Helmstedt. Dem Kreissportvorsitzenden Jürgen Nitsche ist die Nachwuchsarbeit wichtig. Er ist Gemeinsam-Kandidat.

. Jürgen Nitsche hat Visionen, verfolgt aber keine Utopien, ist bodenständig, aber auch zum Perspektivwechsel bereit. Seit 40 Jahren ist er dem Sport ehrenamtlich verbunden, seit fast 20 Jahren im Vorstand des Kreissportbundes (KSB) Helmstedt und seit 2009 dessen Vorsitzender. „Gemeinsam“ ist für Nitsche keine Floskel, der heute 68-jährige ist Mannschaftsspieler und weiß als ehemaliger Fußballspieler und -trainer genau, dass nur ein funktionierendes Zusammenspiel aller Beteiligten zum Erfolg führt.

„Beim Fußball habe ich das Gemeinsame geschätzt, aber auch schon als Jugendlicher die Bedeutung des Ehrenamtes erlebt“, erinnert sich Nitsche. Früh wurde er auf übergeordneter Ebene ehrenamtlich tätig: „Der KSB bot als eingetragener Verein im Kreis und auf Landesebene Chancen. Insbesondere die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen lag mir dabei am Herzen.“ Den ehemaligen Vertriebschef unserer Zeitung treibt ein großes Ziel an: „Ich möchte dem Sport im Landkreis Helmstedt den Stellenwert geben, der ihm zusteht, und insbesondere für den Nachwuchs gute Voraussetzungen schaffen. Durch die Gründung der Treuhandstiftung ,Zukunft Sport’ ist dafür eine Basis gelegt worden.“

Gemeinsam-Preis 2019 - die Kandidaten

Inzwischen hat es durch die Stiftung 130 Förderungen an Vereine und Verbände gegeben. Nitsche weiß um die große gesellschaftliche und soziale Bedeutung und Aufgabe des Sports: „Von daher ist die Förderung des Sports – sei es finanziell, materiell oder ideell – immer auch eine Förderung der Menschen im Landkreis Helmstedt.“ Und so kämpfen Nitsche und seine KSB-Mitstreiter unverdrossen gegen Ungerechtigkeiten bei der Vergabe von Landesfördermitteln, haben jüngst maßgeblich dazu beigetragen, dass der Landkreis Helmstedt nach Jahren nun wieder in die Sportstättenförderung eingetreten ist oder suchen Sponsoren für Vereinsentwicklung, Kinderschwimmkurse oder das Sportabzeichen. „Im letzten Jahr habe ich als Integrationsbeauftragter einen Fahrradkurs für muslimische Frauen angeboten, begleitet und dabei erlebt, wie anspruchsvoll die Basisarbeit für Integration ist“, betonte Nitsche. Deshalb bleibt ihm nicht verborgen, dass es zunehmend Probleme bei der Besetzung von Vereinsämtern gibt. „Hier könnten übergeordnete Dienstleistungen oder Kooperationen für Entlastung sorgen, etwa bei der Mitgliederverwaltung“, sieht Nitsche eine mögliche Perspektive für die Vereine und die Ehrenamtlichen. „Gemeinsam sollten wir nach Lösungen suchen.“