Der Lengeder ist aus der Gemeindejugendpflege nicht wegzudenken. Er ist Kandidat für den Gemeinsam-Preis.
Lengede. Der Zufall spielte mit, dass Niclas Lampe mit der Lengeder Gemeindejugendpflege in Kontakt kam. Rückblende ins Jahr 2006: Sein Vater habe ihn damals gefragt, ob er in den Sommerferien nicht am Zeltlager der Jugendpflege in Eltze teilnehmen wolle. Der heute 23-Jährige überlegte lang. „Schließlich kannte ich dort niemanden.“ Und doch entschied er sich für die Teilnahme. Eine richtungsweisende Entscheidung, wie sich 13 Jahre später zeigt.
Denn: Heute ist Niclas Lampe aus der Lengeder Gemeindejugendpflege nicht mehr wegzudenken. Seit inzwischen sechs Jahren engagiert sich der gelernte Elektroniker für Automatisierungstechnik ehrenamtlich als Jugendleiter, unter anderem – und da schließt sich der Kreis - als Betreuer im Zeltlager in Eltze. Ans Aufhören will Lampe nicht denken. „Dafür macht mir die Jugendarbeit viel zu viel Spaß.“
2015 sei er gefragt worden, ob er am neu geschaffenen Teenie-Zeltlager teilnehmen wolle. Niclas Lampe wollte. Es ging nach Schweden, ein Jahr später nach Österreich. Der 23-Jährige brachte seine Stärken ein. „Ich kann gut organisieren.“ Aber auch in Planung, Durchführung und Nachbereitung war Niclas Lampe stets eingebunden. „Inzwischen bin ich fester Betreuer der Jugendfreizeiten“, sagt Lampe. Im vergangenen Jahr ging es mit den Jugendlichen nach Kroatien, in diesem Sommer nach Spanien.
Gemeinsam-Preis 2019 - die Kandidaten
- Wiebke Seifart - engagiert für Wolfenbüttels Jugend
- Renate Baum - vielseitig engagiert für Lengede
- Der Freundeskreis Burg Warberg - Neues Leben für die Wasserburg
- Niclas Lampe - Der starke Organisator der Gemeindejugendpflege in Lengede
- Das Projekt "Die Kunstkoffer kommen" - Braunschweiger Kunstverein Jahnstraße
- Inge Grasenick aus Wolfsburg - Hilfe für Eltern drogenabhängiger Kinder
- Die Landfrauen Meine-Papenteich - Kissen für Brustkrebspatientinnen
- Die Helfer vom Bürgerforum Salder - Engagement für den Heimatort
- Der Verein MOCT - Eine Brücke der Freundschaft mit Weißrussland
- Jürgen Nitsche - sportliche Perspektiven und Teilhabe für Helmstedts Jugend
- Die Jugend- und Auszubildendenvertretung von VW in Braunschweig
- Katharina Mählmann aus Braunschweig – eine Schule für Ghana
- BS hilft BS – Eine Börse der Hilfe im sozialen Netzwerk
- Florian Krause – Benefizkonzerte fürs Hospiz Wolfsburg
- Leon Bischoff – Ein Motor des Stadtjugendrings Wolfenbüttel
- Die Stadtfinder Braunschweig - Kulturelle Spaziergänge
- Die Freiwilligentruppe von Meerdorf und ihr Einsatz für ihren Ort
- Ehepaar Saak und der Arbeitskreis Stolpersteine Schöningen
- Das Projekt Coexist des Kranich-Gymnasiums Salzgitter
- Monika Fritzke und Inka Schlaak bieten Hilfe für Angehörige von Suchtkranken
- Regina Schultz - Teilhabe an Kunst für Menschen mit Behinderung
- Der Wolfsburger Verein "Bildung für Kinder in Afghanistan"
- Sprachschule Baddeckenstedt - Vielseitige Hilfe für Flüchtlinge
- Das Team der Ortsbücherei Braunschweig-Lehndorf
Damit nicht genug: Niclas Lampes „zweites Zuhause“ ist das Jugendzentrum. „Sofern es mein Schichtplan bei VW erlaubt, bin ich zwei bis drei Mal in der Woche dort“, erzählt der Lengeder. „300 bis 400 Stunden im Jahr kommen da zusammen.“ Er ist Ansprechpartner, Ratgeber, Ideengeber, er organisiert Kicker- und Dartturniere für die Jugendlichen, auch an Film-, Back- und Kochabenden beteiligt sich Lampe. „Das ist quasi mein Tagesgeschäft.“ Mehrmals im Jahr stellt sich Lampe hinter seinen DJ-Pult im Jugendzentrum, dann legt er bei der Kinder-Disko auf. „Die Auslandsreisen und DJ zu sein, machen mir am meisten Spaß“, sagt der ehrenamtliche Jugendpfleger.
Für neue Konzepte und Ideen für die Lengeder Jugendarbeit würden sich die drei hauptamtlichen und die fünf ehrenamtlichen Jugendpfleger regelmäßig zusammensetzen, erzählt Lampe. „Wir müssen mit der Zeit gehen, denn die Jugendlichen entwickeln sich und ihre Interessen ständig weiter.“ Im vergangenen Jahr habe er angefangen, sich an der Jugendleiter-Ausbildung aktiv zu beteiligen. „Ich gebe nun mein angesammeltes Können und Wissen an die neue Generation weiter. Ich versuche, meine Begeisterung an die Jungen zu übertragen und sie für das Ehrenamt zu motivieren“, erzählt Lampe.
Mitunter ist es wie das Bohren dicker Bretter, denn, so Lampe, „den Jugendlichen fehlt das Interesse am Ehrenamt.“ Der Jugendleiterlehrgang im vergangenen Jahr hatte noch 18 Teilnehmer, „in diesem Jahr haben wir mit Ach und Krach zehn zusammenbekommen.“