Scheeßel/Stuttgart . Nach Unwettern ist das Southside Festival ganz abgesagt worden. Für die Besucher vom Hurricane Festival geht es erst am Sonntag weiter.

Land unter im niedersächsischen Scheeßel: Das Hurricane Festival hat seit Donnerstagnacht mit schweren Regenfällen und Gewittern zu kämpfen. Am Samstag sind die Besucher in den Morgenstunden aufgrund des Unwetters aufgefordert worden, in ihren Autos zu bleiben. Das Konzertgelände sollte zunächst bis 15 Uhr gesperrt bleiben. Die Öffnung ist jedoch noch zweimal nach hinten verschoben worden – von 20 weiter auf 21 Uhr, wie auf der offiziellen Twitter-Seite verkündet wurde. Nun die Gewissheit: Am Samstag wird es keine Konzerte mehr geben.

Die Veranstalter teilten auf Twitter mit, dass Konzerte erst wieder am Sonntag stattfänden.

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Zuvor hieß es, man sei bemüht am Samstag „so viele Konzerte wie möglich zu bieten“. Allerdings sollte das Programm nur auf zwei von vier Bühnen weitergehen. Ein Abbruch sei laut Veranstaltern nicht geplant.

„Wir haben vor allem viel Wasser“, sagte eine Festival-Sprecherin am Samstagvormittag. „Wir sehen jetzt zu, dass wir Wasser beseitigt kriegen und Flächen befestigen.“ Die Besucher wurden mit Mitteilungen über die App und das Festival-Radio ständig auf dem Laufenden gehalten. „Bleibt in euren Autos!“, hieß es, wenn eine Gewitterzelle nahte.

Matsch-Alarm beim Hurricane-Festival

Das Hurricane-Festival 2016 zog wieder Tausende Musik-Fans an. Sie mussten sich allerdings mit Unwettern und Schlamm herumschlagen. Der Samstag fiel für die Besucher des Hurricane Festivals buchstäblich ins Wasser.
Das Hurricane-Festival 2016 zog wieder Tausende Musik-Fans an. Sie mussten sich allerdings mit Unwettern und Schlamm herumschlagen. Der Samstag fiel für die Besucher des Hurricane Festivals buchstäblich ins Wasser. © Getty Images | Alexander Koerner
Niemand durfte auf das Konzertgelände.
Niemand durfte auf das Konzertgelände. © dpa | Sophia Kembowski
Das Festival musste aufgrund des Unwetters und der schweren Schäden auf dem Konzertgelände am Samstag abgesagt werden.
Das Festival musste aufgrund des Unwetters und der schweren Schäden auf dem Konzertgelände am Samstag abgesagt werden. © Getty Images | Alexander Koerner
THW und Feuerwehr pumpten über Nacht die Wassermassen auf dem Gelände ab.
THW und Feuerwehr pumpten über Nacht die Wassermassen auf dem Gelände ab. © Getty Images | Alexander Koerner
Ein Bagger schob den Schlamm so gut es geht zur Seite.
Ein Bagger schob den Schlamm so gut es geht zur Seite. © dpa | Sophia Kembowski
Am Sonntag konnte das Festival planmäßig starten.
Am Sonntag konnte das Festival planmäßig starten. © dpa | Sophia Kembowski
Auf dem Zeltplatz sah es matschig und extrem nass aus. Da lohnte sich das Schild „Achtung Rutschgefahr“.
Auf dem Zeltplatz sah es matschig und extrem nass aus. Da lohnte sich das Schild „Achtung Rutschgefahr“. © dpa | Sophia Kembowski
Ohne Gummistiefel war kein Durchkommen.
Ohne Gummistiefel war kein Durchkommen. © Getty Images | Alexander Koerner
Die meisten Besucher waren dennoch bester Stimmung ...
Die meisten Besucher waren dennoch bester Stimmung ... © Getty Images | Alexander Koerner
... und tobten durch den Schlamm.
... und tobten durch den Schlamm. © Getty Images | Alexander Koerner
So wie er hier.
So wie er hier. © dpa | Sophia Kembowski
Zum Glück gab’s Luftmatratzen.
Zum Glück gab’s Luftmatratzen. © Getty Images | Alexander Koerner
Viele Zelte waren durch die Regenfälle unbewohnbar geworden.
Viele Zelte waren durch die Regenfälle unbewohnbar geworden. © Getty Images | Alexander Koerner
Der Zeltplatz stand zum Teil unter Wasser.
Der Zeltplatz stand zum Teil unter Wasser. © dpa | Sophia Kembowski
Es war auch besonders matschig.
Es war auch besonders matschig. © Birgit Reuther | Birgit Reuther
Die meisten Besucher machten dennoch das Beste aus der Situation.
Die meisten Besucher machten dennoch das Beste aus der Situation. © dpa | Sophia Kembowski
Und holten den farbenfrohen Rock aus dem Koffer.
Und holten den farbenfrohen Rock aus dem Koffer. © Getty Images | Alexander Koerner
Bei den schweren Unwettern, die vor allem in der Nacht wüteten, ...
Bei den schweren Unwettern, die vor allem in der Nacht wüteten, ... © Getty Images | Alexander Koerner
... wurde niemand verletzt.
... wurde niemand verletzt. © dpa | Sophia Kembowski
Allerdings wurden einige Zelte und Pavillons zerstört.
Allerdings wurden einige Zelte und Pavillons zerstört. © dpa | Sophia Kembowski
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Die Stimmung haben sich die meisten Festival-Besucher dennoch nicht verderben lassen. Einige starteten Schlammschlachten, andere surften direkt in den überfluteten Bereichen, wie ein Twitter-Video zeigt.

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Southside Festival nach Unwettern abgesagt

Auf die Tropenhitze folgte auch in Baden-Württemberg das Donnerwetter: Beim Southside Festival mit Zehntausenden Musikfans gab es am Freitagabend 25 Verletzte. Die Feiernden flüchteten vor Blitz, Donner und Starkregen. Die Veranstaltung wurde daraufhin abgesagt. Die Sicherheit auf dem Gelände könne nicht mehr gewährleistet werden, teilten die Veranstalter mit. Die Besucher wurden aufgefordert, die Heimreise anzutreten.

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Zu Beginn der dreitägigen Open-Air-Veranstaltung auf dem Gelände eines ehemaligen Militärflugplatzes in Neuhausen ob Eck herrschte noch schönstes Sommerwetter, dann kamen Blitz und Donner. Das Southside Festival findet traditionell gleichzeitig mit dem Hurricane Festival in Scheeßel in Niedersachsen statt. Auch dort wurde die Veranstaltung am Freitagabend wegen eines Unwetters für etwa zwei Stunden unterbrochen. Um 20.30 Uhr wurde das Gelände wieder geöffnet.

Unwetter sorgen für Einschränkungen

Die 20. Ausgabe des Festivals hatte am Nachmittag begonnen. Bereits am Donnerstag, als viele Teilnehmer anreisten, waren heftige Gewitter über die Gemeinde hinweggezogen und hatten auch das Festivalgelände in Mitleidenschaft gezogen. Bei dem ausverkauften Event werden rund 75.000 Zuschauer erwartet.

Das Hurricane steht in diesem Jahr auch im Zeichen der toten Musiker wie David Bowie, Prince und Lemmy Kilmister. Bowie hatte hier 2004 gespielt, war auf der Bühne zusammengebrochen und mit einem Herzanfall nach Hamburg gebracht worden. Vor genau zehn Jahren wurde das Hurricane hinweggefegt von einem verheerenden Sturm. Und auch in diesem Jahr sorgen die Unwetter für Einschränkungen beim musikalischen Angebot.

Bereits nach den ersten starken Regenfällen in der Nacht zu Freitag stand eine der Zeltbühnen unter Wasser. Die Polizei sprach von einem „See“, der sich gebildet hatte. Erste Musik-Acts mussten abgesagt werden – zu gefährlich war der Betrieb elektrischer Geräte wie Verstärker, Licht- und PA-Anlagen hier.

Auch der Betrieb der neuen Open-Air-Bühne an der Landesstraße wurde eingestellt. Ein Blitz ist bislang nicht eingeschlagen. Doch auch am Freitag grollte der Himmel noch. Von Verletzten war noch nicht die Rede.

Rammstein spielten am Abend

Dafür mal wieder von Stau- und Hitzegeplagten sowie von Menschen, die unter dem Einfluss von Drogen Auto fuhren. Auf der Bundesstraße 75 Richtung Eichenring staute sich der Verkehr bis nach Hassendorf. Auch die Autobahn A1 war vom Anreiseverkehr betroffen. An einer Kontrollstelle in Sottrum überprüfte die Polizei 400 Autofahrer. Sechs fielen durch Drogen auf, niemand bislang durch Alkoholkonsum.

Bis zum Donnerstag waren nach Veranstalterangaben rund 55.000 Besucher in Scheeßel am Eichenring eingetroffen, 20.000 weitere wurden für Freitag erwartet.

Am Abend konnte der Auftritt der Headliner Rammstein problemlos über die Bühne gehen. (dpa/HA/ryb/hip)