöchige Auszeit. Öffentlichkeit und Internet sollten sich „mal wieder auf die wirklich wichtigen Dinge wie die Flüchtlingskrise, Katzenvideos oder das Liebesleben von Sophia Thomalla konzentrieren“, schreibt er bei Facebook. „Denn es gibt möglicherweise bedeutsamere Themen, als die Diskussion um ein in einer Satire-Sendung vorgetragenes Gedicht.“ © imago stock&people | Future Image
22. April 2016: Bundeskanzlerin Angela Merkel räumt Fehler im Umgang mit der Affäre um das Gedicht Böhmermanns ein. Die Kanzlerin verteidigt aber ihre umstrittene Entscheidung, die deutsche Justiz ermächtigt zu haben, gegen Böhmermann wegen Beleidigung des türkischen Staatspräsidenten Erdogan zu ermitteln.
22. April 2016: Bundeskanzlerin Angela Merkel räumt Fehler im Umgang mit der Affäre um das Gedicht Böhmermanns ein. Die Kanzlerin verteidigt aber ihre umstrittene Entscheidung, die deutsche Justiz ermächtigt zu haben, gegen Böhmermann wegen Beleidigung des türkischen Staatspräsidenten Erdogan zu ermitteln. © dpa | Bernd Von Jutrczenka
Sie ärgere sich jedoch darüber, dass sie zuvor das Schmähgedicht Böhmermanns über Erdogan als „bewusst verletzend“ kritisiert habe. Mit dieser Äußerung sei der Eindruck entstanden, dass hier ihre „persönliche Bewertung“ etwas zähle. „Das war im Rückblick betrachtet ein Fehler“, räumte Merkel ein.
Sie ärgere sich jedoch darüber, dass sie zuvor das Schmähgedicht Böhmermanns über Erdogan als „bewusst verletzend“ kritisiert habe. Mit dieser Äußerung sei der Eindruck entstanden, dass hier ihre „persönliche Bewertung“ etwas zähle. „Das war im Rückblick betrachtet ein Fehler“, räumte Merkel ein. © REUTERS | HANNIBAL HANSCHKE
04. Mai 2016: Jan Böhmermann  meldet sich erstmals nach dem Skandal in einem Interview zu Wort. Im Gespräch mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ übt der Moderator scharfe Kritik an Angela Merkel. „Die Bundeskanzlerin darf nicht wackeln, wenn es um Freiheit und Menschenrechte geht“, sagte Böhmermann. „Doch stattdessen hat sie mich filetiert, einem nervenkranken Despoten zum Tee serviert und einen deutschen Ai Weiwei aus mir gemacht.“
04. Mai 2016: Jan Böhmermann meldet sich erstmals nach dem Skandal in einem Interview zu Wort. Im Gespräch mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ übt der Moderator scharfe Kritik an Angela Merkel. „Die Bundeskanzlerin darf nicht wackeln, wenn es um Freiheit und Menschenrechte geht“, sagte Böhmermann. „Doch stattdessen hat sie mich filetiert, einem nervenkranken Despoten zum Tee serviert und einen deutschen Ai Weiwei aus mir gemacht.“ © REUTERS | MORRIS MAC MATZEN
09. Mai 2016: Recep Tayyip Erdogan beantragt eine einstweilige Verfügung gegen Springer-Chef Mathias Döpfner. Es gehe dabei um dessen Unterstützung für das Schmähgedicht von Jan Böhmermann, sagte Erdogans Medienanwalt Ralf Höcker. Das Landgericht Köln weist die einstweilige Verfügung zurück. Demnach seien Döpfners Äußerungen durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt.
09. Mai 2016: Recep Tayyip Erdogan beantragt eine einstweilige Verfügung gegen Springer-Chef Mathias Döpfner. Es gehe dabei um dessen Unterstützung für das Schmähgedicht von Jan Böhmermann, sagte Erdogans Medienanwalt Ralf Höcker. Das Landgericht Köln weist die einstweilige Verfügung zurück. Demnach seien Döpfners Äußerungen durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt. © dpa | Michael Kappeler
11. Mai 2016: Erdogan will gegen die Entscheidung sofortige Beschwerde beim Oberlandesgericht Köln einreichen, kündigt sein Anwalt Ralf Höcker an.
11. Mai 2016: Erdogan will gegen die Entscheidung sofortige Beschwerde beim Oberlandesgericht Köln einreichen, kündigt sein Anwalt Ralf Höcker an. © REUTERS | MURAD SEZER
12. Mai 2016: TV-Comeback: Das Thema Erdogan umschifft Jan Böhmermann in der ersten „Neo Magazin Royale“-Folge nach der Fernsehpause zwar, dafür enthüllt der Moderator, dass er und sein Team einen Kandidaten in die RTL-Sendung „Schwiegertochter gesucht“ eingeschleust hätten. So sucht in der aktuellen Staffel der Sendung von Moderatorin Vera Int-Veen der „einsame Eisenbahnfreund“ Robin aus dem Ruhrgebiet „eine Freundin, weil er noch nie eine hatte“. Böhmermann stellt seine Aktion unter den Hashtag „#verafake“.
12. Mai 2016: TV-Comeback: Das Thema Erdogan umschifft Jan Böhmermann in der ersten „Neo Magazin Royale“-Folge nach der Fernsehpause zwar, dafür enthüllt der Moderator, dass er und sein Team einen Kandidaten in die RTL-Sendung „Schwiegertochter gesucht“ eingeschleust hätten. So sucht in der aktuellen Staffel der Sendung von Moderatorin Vera Int-Veen der „einsame Eisenbahnfreund“ Robin aus dem Ruhrgebiet „eine Freundin, weil er noch nie eine hatte“. Böhmermann stellt seine Aktion unter den Hashtag „#verafake“. © dpa | ZDF NEO
13. Mai 2016: Nach den Enthüllungen räumt RTL Fehler ein. Bei der Produktion einer Folge sei die redaktionelle Sorgfaltspflicht vernachlässigt worden, erklärt der Kölner Sender am Freitag. Die Produktion der aktuellen Staffel „Schwiegertochter gesucht“ wird von einem neuen Team übernommen.
13. Mai 2016: Nach den Enthüllungen räumt RTL Fehler ein. Bei der Produktion einer Folge sei die redaktionelle Sorgfaltspflicht vernachlässigt worden, erklärt der Kölner Sender am Freitag. Die Produktion der aktuellen Staffel „Schwiegertochter gesucht“ wird von einem neuen Team übernommen. © dpa | Henning Kaiser
15. Mai 2016: Die erste Folge der Sendung „Fest & Flauschig“ von Jan Böhmermann und Olli Schulz ist bei Spotify zu hören. Darin sprechen die beiden unter anderem über Böhmermanns Fernseh- und Radio-Auszeit. Als Künstler sei er „der kalte Fisch“, der es lustig fände, verklagt zu werden. Als Privatperson hingegen sei er verunsichert, sagt Böhmermann in der einstündigen Folge „Aufbau West“.
15. Mai 2016: Die erste Folge der Sendung „Fest & Flauschig“ von Jan Böhmermann und Olli Schulz ist bei Spotify zu hören. Darin sprechen die beiden unter anderem über Böhmermanns Fernseh- und Radio-Auszeit. Als Künstler sei er „der kalte Fisch“, der es lustig fände, verklagt zu werden. Als Privatperson hingegen sei er verunsichert, sagt Böhmermann in der einstündigen Folge „Aufbau West“. © Spotify
17. Mai 2016: Das Landgericht Hamburg erlässt auf Antrag des türkischen Präsidenten Erdogan eine einstweilige Verfügung gegen Jan Böhmermann und gibt dem Antrag des Staatsoberhauptes teilweise statt. Böhmermann darf bestimmte Passagen des Gedichts nicht wiederholen, die Erdogan angesichts ihres schmähenden und ehrverletzenden Inhalts nicht hinnehmen müsse (Az.: 324 O 255/16). Erlaubt ist aber etwa weiterhin die Zeile „Sackdoof, feige und verklemmt / ist Erdogan der Präsident“.
17. Mai 2016: Das Landgericht Hamburg erlässt auf Antrag des türkischen Präsidenten Erdogan eine einstweilige Verfügung gegen Jan Böhmermann und gibt dem Antrag des Staatsoberhauptes teilweise statt. Böhmermann darf bestimmte Passagen des Gedichts nicht wiederholen, die Erdogan angesichts ihres schmähenden und ehrverletzenden Inhalts nicht hinnehmen müsse (Az.: 324 O 255/16). Erlaubt ist aber etwa weiterhin die Zeile „Sackdoof, feige und verklemmt / ist Erdogan der Präsident“. © dpa | Christian Charisius
18. Mai 2016: Die einstweilige Verfügung will Jan Böhmermann allerdings nicht hinnehmen. Böhmermanns Anwalt Christian Schertz erklärt, dem Hamburger Landgericht seien bei seiner Entscheidung schwere handwerkliche Fehler unterlaufen. Schertz will Erdogan nun über das Gericht eine Frist von vier Wochen setzen lassen. Innerhalb dieser Zeit müsse der türkische Präsident dann eine sogenannte Hauptsacheklage erheben. Sollte er das nicht tun, verfalle die Verfügung. Notfalls wolle er auch bis zum Bundesverfassungsgericht gehen, kündigte Schertz an.
18. Mai 2016: Die einstweilige Verfügung will Jan Böhmermann allerdings nicht hinnehmen. Böhmermanns Anwalt Christian Schertz erklärt, dem Hamburger Landgericht seien bei seiner Entscheidung schwere handwerkliche Fehler unterlaufen. Schertz will Erdogan nun über das Gericht eine Frist von vier Wochen setzen lassen. Innerhalb dieser Zeit müsse der türkische Präsident dann eine sogenannte Hauptsacheklage erheben. Sollte er das nicht tun, verfalle die Verfügung. Notfalls wolle er auch bis zum Bundesverfassungsgericht gehen, kündigte Schertz an. © dpa | Henning Kaiser
4. Oktober 2016: Die Staatsanwaltschaft Mainz stellt das Ermittlungsverfahren gegen Böhmermann wegen des Vorwurfs der Beleidigung des türkischen Staatspräsidenten ein. Begründung: Strafbare Handlungen seien nicht mit der erforderlichen Sicherheit nachzuweisen. Auch alle anderen an der „Schmähkritik“ beteiligten Personen werden vom Verdacht freigesprochen.
4. Oktober 2016: Die Staatsanwaltschaft Mainz stellt das Ermittlungsverfahren gegen Böhmermann wegen des Vorwurfs der Beleidigung des türkischen Staatspräsidenten ein. Begründung: Strafbare Handlungen seien nicht mit der erforderlichen Sicherheit nachzuweisen. Auch alle anderen an der „Schmähkritik“ beteiligten Personen werden vom Verdacht freigesprochen. © dpa | Britta Pedersen
10. Februar 2017: Das Landgericht Hamburg gibt der Klage des türkischen Präsidenten teilweise statt. Die Pressekammer verbietet dem Satiriker, „ehrverletzende“ Verse des gegen Erdogan gerichteten Gedichts zu wiederholen. Erdogan wollte den Beitrag komplett verbieten lassen.
10. Februar 2017: Das Landgericht Hamburg gibt der Klage des türkischen Präsidenten teilweise statt. Die Pressekammer verbietet dem Satiriker, „ehrverletzende“ Verse des gegen Erdogan gerichteten Gedichts zu wiederholen. Erdogan wollte den Beitrag komplett verbieten lassen. © dpa | David-Wolfgang Ebener
7. Juli 2017: Einen Monat nach dem Bundestag billigt auch der Bundesrat die Abschaffung des Paragrafen 103 aus dem Strafgesetzbuch. Die Majestätsbeleidigung ist damit in Deutschland Geschichte.
7. Juli 2017: Einen Monat nach dem Bundestag billigt auch der Bundesrat die Abschaffung des Paragrafen 103 aus dem Strafgesetzbuch. Die Majestätsbeleidigung ist damit in Deutschland Geschichte. © dpa | Oliver Berg
12. Juli 2017: Der türkische Präsident geht in Berufung gegen die Entscheidung des Landgerichts Hamburg. Das hatte entschieden, dass Böhmermann Teile seines „Schmähgedichts“ nicht wiederholen darf. Übrig blieben danach noch sechs Zeilen. Damit fechten beide Seiten das Urteil an – auch der Satiriker hatte Berufung eingelegt.
12. Juli 2017: Der türkische Präsident geht in Berufung gegen die Entscheidung des Landgerichts Hamburg. Das hatte entschieden, dass Böhmermann Teile seines „Schmähgedichts“ nicht wiederholen darf. Übrig blieben danach noch sechs Zeilen. Damit fechten beide Seiten das Urteil an – auch der Satiriker hatte Berufung eingelegt. © dpa | Carsten Rehder
15. Mai 2018: Beide kassieren vor Gericht eine Schlappe. TV-Moderator Böhmermann scheiterte mit einer Berufung vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg. Ebenso scheiterte Erdogan mit dem Antrag, das Gedicht vollständig verbieten zu lassen. Verhandelt wurde die Berufung bereits am 27. Februar.
15. Mai 2018: Beide kassieren vor Gericht eine Schlappe. TV-Moderator Böhmermann scheiterte mit einer Berufung vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg. Ebenso scheiterte Erdogan mit dem Antrag, das Gedicht vollständig verbieten zu lassen. Verhandelt wurde die Berufung bereits am 27. Februar. © dpa | Presidential Press Office
16. April 2019: Richterin Rautgundis Schneidereit verkündet die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes Berlin zu einer Klage von Jan Böhmermann: Die Klage wird abgewiesen. Böhmermanns Anwalt hatte erreichen wollen, dass die Bundeskanzlerin einer Wiederholung ihrer Einschätzung nicht wiederholen zu dürfen. Ein entsprechender Eintrag in einem Protokoll der Pressekonferenz mit Steffen Seibert sollte auch geschwärzt werden. Die Klage war nicht erfolgreich.
16. April 2019: Richterin Rautgundis Schneidereit verkündet die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes Berlin zu einer Klage von Jan Böhmermann: Die Klage wird abgewiesen. Böhmermanns Anwalt hatte erreichen wollen, dass die Bundeskanzlerin einer Wiederholung ihrer Einschätzung nicht wiederholen zu dürfen. Ein entsprechender Eintrag in einem Protokoll der Pressekonferenz mit Steffen Seibert sollte auch geschwärzt werden. Die Klage war nicht erfolgreich. © dpa | Kay Nietfeld/dpa
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Ex-Außenminister Genscher stirbt mit 89

31. März. Der „immerwährende Außenminister“ Hans-Dietrich Genscher stirbt im Alter von 89 Jahren an Herz-Kreislauf-Versagen. Der FDP-Politiker war in seiner 18 Jahre lang währenden Amtszeit als Außenminister maßgeblich an den Verhandlungen zur deutschen Einheit beteiligt. In Deutschland gehörte er zu den beliebtesten Spitzenpolitikern und zu den prägenden Persönlichkeiten der Liberalen. Von 1974 bis 1985 war er Vorsitzender der FDP.

April

Panama Papers legen Steueroasen offen

München, 3. April. Die „Süddeutsche Zeitung“ und Medien weltweit veröffentlichen die sogenannten Panama Papers: Aus ihnen geht hervor, das unter anderem Politiker jahrelang mit Hilfe von Briefkastenfirmen Steuern hinterzogen haben.

Pop-Musiker Prince stirbt mit 57 Jahren

Chanhassen, 21. April. Der Pop-Musiker Prince stirbt im Alter von 57 Jahren in seinem Anwesen in Minnesota. Nach Angaben der Ermittler hater versehentlich eine Überdosis des Schmerzmittels Fentanyl eingenommen. Prince galt als einer der vielseitigsten Künstler seiner Zeit. Von ihm stammen Welthits wie „Purple Rain“, „Sign O‘ The Times“, „Kiss“ und „When Doves Cry“.

Prince: Eine Musik-Ikone in Bildern

Er gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Geschichte: US-Superstar Prince ist am 21. April 2016 gestorben. Er wurde nur 57 Jahre alt.
Er gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Geschichte: US-Superstar Prince ist am 21. April 2016 gestorben. Er wurde nur 57 Jahre alt. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Er gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Geschichte: US-Superstar Prince ist am 21. April 2016 gestorben. Er wurde nur 57 Jahre alt.
Er gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Geschichte: US-Superstar Prince ist am 21. April 2016 gestorben. Er wurde nur 57 Jahre alt. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Als Prince Nelson Rogers wurde er 1958 in Minneapolis geboren, Sohn eines schwarzen Jazz-Musikers und einer weißen Sängerin.
Als Prince Nelson Rogers wurde er 1958 in Minneapolis geboren, Sohn eines schwarzen Jazz-Musikers und einer weißen Sängerin. © imago/United Archives | imago stock&people
Mehr als 20 Instrumente spielte der 1,57-Meter-Mann mit dem Riesen-Talent.
Mehr als 20 Instrumente spielte der 1,57-Meter-Mann mit dem Riesen-Talent. © dpa | Dirk Waem
Schon mit seinem Debüt „For You“, das 1978 erschien, galt er Kennern als musikalisches Wunderkind: Mit 19 Jahren war er der jüngste Künstler, dem das Label Warner Bros. gestattete, ein Album komplett in Eigenregie einzuspielen.
Schon mit seinem Debüt „For You“, das 1978 erschien, galt er Kennern als musikalisches Wunderkind: Mit 19 Jahren war er der jüngste Künstler, dem das Label Warner Bros. gestattete, ein Album komplett in Eigenregie einzuspielen. © dpa | Marc Ducrest/Montreux Jazz Festi
Während die Texte der ersten Platten eher nach den feuchten Träumen eines Teenagers klangen, war die Musik dazu – inspiriert von James Brown, Jimi Hendrix, Curtis Mayfield oder Sly Stone, aber auch von den Beatles – enorm reif.
Während die Texte der ersten Platten eher nach den feuchten Träumen eines Teenagers klangen, war die Musik dazu – inspiriert von James Brown, Jimi Hendrix, Curtis Mayfield oder Sly Stone, aber auch von den Beatles – enorm reif. © Kevin Winter
Mit dem ambitionierten Doppel-Album „1999“ und Tanzflächenfegern wie dem Titelsong oder „Little Red Corvette“ kam 1982 der Durchbruch.
Mit dem ambitionierten Doppel-Album „1999“ und Tanzflächenfegern wie dem Titelsong oder „Little Red Corvette“ kam 1982 der Durchbruch. © dpa | Balazs Mohai
Der Soundtrack zum Film „Purple Rain“ vollendete zwei Jahre später den Aufstieg zum Superstar. Prince versuchte sich auch als Schauspieler, merkte aber früher als viele andere Musiker, dass dies nicht sein Metier war.
Der Soundtrack zum Film „Purple Rain“ vollendete zwei Jahre später den Aufstieg zum Superstar. Prince versuchte sich auch als Schauspieler, merkte aber früher als viele andere Musiker, dass dies nicht sein Metier war. © dpa | Dirk Waem
Mit „Nothing Compares 2 U“ (auch gesungen von Sinead O’Connor) komponierte er eine der schönsten Balladen der Pop-Historie.
Mit „Nothing Compares 2 U“ (auch gesungen von Sinead O’Connor) komponierte er eine der schönsten Balladen der Pop-Historie. © REUTERS | LUCAS JACKSON
Seine oft anstößigen Songs wurden mit „Warnhinweisen“ für die Käufer versehen. Der „andere“ schwarze Superstar, Michael Jackson, sah neben dem 1,57 Meter großen Prince richtig brav aus.
Seine oft anstößigen Songs wurden mit „Warnhinweisen“ für die Käufer versehen. Der „andere“ schwarze Superstar, Michael Jackson, sah neben dem 1,57 Meter großen Prince richtig brav aus. © Kristian Dowling
Prince provozierte mit schrillen Auftritten und glänzte mit einer unverwechselbaren Mischung aus Rock, Funk, Gospel, Blues und Pop, alles selbst komponiert, arrangiert und produziert.
Prince provozierte mit schrillen Auftritten und glänzte mit einer unverwechselbaren Mischung aus Rock, Funk, Gospel, Blues und Pop, alles selbst komponiert, arrangiert und produziert. © dpa | Jens Dige
„Bin ich schwarz oder weiß? Bin ich hetero oder schwul?“, fragte er in dem Song „Controversy“.
„Bin ich schwarz oder weiß? Bin ich hetero oder schwul?“, fragte er in dem Song „Controversy“. © dpa | Jens Dige
Seine Vorliebe für hohe Absätze auf der Bühne erklärte er einmal so: „Die Leute denken, ich tue das, weil ich so klein bin. Ich ziehe hohe Hacken an, weil Frauen das mögen“.
Seine Vorliebe für hohe Absätze auf der Bühne erklärte er einmal so: „Die Leute denken, ich tue das, weil ich so klein bin. Ich ziehe hohe Hacken an, weil Frauen das mögen“. © Chris Graythen
Ihm wurden Affären mit Kim Basinger, Madonna, Carmen Electra und Sheena Easton nachgesagt.
Ihm wurden Affären mit Kim Basinger, Madonna, Carmen Electra und Sheena Easton nachgesagt. © REUTERS | BRIAN SNYDER
Trotz eines hochdotierten Vertrags, der ihm schätzungsweise 100 Millionen Dollar brachte, lag Prince – hier bei einem Auftritt mit Superstar Beyoncé – in den 90er Jahren mit Warner Bros. im bitteren Clinch. Er fühlte sich künstlerisch bevormundet. Aus Protest schrieb er sich in der Öffentlichkeit das Wort „Slave“ (Sklave) auf die Wange und änderte seinen Namen in T.A.F.K.A.P. – „The Artist formerly known as Prince“, der Künstler, den man früher Prince nannte.
Trotz eines hochdotierten Vertrags, der ihm schätzungsweise 100 Millionen Dollar brachte, lag Prince – hier bei einem Auftritt mit Superstar Beyoncé – in den 90er Jahren mit Warner Bros. im bitteren Clinch. Er fühlte sich künstlerisch bevormundet. Aus Protest schrieb er sich in der Öffentlichkeit das Wort „Slave“ (Sklave) auf die Wange und änderte seinen Namen in T.A.F.K.A.P. – „The Artist formerly known as Prince“, der Künstler, den man früher Prince nannte. © REUTERS | GARY HERSHORN
Die „Prince-freien“ Alben fanden bei Fans und Kritikern weniger Anklang. 1996 brachte er in eigener Regie die Dreifach-CD „Emancipation“ heraus. Im selben Jahr erlitten der Musiker und seine frisch angetraute Frau, eine puertoricanische Tänzerin, einen schweren Verlust. Eine Woche nach der Geburt starb ihr schwerbehinderter Sohn.
Die „Prince-freien“ Alben fanden bei Fans und Kritikern weniger Anklang. 1996 brachte er in eigener Regie die Dreifach-CD „Emancipation“ heraus. Im selben Jahr erlitten der Musiker und seine frisch angetraute Frau, eine puertoricanische Tänzerin, einen schweren Verlust. Eine Woche nach der Geburt starb ihr schwerbehinderter Sohn. © dpa | Laurent Gillieron
Seit 2000 durfte man ihn wieder Prince nennen. Nach einer längeren Flaute, in der er unter anderem das religiös gefärbte Album „Rainbow Children“ produzierte, kehrte er mit „Musicology“ (2004) auf seinen Prinzen-Thron zurück, mit der Tour dazu verdiente er 87 Millionen Dollar.
Seit 2000 durfte man ihn wieder Prince nennen. Nach einer längeren Flaute, in der er unter anderem das religiös gefärbte Album „Rainbow Children“ produzierte, kehrte er mit „Musicology“ (2004) auf seinen Prinzen-Thron zurück, mit der Tour dazu verdiente er 87 Millionen Dollar. © REUTERS | KYLE CARTER
Prince war einer der erfolgreichsten Popmusiker der Welt. Seine Alben wurden mehr als 100 Millionen Mal verkauft und mit sieben Grammys ausgezeichnet.
Prince war einer der erfolgreichsten Popmusiker der Welt. Seine Alben wurden mehr als 100 Millionen Mal verkauft und mit sieben Grammys ausgezeichnet. © dpa | Dirk Waem
Er bekam einen Oscar für die Filmmusik von „Purple Rain“ und 2007 einen Golden Globe für den besten Song („Happy Feet“).
Er bekam einen Oscar für die Filmmusik von „Purple Rain“ und 2007 einen Golden Globe für den besten Song („Happy Feet“). © dpa | Marc Ducrest/Montreux Jazz Festi
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157 Länder unterzeichnen Klimavertrag in Paris

New York, 22. April. In New York unterzeichnen 175 Nationen den Pariser Klimavertrag vom Dezember 2015, bis Anfang November sind es mehr als 190. Durch geringere Treibhausemissionen soll der weltweite Anstieg der Temperatur auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit gesenkt werden. Das Abkommen tritt am 4. November in Kraft.

Barack Obama besucht die Hannover-Messe

Obama: Ankunft in Hannover

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    Hannover, 24. April. Hoher Besuch in der niedersächsischen Landeshauptstadt: US-Präsident Barack Obama eröffnet in Hannover gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Hannover-Messe. Die USA sind in diesem Jahr Partnerland der weltgrößten Industrieschau. Obama schwärmt bei dem Besuch von der Kanzlerin als große Kraft in Europa und verlässliche Politikerin.

    Mai

    Fall Höxter – Paar misshandelt Frauen

    Höxter, 3. Mai. Eine 41-jährige Frau, Opfer schwerer Misshandlungen, erliegt im April ihren Verletzungen. Das geschiedene Ehepaar Wilfried und Angelika W. soll sie in ihrem Gehöft in Höxter mehrere Wochen lang festgehalten und misshandelt haben. Polizeiliche Ermittlungen ergeben im Mai, dass das Paar eine weitere Frau umgebracht haben soll. Im Oktober beginnt der Prozess gegen das Paar. Insgesamt sollen der 47 Jahre alte Mann und seine 46-jährige Ex-Frau mindestens acht Opfer gequält oder um größere Geldmengen gebracht haben. Angelockt haben sie ihre Opfer durch Kontaktanzeigen.

    Tesla-Fahrer stirbt bei Fahrt mit Autopilot

    Florida, 7. Mai. Bei einer Fahrt mit der Autopilotfunktion eines elektrischen Tesla Model S ist erstmals ein Fahrer tödlich verunglückt. Der Fahrer kollidiert an einer Kreuzung in Florida mit einem querenden LKW. Tesla zufolge habe die Software die weiße Seite des Anhängers für ein hochhängendes Autobahn-Schild gehalten. Später wird bekannt, dass es schon im Januar ein tödliches Unglück in China gegeben hatte.

    Deutschland landet auf letztem Platz bei ESC

    Der Eurovision Song Contest 2016

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    Stockholm, 14. Mai. Die Ukrainerin Jamala gewinnt in Stockholm den European Song Contest (ESC). Ihr Lied „1944“ spielt auf die Vertreibung der Krimtartaren durch die Sowjetunion an. Mit dem Song „Ghost“ von The-Voice-of-Germany-Gewinnerin Jamie-Lee Kriewitz landet Deutschland wie schon im Vorjahr auf dem letzten Platz. Etwa 180 Millionen Zuschauer verfolgen die Finalshow weltweit vor dem Bildschirm.

    Van der Bellen gewinnt Wahl – zweimal

    Wien, 23. Mai. Erst die Auszählung der Stimmen der Briefwähler bringt Klarheit in Österreich: Der frühere Grünen-Chef Alexander Van der Bellen gewinnt die Bundespräsidentenwahl knapp mit 50,3 Prozent der Stimmen gegen den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer. Im Juli verlangt der Verfassungsgerichtshof nach Unregelmäßigkeiten bei der Stimmenauszählung eine Neuauflage. Die Stichwahl wird im Dezember wiederholt – van der Bellen gewinnt mit 53,8 Prozent deutlicher als im ersten Wahldurchgang.300_0900_236067_.jpg

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    Wassermassen fluten Orte in Niederbayern

    Simbach, 1. Juni. Heftiger Regen führt in Bayern zu schweren Überschwemmungen. Straßenzüge werden zerstört, Keller und Häuser geflutet, fünf Menschen kommen ums Leben. Allein in Simbach am Inn liegt der Sachschaden in zweistelliger Millionenhöhe. Auch in anderen Teilen Deutschlands gibt es in den folgenden Tagen schwere Unwetter: Beim Musikfestival „Rock am Ring“ in der Eifel verletzt ein Blitzeinschlag 82 Menschen, in Hamburg wütet ein Tornado, Konzerte des „Hurricane“-Festivals in Scheeßel werden zum Teil wegen Gewitters abgesagt.

    Box-Legende Muhammad Ali stirbt mit 74 Jahren

    Das Leben von Box-Legende Muhammad Ali

    Ein Jahrhundertsportler ist tot: Mit 74 Jahren starb Muhammad Ali am 3. Juni in einem Krankenhaus bei Phoenix.
    Ein Jahrhundertsportler ist tot: Mit 74 Jahren starb Muhammad Ali am 3. Juni in einem Krankenhaus bei Phoenix. © REUTERS | ACTION IMAGES
    Geboren wurde die Box-Legende am 17. Januar 1942 als Cassius Marcellus Clay Jr. in Louisville (USA).
    Geboren wurde die Box-Legende am 17. Januar 1942 als Cassius Marcellus Clay Jr. in Louisville (USA). © REUTERS | ACTION IMAGES
    Ali war ein Idol, ein Künstler im Ring. Sein leichtfüßiger Kampfstil und die einzigartigen Reflexe machten ihn weltweit zum Mythos. „Rumble in the Jungle“ und „Thrilla in Manila“ sind Begriffe, die Sportfans rund um den Erdball noch heute zum Schwärmen bringen. „Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene“, umschrieb der frühere Schwergewichts-Weltmeister sein flinkes, scheinbar schwereloses Boxen.
    Ali war ein Idol, ein Künstler im Ring. Sein leichtfüßiger Kampfstil und die einzigartigen Reflexe machten ihn weltweit zum Mythos. „Rumble in the Jungle“ und „Thrilla in Manila“ sind Begriffe, die Sportfans rund um den Erdball noch heute zum Schwärmen bringen. „Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene“, umschrieb der frühere Schwergewichts-Weltmeister sein flinkes, scheinbar schwereloses Boxen. © REUTERS | ACTION IMAGES
    Ali war aber auch ein Mann, der sich gegen Ungerechtigkeit wehrte und den Mächtigen die Stirn bot. Rassismus und Vietnam-Krieg prangerte er an, opferte dafür sogar einen wesentlichen Teil seiner Karriere. Weil er den Kriegsdienst in Vietnam verweigerte, wurde er knapp drei Jahre gesperrt.
    Ali war aber auch ein Mann, der sich gegen Ungerechtigkeit wehrte und den Mächtigen die Stirn bot. Rassismus und Vietnam-Krieg prangerte er an, opferte dafür sogar einen wesentlichen Teil seiner Karriere. Weil er den Kriegsdienst in Vietnam verweigerte, wurde er knapp drei Jahre gesperrt. © REUTERS | ACTION IMAGES
    „I am the Greatest“, fauchte Ali in jedes Mikrofon. Ali, der in frühen Jahren Cassius Clay hieß und 1964 zum Islam übertrat, war ein unvergleichliches Marketing-Talent.
    „I am the Greatest“, fauchte Ali in jedes Mikrofon. Ali, der in frühen Jahren Cassius Clay hieß und 1964 zum Islam übertrat, war ein unvergleichliches Marketing-Talent. © REUTERS | ACTION IMAGES
    Am 18. Juni 1963 kämpfte Cassius Clay im Wembley-Stadion gegen Henry Cooper. Ein Jahr später entthronte Ali den als unbesiegbar geltenden Weltmeister Sonny Liston. „Ich habe die Welt durchgeschüttelt“, tönte er danach.
    Am 18. Juni 1963 kämpfte Cassius Clay im Wembley-Stadion gegen Henry Cooper. Ein Jahr später entthronte Ali den als unbesiegbar geltenden Weltmeister Sonny Liston. „Ich habe die Welt durchgeschüttelt“, tönte er danach. © REUTERS | ACTION IMAGES
    Nach dem Comeback Anfang der 70er Jahre wurden die Kämpfe gegen Ken Norton, George Foreman und Joe Frazier (rechts) zu globalen Ereignissen, für die Zuschauer in aller Welt nachts ihrer Wecker stellten.
    Nach dem Comeback Anfang der 70er Jahre wurden die Kämpfe gegen Ken Norton, George Foreman und Joe Frazier (rechts) zu globalen Ereignissen, für die Zuschauer in aller Welt nachts ihrer Wecker stellten. © REUTERS | ACTION IMAGES
    1976 gegen Richard Dunn.
    1976 gegen Richard Dunn. © REUTERS | ACTION IMAGES
    1978 gegen Leon Spinks in New Orleans, Louisiana.
    1978 gegen Leon Spinks in New Orleans, Louisiana. © REUTERS | ACTION IMAGES
    Ali musste aber auch Niederlagen hinnehmen wie gegen Frazier1971 und Norton 1973.
    Ali musste aber auch Niederlagen hinnehmen wie gegen Frazier1971 und Norton 1973. © REUTERS | ACTION IMAGES
    „Rumble in the Jungle“ in Kinshasa gegen den vermeintlich übermächtigen Foreman, den er in der achten Runde k.o. schlug, gilt heute noch als einer der besten Boxkämpfe überhaupt. Doch Ali stand länger im Ring als sein Körper es verkraften konnte. Sein letzter Auftritt war geradezu erschütternd. Am 11. Dezember 1981 verlor er gegen den Kanadier Trevor Berbick. Das ging als das „Drama auf den Bahamas“ in die Annalen ein.
    „Rumble in the Jungle“ in Kinshasa gegen den vermeintlich übermächtigen Foreman, den er in der achten Runde k.o. schlug, gilt heute noch als einer der besten Boxkämpfe überhaupt. Doch Ali stand länger im Ring als sein Körper es verkraften konnte. Sein letzter Auftritt war geradezu erschütternd. Am 11. Dezember 1981 verlor er gegen den Kanadier Trevor Berbick. Das ging als das „Drama auf den Bahamas“ in die Annalen ein. © REUTERS | ACTION IMAGES
    Cassius Clay legte in den 60er Jahren seinen „Sklavennamen“ – wie er sagte – ab und nannte sich Muhammad Ali. 1975 bekannte er sich zum sunnitischen Islam.
    Cassius Clay legte in den 60er Jahren seinen „Sklavennamen“ – wie er sagte – ab und nannte sich Muhammad Ali. 1975 bekannte er sich zum sunnitischen Islam. © REUTERS | ACTION IMAGES
    Muhammad Ali war viermal verheiratet gewesen, er hinterlässt neun Kinder. Hier mit seinen Töchtern Laila (links) und Hana (rechts) 1978 in London.
    Muhammad Ali war viermal verheiratet gewesen, er hinterlässt neun Kinder. Hier mit seinen Töchtern Laila (links) und Hana (rechts) 1978 in London. © REUTERS | ACTION IMAGES
    Laila entschied sich ebenfalls für eine Karriere als Profiboxerin.
    Laila entschied sich ebenfalls für eine Karriere als Profiboxerin. © REUTERS | JASON REED
    Die berühmte Faust.
    Die berühmte Faust. © REUTERS | STRINGER
    Die Fans liebten Muhammad Ali. Früher...
    Die Fans liebten Muhammad Ali. Früher... © REUTERS | ACTION IMAGES
    ...und auch noch heutzutage.
    ...und auch noch heutzutage. © dpa | Jan Woitas
    Auch Promis wollten ein Foto mit der Legende. Hier posiert David Beckham neben Ali im Jahr 2012.
    Auch Promis wollten ein Foto mit der Legende. Hier posiert David Beckham neben Ali im Jahr 2012. © REUTERS | POOL
    Muhammad Ali mit Whitney Houston.
    Muhammad Ali mit Whitney Houston. © REUTERS | JEFF CHRISTENSEN
    1984 wurde bei Muhammad Ali die Parkinson-Krankheit diagnostiziert. Er bezeichnete die Krankheit als „einen Test Gottes“.
    1984 wurde bei Muhammad Ali die Parkinson-Krankheit diagnostiziert. Er bezeichnete die Krankheit als „einen Test Gottes“. © dpa | Jan Woitas
    In den vergangenen Jahren war Ali nur noch selten in der Öffentlichkeit zu sehen. Er saß zumeist im Rollstuhl, konnte kaum reden. Alis Credo: „Du wirst eines Tages sterben. Also sei bereit, um in den Himmel zu gehen und um ewig glücklich zu leben.“
    In den vergangenen Jahren war Ali nur noch selten in der Öffentlichkeit zu sehen. Er saß zumeist im Rollstuhl, konnte kaum reden. Alis Credo: „Du wirst eines Tages sterben. Also sei bereit, um in den Himmel zu gehen und um ewig glücklich zu leben.“ © dpa | Roy Dabner
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    Phoenix, 4. Juni. Der Boxer Muhammad – „The Greatest“ – Ali stirbt in einem Krankenhaus bei Phoenix im Alter von 74 Jahren. Der an Parkinson leidende Ali, dreifacher Weltmeister im Schwergewicht und Olympiasieger im Halbschwergewicht, hatte seine Karriere 1981 beendet. Neben seinen Box-Erfolgen machte er auch weltweit Schlagzeilen, als er während des Vietnam-Kriegs den Militärdienst verweigerte und dafür eine Sperre von drei Jahren in Kauf nahm.

    Mann tötet 49 Menschen in Schwulenklub

    Orlando, 12. Juni. In einem Schwulen-Nachtclub in Orlando im US-Bundesstaat Florida erschießt der 29-jährige Omar Mateen 49 Menschen. Die Polizei tötet den Täter, einen Sohn afghanischer Einwanderer. Weltweit reagieren Politiker und Prominente bestürzt. In Berlin erstrahlt das Brandenburger Tor zum Zeichen der Solidarität in Regenbogenfarben. Das Massaker ist der tödlichste Terrorakt in den USA seit dem Al-Kaida-Anschlag vom 11. September 2001.

    Im Rahmen einer Mahnwache
    Im Rahmen einer Mahnwache "Berlin for Orlando" wird das Brandenburger Tor in Regenbogenfarben zum Gedenken an die Opfer in Orlando am 18.06.2016 in Berlin angestrahlt. In Orlando erschoß ein Mann in einem Lesben- und Schwulenclub 49 Menschen. Foto: Jörg Carstensen/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ © dpa | Jörg Carstensen



    Götz „Schimanski“ George stirbt mit 77

    Berlin, 19. Juni. Nach kurzer Krankheit verstirbt der Schauspieler Götz George im Alter von 77 Jahren. George ist einem Millionenpublikum neben zahlreichen weiteren Rollen besonders als „Tatort“-Kommissar Horst Schimanski in Erinnerung. Den schnodderigen Polizisten aus dem Ruhrgebietverkörperte er innerhalb von 32 Jahren insgesamt 48 Mal.

    Publizistin Carolin Emcke erhält Friedenspreis

    Carolin Emcke erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
    Carolin Emcke erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. © Arno Burgi

    Frankfurt, 24. Juni. Für ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog und zum Frieden erhält die Journalistin und Publizistin Carolin Emcke (48)den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Emcke setze sich schwierigen Lebensbedingungen aus und beschreibe auf sehr persönliche und ungeschützte Weise, wie Gewalt, Hass und Sprachlosigkeit Menschen verändern können, teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit. Bei der Verleihung des Preises am 23. Oktober in der Frankfurter Paulskirche sagt sie, Freiheit sei „etwas, was man tut“.

    Juli

    Neues Sexualstrafrecht – „Nein heißt Nein“

    Berlin, 7. Juli. Der Bundestag beschließt eine Verschärfung des Sexualstrafrechts. Nach dem Grundsatz „Nein heißt Nein“ sind bereits Annäherungen gegen den Willen des Opfers strafbar: Es drohen bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe. Neu ist auch das Verbot, Menschen in sexuell bestimmter Weise zu begrapschen und dadurch zu belästigen. Unter Strafe gestellt werden außerdem Straftaten aus einer Gruppe heraus wie bei den Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht in Köln.

    Schwarzer erschießt fünf weiße Polizeibeamte

    Dallas, 7. Juli. Aus Hass gegen weiße Polizisten erschießt der 25-jährige Afroamerikaner Micah Johnson in der texanischen Stadt Dallas fünf Beamte – während eines Protestmarsches gegen Polizeigewalt. Zuvor hatten Polizisten in den US-Staaten Louisiana und Minnesota zwei Schwarze getötet. Angehörige der getöteten Schwarzen sowie die Bewegung Black Lives Matter verurteilen die Schüsse auf die Polizisten scharf.

    Amokläufer erschießt neun Menschen

    München, 22. Juli. Bei einem Amoklauf im Münchener Olympia-Einkaufszentrum erschießt ein 18-jähriger neun Menschen, darunter sechs Jugendliche. Zunächst geht die Polizei von einer Terrorlage aus. Es gibt Fehlalarme und Panik im ganzen Stadtgebiet. Der Münchner Polizeisprecher wird im Nachhinein sehr für seine unaufgeregte Informationsweitergabe gelobt. Auf der Flucht vor der Polizei tötet sich der Attentäter selbst. Spätere Ermittlungen ergeben, dass der 18-jährige Deutsch-Iraner ein Bewunderer des norwegischen Rechtsterroristen Anders Breivik war.

    Der Amoklauf in München im Juli 2016

    In München (Bayern) war die Polizei am 22. Juli 2016 mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der 18-Jähriger David S. tötete neun Menschen und richtete später sich selbst.
    In München (Bayern) war die Polizei am 22. Juli 2016 mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der 18-Jähriger David S. tötete neun Menschen und richtete später sich selbst. © dpa | Matthias Balk
    Die ersten Schüsse fielen am frühen Abend in einem Schnellrestaurant.
    Die ersten Schüsse fielen am frühen Abend in einem Schnellrestaurant. © REUTERS | © Michael Dalder / Reuters
    Anschließend schoss der Täter in dem Olympia-Einkaufszentrum aus seiner Pistole und ergriff die Flucht.
    Anschließend schoss der Täter in dem Olympia-Einkaufszentrum aus seiner Pistole und ergriff die Flucht. © Getty Images | Joerg Koch
    Seine Leiche wurde später etwa einen Kilometer vom Einkaufszentrum entfernt in einer Nebenstraße gefunden. Dort wurde auch eine Pistole sichergestellt. Der Täter David S. war Deutsch-Iraner und wurde in der bayerischen Landeshauptstadt geboren.
    Seine Leiche wurde später etwa einen Kilometer vom Einkaufszentrum entfernt in einer Nebenstraße gefunden. Dort wurde auch eine Pistole sichergestellt. Der Täter David S. war Deutsch-Iraner und wurde in der bayerischen Landeshauptstadt geboren. © dpa | Felix Hörhager
    Zwischenzeitlich hieß es, die Polizei fahnde nach drei Personen mit Schusswaffen.
    Zwischenzeitlich hieß es, die Polizei fahnde nach drei Personen mit Schusswaffen. © dpa | Felix Hörhager
    Die Polizei evakuierte das Einkaufszentrum.
    Die Polizei evakuierte das Einkaufszentrum. © Getty Images | Joerg Koch
    Sie hatte es mit einer unübersichtlichen Lage zu tun.
    Sie hatte es mit einer unübersichtlichen Lage zu tun. © dpa | Felix Hörhager
    Aus der ganzen Stadt wurden Einsatzkräfte herbeigerufen.
    Aus der ganzen Stadt wurden Einsatzkräfte herbeigerufen. © DrMorbid/Twitter | DrMorbid/Twitter
    Der Öffentliche Nahverkehr wurde am Abend komplett eingestellt.
    Der Öffentliche Nahverkehr wurde am Abend komplett eingestellt. © dpa | Lukas Schulze
    Im Umfeld des Einkaufszentrums reihten sich Polizei- und Feuerwehrwagen aneinander.
    Im Umfeld des Einkaufszentrums reihten sich Polizei- und Feuerwehrwagen aneinander. © dpa | Matthias Balk
    Auf dem Smartphone-Warnsystem Katwarn war München lila markiert. Die Landeshauptstadt hatte den „Sonderfall“ wegen einer „Amoklage“ ausgerufen.
    Auf dem Smartphone-Warnsystem Katwarn war München lila markiert. Die Landeshauptstadt hatte den „Sonderfall“ wegen einer „Amoklage“ ausgerufen. © dpa | Stephan Jansen
    Die Bürger wurden aufgefordert, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. „Zu Ihrer Sicherheit Plätze & Straßen meiden; Täter flüchtig; Bahn & Busverkehr eingestellt; Radio und Fernseher einschalten“, hieß es in der Mitteilung des behördlichen Warnsystems.
    Die Bürger wurden aufgefordert, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. „Zu Ihrer Sicherheit Plätze & Straßen meiden; Täter flüchtig; Bahn & Busverkehr eingestellt; Radio und Fernseher einschalten“, hieß es in der Mitteilung des behördlichen Warnsystems. © dpa | Stephan Jansen
    Über Twitter verbreiteten Zeugen Bilder. Hier eines vom Beginn des Einsatzes.
    Über Twitter verbreiteten Zeugen Bilder. Hier eines vom Beginn des Einsatzes. © Timm Kraeft | Timm Kraeft
    Auch der Münchener Hauptbahnhof wurde von der Polizei bewacht.
    Auch der Münchener Hauptbahnhof wurde von der Polizei bewacht. © dpa | Andreas Gebert
    Züge fuhren den Bahnhof am Abend nicht mehr an.
    Züge fuhren den Bahnhof am Abend nicht mehr an. © dpa | Andreas Gebert
    In der Nacht durchsuchten Ermittler die Wohnung des Amokläufers in der Münchner Maxvorstadt. Er wohnte noch bei seinen Eltern.
    In der Nacht durchsuchten Ermittler die Wohnung des Amokläufers in der Münchner Maxvorstadt. Er wohnte noch bei seinen Eltern. © REUTERS | MICHAEL DALDER
    Das mehrstöckige Wohnhaus wurde weiträumig abgesperrt, Ermittler trugen Kartons aus dem Haus.
    Das mehrstöckige Wohnhaus wurde weiträumig abgesperrt, Ermittler trugen Kartons aus dem Haus. © REUTERS | MICHAEL DALDER
    Die Menschen trauerten um die neun Todesopfer und hatten Blumen nahe des Einkaufszentrums niedergelegt.
    Die Menschen trauerten um die neun Todesopfer und hatten Blumen nahe des Einkaufszentrums niedergelegt. © REUTERS | © Michael Dalder / Reuters
    Der Verkäufer der Waffe für den Amoklauf hat am 28. August 2017 gestanden und sich bei den Angehörigen der Opfer entschuldigt. Er habe alle Waffenkäufe über das Darknet angebahnt, aber alle Käufer auch persönlich getroffen, um sich einen Eindruck von ihnen zu verschaffen. Hätte er einen Hinweis gehabt, dass David S. „eine so grauenvolle Tat begehen würde“, hätte er ihm die Waffe niemals verkauft.
    Der Verkäufer der Waffe für den Amoklauf hat am 28. August 2017 gestanden und sich bei den Angehörigen der Opfer entschuldigt. Er habe alle Waffenkäufe über das Darknet angebahnt, aber alle Käufer auch persönlich getroffen, um sich einen Eindruck von ihnen zu verschaffen. Hätte er einen Hinweis gehabt, dass David S. „eine so grauenvolle Tat begehen würde“, hätte er ihm die Waffe niemals verkauft. © dpa | Sven Hoppe
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    Pokémon-Go-Hype hält weiter an

    San Francisco, 24. Juli. Das Smartphone-Spiel Pokémon Go wurde innerhalb von 19 Tagen mehr als 75 Millionen Mal auf iOS- und Android-Geräten weltweit runtergeladen, berichtet das Branchenportal „Techcrunch“. Pokémon Go ging Anfang Juli in den USA, Neuseeland und Australien an den Start. Nach und nach folgten weitere Märkte.

    Pokémon-Hype: Die Welt auf Monsterjagd

    Hochkonzentriert und wie besessen gehen weltweit zahlreiche „Pokémon-Go“-Jäger auf Monster-Jagd – wie hier im Tin Shi Wai- Park in Hong Kong.
    Hochkonzentriert und wie besessen gehen weltweit zahlreiche „Pokémon-Go“-Jäger auf Monster-Jagd – wie hier im Tin Shi Wai- Park in Hong Kong. © Getty Images | Lam Yik Fei
    Es geht in dem Game darum, virtuelle „Pokémon“-Monster namens Pikachu, Traumato oder Magnetilo zu fangen, die sich an verschiedenen Orten in der realen Welt verstecken. Der Clou ist jedoch die Standort-Erkennung (GPS) auf dem Smartphone.
    Es geht in dem Game darum, virtuelle „Pokémon“-Monster namens Pikachu, Traumato oder Magnetilo zu fangen, die sich an verschiedenen Orten in der realen Welt verstecken. Der Clou ist jedoch die Standort-Erkennung (GPS) auf dem Smartphone. © Getty Images | Lam Yik Fei
    Die „Pokémon“ verstecken sich an verschiedenen Orten – und ein Spieler sieht sie nur, wenn er in der Nähe ist. Dann werden die Figuren auf dem Display des Smartphones in die echte Umgebung eingeblendet („Augmented Reality“) und ...
    Die „Pokémon“ verstecken sich an verschiedenen Orten – und ein Spieler sieht sie nur, wenn er in der Nähe ist. Dann werden die Figuren auf dem Display des Smartphones in die echte Umgebung eingeblendet („Augmented Reality“) und ... © Getty Images | Lam Yik Fei
    ... tauchen sogar in der Downing Street, dem Amts- und Wohnsitz der britischen Premierministerin Theresa May auf.
    ... tauchen sogar in der Downing Street, dem Amts- und Wohnsitz der britischen Premierministerin Theresa May auf. © Getty Images | Olivia Harris
    In Richfield im US-Bundesstaat Minnesota sind diese Drei nicht von ihrem Handy zu lösen – verkleidet als die bunten Monster. „Pokémon“ ist eine Wortbildung aus „Pocket Monster“, also Taschenmonster.
    In Richfield im US-Bundesstaat Minnesota sind diese Drei nicht von ihrem Handy zu lösen – verkleidet als die bunten Monster. „Pokémon“ ist eine Wortbildung aus „Pocket Monster“, also Taschenmonster. © imago | ZUMA Press
    Im spanischen Madrid versammelten sich Ende Juli mehr als 5000 Pokémon-Anhänger auf dem Platz Puerta del Sol. Und auch ...
    Im spanischen Madrid versammelten sich Ende Juli mehr als 5000 Pokémon-Anhänger auf dem Platz Puerta del Sol. Und auch ... © dpa | Paco Campos
    ... in Deutschland wurde fleißig gejagt. Am 27. Juli musste die Giradet-Brücke auf der Königsallee in Düsseldorf wegen des Andrangs für den Autoverkehr gesperrt werden.
    ... in Deutschland wurde fleißig gejagt. Am 27. Juli musste die Giradet-Brücke auf der Königsallee in Düsseldorf wegen des Andrangs für den Autoverkehr gesperrt werden. © dpa | Rolf Vennenbernd
    Auch in Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover sind die Jäger der virtuellen Monster an vielen öffentlichen Orten unterwegs. Ein Stadt-Sprecher warnt jedoch: „Wer allzu geistesabwesend auf der Pokémon-Jagd unterwegs ist, landet schnell mal an einem Laternenpfahl oder läuft einem Verkehrsteilnehmer in die Quere.“ Die Städte rufen die Spieler deshalb zur Vorsicht und Achtsamkeit gegenüber anderen auf.
    Auch in Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover sind die Jäger der virtuellen Monster an vielen öffentlichen Orten unterwegs. Ein Stadt-Sprecher warnt jedoch: „Wer allzu geistesabwesend auf der Pokémon-Jagd unterwegs ist, landet schnell mal an einem Laternenpfahl oder läuft einem Verkehrsteilnehmer in die Quere.“ Die Städte rufen die Spieler deshalb zur Vorsicht und Achtsamkeit gegenüber anderen auf. © Getty Images | Alexander Koerner
    Viele Städte in Niedersachsen freuen sich über den Zulauf von Spielern der japanischen App. „Die Menschen sollen doch lieber draußen rumrennen, als im dämmerigen Zustand vor dem Bildschirm zu sitzen“, sagte ein Sprecher der Stadt Osnabrück. Und auch die Krankenkassen können dem Spiel etwas Positives abgewinnen, denn es bringt Stubenhocker in Bewegung. Die japanische App sei gerade ...
    Viele Städte in Niedersachsen freuen sich über den Zulauf von Spielern der japanischen App. „Die Menschen sollen doch lieber draußen rumrennen, als im dämmerigen Zustand vor dem Bildschirm zu sitzen“, sagte ein Sprecher der Stadt Osnabrück. Und auch die Krankenkassen können dem Spiel etwas Positives abgewinnen, denn es bringt Stubenhocker in Bewegung. Die japanische App sei gerade ... © Getty Images | Alexander Koerner
    ... für Kinder und Jugendliche ein prima Präventionsansatz gegen Rückenschmerzen und Übergewicht. Das beherzigen wohl auch diese zwei kleinen Südkoreaner am Strand von Sokcho.
    ... für Kinder und Jugendliche ein prima Präventionsansatz gegen Rückenschmerzen und Übergewicht. Das beherzigen wohl auch diese zwei kleinen Südkoreaner am Strand von Sokcho. © Getty Images | Jean Chung
    Doch auch Organisationen wie der ADAC warnten vor allem vor Gefahren im Straßenverkehr.
    Doch auch Organisationen wie der ADAC warnten vor allem vor Gefahren im Straßenverkehr. © Getty Images | Ulet Ifansasti
    Pokémonster „Habitak“ führt den Spieler an die Stolpersteine vor dem Wohnhaus der Eheleute Rose und Louis Gruenberg in Dortmund, die 1942 aus ihrer Wohnung in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und 1944 in Auschwitz ermordet wurden. Nach Einschätzung des Theologen Thomas Doerken-Kucharz kann das Spiel zu einer neuen Wahrnehmung bekannter Orte führen. „Das Spiel lenkt die Aufmerksamkeit auf bedeutende Details in unserer Umgebung, die vor allem viele Jugendliche noch nie wahrgenommen haben
    Pokémonster „Habitak“ führt den Spieler an die Stolpersteine vor dem Wohnhaus der Eheleute Rose und Louis Gruenberg in Dortmund, die 1942 aus ihrer Wohnung in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und 1944 in Auschwitz ermordet wurden. Nach Einschätzung des Theologen Thomas Doerken-Kucharz kann das Spiel zu einer neuen Wahrnehmung bekannter Orte führen. „Das Spiel lenkt die Aufmerksamkeit auf bedeutende Details in unserer Umgebung, die vor allem viele Jugendliche noch nie wahrgenommen haben". © Friedrich Stark
    Gejagt wird auch in luftiger Höhe.
    Gejagt wird auch in luftiger Höhe. © Funke Foto Services | FUNKE Foto Services / Ute Gabrie
    Oder mit Gruselmaske am Wiener Stephansplatz.
    Oder mit Gruselmaske am Wiener Stephansplatz. © dpa | Christian Bruna
    Begeisterung auch in Brüssel bei Andrus Ansip (Vizepräsident der Europäischen Kommission , l.), Karmenu Vella (EU-Kommissar für Umwelt, Maritime Angelegenheiten, Mitte) und Miguel Arias Canete ( EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie, r.).
    Begeisterung auch in Brüssel bei Andrus Ansip (Vizepräsident der Europäischen Kommission , l.), Karmenu Vella (EU-Kommissar für Umwelt, Maritime Angelegenheiten, Mitte) und Miguel Arias Canete ( EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie, r.). © REUTERS | FRANCOIS LENOIR
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    August

    Heftiges Erdbeben erschüttert Norditalien

    Italien: Erdbeben der Stärke 6,4 nahe Perugia

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      Amatrice, 24. August. Ein heftiges Erdbeben der Stärke 6,2 legt den Norden der italienischen Provinz Rieti in Trümmer – es dauert genau 142 Sekunden. Die Regierung ruft den Notstand aus, 6000 Helfer sind im Einsatz. Nach dem Erdstoß gibt es knapp 700 weitere Nachbeben, die die Rettung von Verschütteten erschweren. 298 Menschen sterben, mehr als 3000 sind obdachlos. Der Ort Amatrice ist besonders hart betroffen.

      Nord-LB kauft die Bremer Landesbank

      Bremen, 31. August. Zum Kaufpreis von 262 Millionen Euro wird die angeschlagene Bremer Landesbank von der Norddeutschen Landesbank (Nord-LB), zu der auch die Braunschweigische Landessparkasse gehört, übernommen. Zuvor war die Nord-LB mit 55 Prozent Mehrheitseigner des kleineren Instituts. Die übrigen Anteile erwirbt die Nord-LB vom Land Bremen (41,2 Prozent) und vom Sparkassenverband Niedersachsen (3,97). Als Kaufpreis erhält das Land Bremen 180 Millionen Euro.

      September

      AfD holt zweiten Platz in Mecklenburg-Vorpommern

      Schwerin, 4. September. Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern wird die AfD mit 20,8 Prozent zweitstärkste Kraft nach der SPD (30,6) und vor der CDU (19,0). Wie SPD und CDU hat die Linkspartei (13,2) starke Verluste. Grüne, FDP und NPD scheitern. Am 1. November bildet Erwin Sellering (SPD) erneut eine Regierung mit der Union.

      Angelique Kerber gewinnt die US Open

      Wahnsinnsstart ins Tennisjahr: Angelique Kerber gewinnt die Australian Open.
      Wahnsinnsstart ins Tennisjahr: Angelique Kerber gewinnt die Australian Open. © dpa

      New York, 10. September. Angelique Kerber gewinnt als zweite deutsche Tennisspielerin nach Steffi Graf die US Open. In New York besiegt sie die Tschechin Karolina Pliskova mit 6:3, 4:6, 6:4. Zwei Tage später löst sie die US-Spielerin Serena Williams an der Spitze der Weltrangliste ab.

      Kommunalwahlen – CDU stärkste Kraft im Land

      Hannover, 11. September. Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen ist die CDU mit 34,4 Prozent erneut stärkste Kraft vor der SPD (31,2). In Braunschweig holen die Sozialdemokraten mit 33 Prozent deutlich mehr Stimmen als die CDU. Die AfD erreicht landesweit 7,8 Prozent. In der Landeshauptstadt Hannover verliert Rot-Grün erstmals seit 1989 die Ratsmehrheit.

      Handys von Samsung fangen Feuer

      Seoul, 15. September. Der südkoreanische Handy-Hersteller Samsung stoppt weltweit den Verkauf seines neuen Modells Galaxy Note 7 – wegen Brandgefahr. Eigentlich sollte das Modell bald auch in Deutschland zu haben sein. Käufer hatten über überhitzte und angeschmolzene Geräte während des Ladevorgangs berichtet.

      Piraten-Abgeordneter begeht nach Mord Suizid

      Berlin, 19. September. Der Berliner Piraten-Abgeordnete Gerwald Claus-Brunner wird tot aufgefunden. Der 44-Jährige hatte einen 29-jährigen Bekannten umgebracht und sich Tage danach selbst getötet. In einem Abschiedsbrief gesteht er die Tat.

      Israels Ex-Präsident Schimon Peres stirbt

      Tel Aviv, 28. September. Der ehemalige Präsident Israels, Schimon Peres, stirbt nach einem Schlaganfall im Alter von 93 Jahren. Peres war zweimal Regierungschef und mehrmals Minister gewesen. 1994 hatte er als Außenminister gemeinsam mit dem damaligen Ministerpräsidenten Izchak Rabin und PLO-Chef Jassir Arafat den Friedensnobelpreis erhalten für seine Verdienste zur Friedensregelung im Nahost-Konflikt. Von 2007 bis 2014 war er Staatspräsident.

      Oktober

      Pferde-Flüsterer Tamme Hanken stirbt

      Filsum, 10. Oktober. Der als „XXL-Ostfriese“ bekanntgewordene Tamme Hanken erliegt überraschend einem Herzversagen. Der 56-Jährige war den Fernsehzuschauern seit 2008 im NDR-Fernsehen und auf Kabel eins durch verschiedene Formate bekannt.

      Bob Dylan erhält den Literaturnobelpreis

      Stockholm, 13. Oktober. Der Literaturnobelpreis geht überraschend an den US-Protestsänger Bob Dylan. Der 75-Jährige habe „neue poetische Ausdrucksformen“ geschaffen. Am 10. Dezember nimmt Rockmusikerin Patti Smith stellvertretend für Dylan den Preis in Stockholm an. Dylan hatte „leider andere Verpflichtungen“.

      „Reichsbürger“ erschießt Polizisten bei Razzia

      Georgengsmünd, 19. Oktober. Bei einer Razzia in Georgensmünd bei Nürnberg erschießt ein sogenannter Reichsbürger einen 32-jährigen Polizisten. Bei dem 49 Jahre alten Schützen handelt es sich um einen Jäger, der 31 Lang- und Kurzwaffen zunächst legal besaß. Die rechtsradikalen „Reichsbürger“ erkennen die Bundesrepublik Deutschland und ihre Gesetze nicht an.

      November

      Niedersachsen feiert 70. Geburtstag


      Ministerpräsident Stephan Weil, Wilhelm Krull, Generalsekretär Volkswagen-Stiftung, und Landtagspräsident Bernd Busemann.
      Ministerpräsident Stephan Weil, Wilhelm Krull, Generalsekretär Volkswagen-Stiftung, und Landtagspräsident Bernd Busemann. © Holger Hollemann/dpa

      Hannover, 1. November. Niedersachsen wird 70 Jahre alt: Mit einem Festakt erinnern Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), Landtagspräsident Bernd Busemann und der Generalsekretär der Volkswagen-Stiftung, Wilhelm Krull, im Schloss Herrenhausen in Hannover an die Gründung des Landes kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit einer Verordnung der britischen Militärverwaltung wurde zum 1. November 1946 aus den Ländern Hannover, Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg-Lippe das neue Bundesland Niedersachsen ins Leben gerufen.

      Elbphilharmonie nach neun Jahren endlich fertig

      Hamburg, 1. November. Der Baukonzern Hochtief übergibt die Elbphilharmonie in Hamburg an die Stadt. Rund neuneinhalb Jahre nach der Grundsteinlegung ist das Konzerthaus damit fertig. „Hamburg hat mit der Elbphilharmonie ein beeindruckendes Gebäude bekommen, dessen Architektur schon heute nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken ist“, sagt Bürgermeister Olaf Scholz (SPD).

      Kubas Ex-Präsident Fidel Castro stirbt mit 90 Jahren

      Havanna, 25. Novmember. Fidel Castro stirbt im Alter von 90 Jahren. Der langjährige Vorsitzender der Kommunistischen Partei Kubas regierte den Inselstaat 47 Jahre lang. Nach seinem krankheitsbedingten Rückzug 2006 bestimmte er als graue Eminenz im Hintergrund die Geschicke des sozialistischen Staats mit. Nach neuntägiger Staatstrauer wurde sein Leichnam in Santiago de Cuba beigesetzt.

      Rosberg ist erstmals Formel-1-Weltmeister

      Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg, 31 Jahre alt.
      Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg, 31 Jahre alt. © Herbert Neubauer/dpa

      Abu Dhabi, 27. November. Der Deutsch-Finne Nico Rosberg ist neuer Formel-1-Weltmeister. Kurz nach seinem Titelgewinn erklärt der 31-jährige Mercedes-Pilot seinen Rücktritt.

      Fußballmannschaft stürzt mit Flugzeug ab

      Medellín, 29. November. Ein Flugzeug aus Brasilien mit 81 Menschen an Bord, darunter die Mannschaft des brasilianischen Fußballteams Chapecoense, stürzt in Kolumbien ab. 71 Menschen sterben, darunter 19 Fußballspieler, die auf dem Weg zum Finalspiel um den Südamerika-Cup waren. Sechs Menschen überleben das Unglück: Drei Spieler, zwei Crewmitglieder und ein Journalist.Fehlender Treibstoffwar Grund für den Absturz rund 15 Kilometer vor dem Ziel.

      Brasilianer trauern um Absturzopfer

      Die Absturzstelle liegt knapp 40 Kilometer vor Medellín.
      Die Absturzstelle liegt knapp 40 Kilometer vor Medellín. © dpa | Juan Antonio S
      Tausende Fans des brasilianischen Fußball-Erstligisten Chapecoense versammelten sich im Heimstadion des Klubs, um gemeinsam zu trauern.
      Tausende Fans des brasilianischen Fußball-Erstligisten Chapecoense versammelten sich im Heimstadion des Klubs, um gemeinsam zu trauern. © dpa | Fernando Bizerra Jr.
      19 Spieler des Vereins wurden bei dem Flugzeugabsturz getötet. Drei Fußballer konnten lebend aus dem Wrack geholt werden und kämpfen im Krankenhaus ums Überleben. Das Team war auf der Reise nach Kolumbien, um am Mittwoch das Final-Hinspiel in der Copa Sudamericana gegen Atlético Medellín zu bestreiten.
      19 Spieler des Vereins wurden bei dem Flugzeugabsturz getötet. Drei Fußballer konnten lebend aus dem Wrack geholt werden und kämpfen im Krankenhaus ums Überleben. Das Team war auf der Reise nach Kolumbien, um am Mittwoch das Final-Hinspiel in der Copa Sudamericana gegen Atlético Medellín zu bestreiten. © Heuler Andrey
      Das Charterflugzeug der bolivianischen Gesellschaft Lamia verunglückte in etwa 3000 Metern Höhe am Berg El Gordo in der Nähe der Ortschaft La Unión – im Landeanflug.
      Das Charterflugzeug der bolivianischen Gesellschaft Lamia verunglückte in etwa 3000 Metern Höhe am Berg El Gordo in der Nähe der Ortschaft La Unión – im Landeanflug. © dpa | Luis Eduardo Noriega A.
      Ein Helfer hält inmitten von Wrackteilen inne. Das Gelände um die Unglücksstelle ist bergig und der Boden sehr matschig. Das erschwerte die Rettungsarbeiten.
      Ein Helfer hält inmitten von Wrackteilen inne. Das Gelände um die Unglücksstelle ist bergig und der Boden sehr matschig. Das erschwerte die Rettungsarbeiten. © REUTERS | JAIME SALDARRIAGA
      Auch nach Einbruch der Dunkelheit blieben die Helfer vor Ort.
      Auch nach Einbruch der Dunkelheit blieben die Helfer vor Ort. © REUTERS | FREDY BUILES
      Die beiden Blackboxen konnten sichergestellt werden. Sie sollen Aufschluss über die Unglücksursache liefern. Bevor das Flugzeug vom Radar verschwand, meldeten die Piloten technische Probleme. Inzwischen ist klar, dass Treibstoffmangel die Ursache war.
      Die beiden Blackboxen konnten sichergestellt werden. Sie sollen Aufschluss über die Unglücksursache liefern. Bevor das Flugzeug vom Radar verschwand, meldeten die Piloten technische Probleme. Inzwischen ist klar, dass Treibstoffmangel die Ursache war. © dpa | Aerocivil / Handout
      Am Hauptquartier des südamerikanischen Fußballverbandes Conmebol wehten die Flaggen auf Halbmast.
      Am Hauptquartier des südamerikanischen Fußballverbandes Conmebol wehten die Flaggen auf Halbmast. © dpa | Andres Cristaldo Benitez
      Rosen in den Tornetzen im Stadion von Chapecoense.
      Rosen in den Tornetzen im Stadion von Chapecoense. © Getty Images | Heuler Andrey
      Leandro Bastos, ein Jugendspieler von Chapecoense, sitzt in der Umkleidekabine des Vereins und trauert um die toten Spieler.
      Leandro Bastos, ein Jugendspieler von Chapecoense, sitzt in der Umkleidekabine des Vereins und trauert um die toten Spieler. © REUTERS | PAULO WHITAKER
      Angehörige beten in einer Messe für die Opfer.
      Angehörige beten in einer Messe für die Opfer. © REUTERS | PILAR OLIVARES
      Auch in Kolumbien, wo das Flugzeug abgestürzt ist, gedachten die Menschen der Absturzopfer. So wie am Nemesio-Camacho-Stadion in Bogotá.
      Auch in Kolumbien, wo das Flugzeug abgestürzt ist, gedachten die Menschen der Absturzopfer. So wie am Nemesio-Camacho-Stadion in Bogotá. © dpa | Leonardo Munoz
      Ein Junge entzündet dort eine Kerze.
      Ein Junge entzündet dort eine Kerze. © dpa | Leonardo Munoz
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      Dezember

      Hildegard Hamm-Bücher ist tot

      München, 9. Dezember. Die langjährige FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücherist tot. Sie stirbt im Alter von 95 Jahren. Von 1976 bis 1982 war sie Staatsministerin im Auswärtigen Amt. 1994 kandidiert sie für das Bundespräsidentenamt. Unterliegt in der Wahl aber dem Kandidaten der Union, Roman Herzog.

      Wort des Jahres ist „Postfaktisch“

      Wiesbaden, 9. Dezember. Der Begriff „postfaktisch“ ist zum „Wort des Jahres“ 2016 gekürt worden. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden bekannt.

      Gentiloni wird neuer Regierungschef Italiens

      Rom, 11. Dezember. Der bisherige italienische Außenminister Paolo Gentiloni ist zum neuen Ministerpräsidenten des Landes ernannt worden. Sein Vorgänger Matteo Renzi war mit einem Referendum gescheitert, das vorsah, den Abstimmungsmodus über Gesetze in Italien zu ändern. Dafür gab es vom Volk keine Zustimmung.

      ARCHIV - epa05585065 Der italienische Außenminister Paolo Gentiloni nimmt am 14.10.2016 an einer NATO-Pressekonferenz in Rom, Italien, teil. (Zu dpa „Italiens Staatspräsident trifft bisherigen Außenminister“ vom 11.12.2016) Foto: Giuseppe Lami/ANSA/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
      ARCHIV - epa05585065 Der italienische Außenminister Paolo Gentiloni nimmt am 14.10.2016 an einer NATO-Pressekonferenz in Rom, Italien, teil. (Zu dpa „Italiens Staatspräsident trifft bisherigen Außenminister“ vom 11.12.2016) Foto: Giuseppe Lami/ANSA/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ © dpa | Giuseppe Lami

      Rebellen ziehen aus Ost-Aleppo ab

      Aleppo, 13. Dezember. Rebellen in Ost-Aleppo haben sich nach eigenen Angaben mit dem syrischen Regime auf einen Abzug aus der Stadt geeinigt. Zuvor waren alle Stadtteile der zweitgrößten Stadt Syriens von den Truppen des Machthabers Baschar al-Assad mit Hilfe Russlands zurückerobert worden. In der Folge verzögert sich immer wieder der Abzug von Zivilisten aus der Stadt. UN-Generalsekretär Ban kritisiert die Kriegsparteien und spricht mit Blick auf Aleppo als die „Hölle auf Erden“.

      Zivilisten kehren nach Ost-Aleppo zurück

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        Sänger George Michael stirbt mit 53 Jahren

        London, 25. Dezember. Der britische Popsänger stirbt mit 53 Jahren. Ursache soll ein Herzversagen gewesen sein. Insgesamt verkauft er in seiner Karriere fast 100 Millionen Alben. Seine Karriere startet er mit seinem Schulfreund Andrew Ridgeley. Sie gründen das Duo Wham!, das in den 80er Jahren zahlreiche Hits landet. Bekanntestes Lied: „Last Christmas“.

        Januar

        Reizgas: Sechs Schüler der Hauptschule verletzt

        Gifhorn, 25. Januar. Kurz bevor der Unterricht nach der großen Pause wieder beginnen soll, passiert es: Eine 15-jährige Schülerin der Freiherr-vom-Stein-Schule hantiert im Flur mit Reizgas. Rasch klagt eine Reihe Schüler über Kopfschmerzen und Atemnot - der Schulleiter alarmiert die Rettungsleitstelle. Mehrere Krankenwagen und Notärzte eilen herbei. Sechs Schüler kommen ins Klinikum.

        Februar

        Testfahrer stirbt auf der VW-Strecke

        Ehra-Lessien, 21. Februar. Ein 28 Jahre alter Testfahrer kommt auf der VW-Versuchsstrecke bei Ehra-Lessien ums Leben. Laut Polizei rutscht der Wagen des Sachsen-Anhalters nach einem Überholmanöver ausgangs einer Steilkurve wohl wegen Aquaplanings von der Fahrbahn. Mehrfach überschlägt sich das Fahrzeug, bevor es in einem Graben liegenbleibt.

        März

        49-Jähriger rettet Autofahrer aus der Ise

        Gifhorn, 2. März. Ein spektakulärer Verkehrsunfall und große Hilfsbereitschaft: Am Morgen stürzt ein Auto in die Ise. Ein 44 Jahre alter Gifhorner fährt mit seinem Golf auf der Celler Straße ungebremst durch ein Brückengeländer in den Fluss. Der Golf landet auf dem Dach liegend in dem 1,60 Meter tiefen Gewässer. Dem Fahrer gelingt es, sich aus dem Fahrzeug zu befreien. Hierbei hilft ihm der 49-jährige Alexander Horte, Mitarbeiter der Stadt, der in einem Kanalrohrreinigungsfahrzeug hinter dem Golf fährt.

        Segelflugzeug schlägt auf Acker auf

        Texas, 6.März. Ein motorbetriebenes Segelflugzeug stürzt gegen 12.45 Uhr beim Landeanflug auf den Flugplatz Ummern auf einem Acker nahe des Groß Oesinger Ortsteils Texas ab. Der 83-jährige Pilot aus der Stadt Gifhorn wird dabei sehr schwer verletzt. Der Pilot ist nach dem Unfall kopfüber im Wrack eingeklemmt.

        April

        Feuerwehr rettet Schwangere

        Isenbüttel, 10. April. Ein Wohn- und Geschäftshaus in Isenbüttel brennt. Alle 21 Bewohner, die sich im Haus befinden, rettet die Feuerwehr - darunter eine Schwangere und eine 92-Jährige. Das Feuer bricht in der Wohnung einer 70-jährigen Mieterin aus. Einige Anwohner flüchten durch das Treppenhaus, andere über eine Steckleiter. Der Gebäudeschaden beträgt geschätzt 100 000 Euro.

        Mai

        Einbrecher stehlen Tresor aus der Allerwelle

        Gifhorn, 25. Mai. Zwei Einbrüche ereignen sich in der Gifhorner Innenstadt. Zuerst dringen die Täter in das Schwimmbad Allerwelle ein und stehlen einen schweren Tresorwürfel mit etwa 1000 Euro Bargeld sowie die Kaffeekasse. Danach wird ein Tabakladen in der Fußgängerzone heimgesucht. Die Beute: Zigaretten im Wert von mehreren hundert Euro.

        Juni

        Motorsegler stürzt in eine Baumkrone

        Ummern, 12. Juni. Der Pilot eines Motorseglers verletzt sich schwer, als seine Maschine beim Flugplatz Ummern abstürzt. Die 100-PS-Maschine zieht ein Segelflugzeug im Seilschlepp nach oben, als sie aus ungeklärten Gründen an Höhe verliert. Das Fluggerät kracht in eine Baumkrone, der Mann wird ins Klinikum gebracht. Der andere Pilot klinkt sein Segelflugzeug rechtzeitig aus und landet wohlbehalten.

        Lothar Squarr ist neuer Schützenkönig

        Gifhorn, 16. Juni. Das Bürgerschützenkorps hat das geschafft, was man im Fußball ein Triple nennt: Mit Lothar Squarr wird zum dritten Mal in Folge ein BSK-Schütze Majestät. „Ich bin überwältigt, hier oben als König der Kreisstadt stehen zu dürfen!“, sagt der 61-jährige Leutnant des fünften Zuges bei seiner Proklamation.

        Maskierter mit Pistole überfällt eine Tankstelle

        Gifhorn, 20. Juni. Die Total-Tankstelle an der Braunschweiger Straße wird überfallen: Ein Maskierter zwingt die junge Kassiererin mit vorgehaltener Pistole, die Tageseinnahmen herauszugeben. Die Beute laut Polizei: eine dreistellige Summe. Wenige Tage später wird er gefasst und muss sich ab Oktober vor Gericht verantworten.

        Juli

        Familienvater stirbt in eigener Baugrube

        Gifhorn, 8. Juli. Schreckliche Tragödie mit Todesfolge in einer Gifhorner Einfamilienhaussiedlung: Ein verheirateter Familienvater steigt in eine Baugrube auf seinem Grundstück und wird verschüttet. Die schockierten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Gifhorn bergen den 40-Jährigen nur noch tot.

        August

        25000 Menschen feiern beim Musikfestival

        Gifhorn, 6. August. Die größte Veranstaltung in der Geschichte der Stadt ist eine gute Werbung für Gifhorn: 25 000 Gäste feiern ein friedliches Musikfest auf dem Festivalgelände am Sportzentrum Nord. Mark Forster, Joris, Philipp Dittberner, Stanfour und Ollie Gabriel bieten den Besuchern eine mitreißende Show. Die Veranstaltungsreihe stars@ndr2 live ist erstmals in der Stadt zu Gast.

        September

        Kripo-Chef Schmidt geht in den Ruhestand

        Gifhorn, 15. September. Nach fast 25 Jahren als Chef der Gifhorner Kriminalpolizei geht Jürgen Schmidt nun in den Ruhestand: „Und danach mache ich bestimmt ein Vierteljahr gar nichts“, meint er. „Nach 45 Jahren im Dienst muss auch mal Schluss sein.“

        Oktober

        Gmyrek ruft Harzer Würstchen zurück

        Gifhorn, 27. Oktober. Der Gifhorner Fleisch- und Wurstwaren-Hersteller Gmyrek ruft 740 Packungen mit „Harzer Schinkenwürstchen“ der Marke „Goldkrone“ aus den Aldi-Märkten in Salzgitter und Hann. Münden zurück. Der Grund: Bei Eigenkontrollen sind in einer von zwei Proben Salmonellen festgestellt worden. Betroffen ist eine Charge, die im Betrieb Harsleben (Sachsen-Anahlt) hergestellt wurde.

        November

        Kreisrätin wechselt überraschend den Job


        Erste Kreisrätin Evelin Wißmann verlässt den Landkreis Gifhorn.
        Erste Kreisrätin Evelin Wißmann verlässt den Landkreis Gifhorn. © Ramona Dusny

        Girhorn, 22. November. Der Kreis Gifhorn verliert seine Erste Kreisrätin Evelin Wißmann an den Landkreis Hildesheim. Der dortige Kreistag wählt einstimmig für acht Jahre als Vertreterin des Landrats Olaf Levonen (SPD). Offen bleibt, was Wißmann zu einem Neuanfang mit Ortswechsel, aber ohne Karriere- oder Gehaltssprung, bewogen hat.

        Das Sportjahr in Gifhorn

        März

        SVG-Basketballer jubeln im „Endspiel“

        Gifhorn, 12. März. Nach einem echten „Endspiel“ herrscht großer Jubel in der Sporthalle der Adam-Riese-Schule: Die Basketballer der SV Gifhorn haben den SC Weende-Göttingen II mit 88:70 bezwungen – und den direkten Konkurrenten damit am letzten Spieltag noch von Platz 1 der Bezirksoberliga verdrängt! Der Rest ist blau-roter Meisterjubel nach dem Gipfeltreffen. Denn mit diesem Erfolg haben sich die Gifhorner Basketballer den Aufstieg in die Oberliga gesichert, wo sie sich bislang durchaus gut geschlagen haben.

        BVG-Zittersaison mit Happy End

        Gifhorn, 20. März. Es ist eine Spielzeit zwischen Hoffen und Bangen, eine echte Zittersaison – mit Happy End für Badminton-Zweitligist BV Gifhorn. Mit einem 5:3-Heimsieg gegen Wesel und einer 2:6-Niederlage in Wittorf verabschieden sich die Schützlinge von Trainer Hans Werner Niesner als Drittletzter aus der Saison 2015/2016 und feiern den Klassenerhalt. Nachträglich klettert der BV Gifhorn durch eine Umwertung sogar noch auf Platz 5 hoch.

        Juni

        Lena Greiner wird deutsche U16-Meisterin

        Gifhorn, 4. Juni. Spiel, Satz und Sieg: Lena Greiner! Das Ausnahmetalent des TC GW Gifhorn wird in Ludwigshafen deutsche U16-Meisterin im Tennis. Dabei präsentiert sie sich als Ungesetzte im gesamten Turnier enorm nervenstark und lässt sich von hohen Rückständen nicht stoppen. Im Finale wehrt sie zwei Satzbälle ab und besiegt Sofia Markova mit 7:6, 6:3.

        Dezember

        SSV Kästorf setzt sich die Hallen-Krone auf

        Gifhorn, 27. Dezember. Der 2. Cup der Besten ist wieder ein voller Erfolg – vor allem für den SSV Kästorf: Der Fußball-Bezirksligist gewinnt das Hallenturnier im ausverkauften Gifhorner Sportzentrum Süd und nimmt neben dem Wanderpokal der Gifhorner Rundschau auch noch einen Sportartikel-Gutschein über 1000 Euro mit nach Hause. Im Finale feiern die Rot-Weißen einen verdienten 3:1-Erfolg gegen Oberligist MTV Gifhorn.