Braunschweig. Zur Kundgebung in Braunschweig fuhren Hunderte Trecker. Viele Redner wurden ausgebuht. Was in der Region passierte, lesen Sie im Ticker.
Die Proteste der Landwirte in der Region Braunschweig-Wolfsburg sind durch. Hier lesen Sie alles über die Entwicklungen am Montag, 8. Januar, auf den Straßen, Sperrungen, Staus und Gründe für den Bauern-Protest. In den kommenden Tagen sollen weitere Proteste der Bauern folgen.
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Bauern-Proteste in Braunschweig, Wolfsburg und Umgebung – der Tag im Ticker
17.18 Uhr: Wir moderieren den Ticker mit der nüchternen Bilanz der Polizeidirektion Braunschweig vorerst ab: Zirka 1500 Menschen haben am Mittag an der Versammlung auf dem Braunschweiger Schlossplatz teilgenommen. Die Zahl der landwirtschaftlichen Maschinen taxieren die Beamten im vierstelligen Bereich. Dies überstieg zwar die im Vorfeld getätigten Prognosen, doch Einsatzleiterin Maika Nordmeyer zeigt sich dennoch zufrieden. Neben den „erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen“ registrierte die Polizei keine schadensträchtigen Ereignisse. Und: Die Kommunikation zwischen der Polizei und den Versammlungsteilnehmenden verlief den Angaben zufolge reibungslos – im Abschlussbericht wird die Kooperationsbereitschaft der Landwirte hervorgehoben.
Auch die Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt spricht von einem „durchweg friedlichen Einsatzverlauf“, Rettungskräften wurde zu jeder Zeit die Durchfahrt gewährt. Die Polizei zählte 250 Landwirte mit ihren Traktoren – die Proteste waren im Vorfeld nicht angezeigt worden. Einigen wurde das Auffahren auf die Autobahn 2 untersagt.
Die Polizeiinspektion Salzgitter-Peine-Wolfenbüttel bezeichnet die Protestaktionen in ihrem Bereich ebenfalls als sehr ruhig und friedlich: „Es kam zu keinen Rechtsverstößen durch die Teilnehmenden in unserem Inspektionsbereich.“ Die Mahnfeuer in Sickte, zwischen Haverlah und Klein Elbe und in den Bereichen Dungelbeck und Nauenburg waren allesamt im Vorfeld angesagt worden. Teils kam es zu Konvois mit bis zu 100 landwirtschaftlichen Fahrzeugen.
Im Bereich der Polizeiinspektion Goslar überschritt das Protestverhalten einiger Landwirte allerdings strafrechtliche Grenzen. So fuhren fünf Lkw-Fahrer mit ihren Lastzügen bei Rhüden auf die Autobahn 7 auf, blockierten alle Fahrspuren und bremsten den Verkehr abrupt auf 10 km/h herunter. „Dies führte zu massiven Gefährdungen des nachfolgenden Verkehrs und einer nicht unerheblichen Staubildung“, heißt es von der Polizei. Sie leitete die Blockierer von der Autobahn und ermittelt nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Zudem ermittelt die Goslarer Polizei gegen einen Traktorfahrer, der in Posthof eine rote Ampel missachtete und anschließend in den Gegenverkehr lenkte.
17.14 Uhr: Der Blick über den Tellerrand der Region hinaus zeigt: Es kann auch anders laufen. Im Kreis Cloppenburg hat ein 45 Jahre alter Autofahrer eine dortige Blockade über einen Geh- und Radweg umfahren – und einen 35-jährigen Protestteilnehmer erfasst. Der Verletzte wurde per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht, konnte die Klinik aber bereits am Nachmittag wieder verlassen, wie die Polizei mitteilte. Der Autofahrer war zunächst vom Unfallort geflüchtet, wurde jedoch wenig später vorläufig festgenommen. Gegen den 45-Jährigen wird wegen des Verdachts der versuchten Tötung ermittelt, schreibt die Deutsche Presse-Agentur. In Northeim wiederum versuchte ein Autofahrer, einen Rückstau über einen wegen des Hochwassers gesperrten Bereich zu umfahren. Die Feuerwehr musste ihn mit seinem Fahrzeug aus einer überfluteten Unterführung befreien.
17.10 Uhr: Auch die Gifhorner Polizei meldet, dass der Einsatz zu den Versammlungen nun endet. Im Landkreis Helmstedt beschäftigt noch eine Blockade in Querenhorst den Verkehr – dort stehen mehrere Traktoren auf der Kreuzung zwischen Helmstedter Straße und Hauptstraße. Die Blockade soll 20 Minuten dauern, heißt es.
16.22 Uhr: Die Braunschweiger Polizei meldet, dass sich keine landwirtschaftlichen Maschinen mehr im Stadtgebiet befinden. „Etwaige Straßensperrungen sind aufgehoben.“ In den Landkreisen rings um Braunschweig kommt es noch zu Einschränkungen – so etwa in Grasleben: Dort blockieren zirka 15 Traktoren die Helmstedter Straße an der Ecke zur Vorsfelder Straße, teilt die Wolfsburger Polizei mit.
15.31 Uhr: Die Rückfahrt der Landwirte sorgt natürlich erneut für Verkehrsbehinderungen. Die Polizei berichtet beispielsweise von kilometerlangem Rückstau auf der L625 zwischen Sickte und Schöppenstedt. Zudem blockieren Traktoren auf der B1 nahe Vechelde den Kreisverkehr (Ascherslebener Kreisel). Die Blockade im Bereich Rennau am dortigen Kreisel an der L297 ist wiederum aufgehoben. „Der Konvoi begibt sich weiter über Rottorf auf die B244 und von dort weiter in Richtung Querenhorst“, schreibt die Wolfsburger Polizei auf X.
15.05 Uhr: Die ersten Demonstrierenden fahren wieder los. Erster Eindruck am Braunschweiger Schlossplatz: Die Abfahrt sieht geordnet aus.
14.40 Uhr: Die Kundgebung ist beendet. Viele wärmen sich mit heißen Getränken an dem Verpflegungsstand auf. Das Abfahren der Traktoren soll ohne Koordination durch die Polizei erfolgen.
14.39 Uhr: Die Demonstrierenden verabschieden die Politikerinnen und Politiker unter Zurufen wie: ,,Auf Wiedersehen!“ Versöhnlich klingt anders.
14.27 Uhr: Die Polizei Gifhorn zieht ein erstes Fazit: Um 6 Uhr kamen an der Kreuzung der Landstraße 284 und Bundesstraße 4 mehr als 50 Traktoren zusammen. Diese befuhren bis 8.15 Uhr die Kreuzung mehrfach. Ebenfalls um 6 Uhr konnte aufgrund einer Versammlung von 50 Traktoren die Ortsdurchfahrt von Sprakensehl nicht befahren werden. Diese Versammlung war gegen 7.30 Uhr beendet. Mehr als 10 Traktoren befuhren gegen 6.20 Uhr mehrfach den Bereich der Zufahrten der Autobahn 39 bei Tappenbeck. Zeitgleich kamen etwa 70 Traktoren am Otterzentrum in Hankensbüttel zusammen, diese Versammlung war gegen 6.50 Uhr beendet.
An der Kreuzung der Landesstraße 321 und der Bundesstraße 214 (sogenannte Harvesser Kreuzung) kam es zu einer weiteren Versammlung mit mehreren Traktoren. Diese fand von 7.25 bis 10.15 Uhr statt. Bei den genannten Versammlungen kam es zu örtlichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Im Anschluss an die genannten Versammlungen kamen die Teilnehmenden zu einer ebenfalls angezeigten Versammlung auf dem Markplatz Gifhorn zusammen. An dieser Versammlung von 10.25 bis etwa 10.50 Uhr, nahmen etwa 500 Personen teil.
14.21 Uhr: Auch Anikó Merten-Glogowski (FDP) gehörte zu den geladenen Rednern. Zur Form des Protest sagt sie: „Einschüchtern, das Androhen von Gewalt und das Lahmlegen eines ganzen Lands ist nicht akzeptabel.“ Nicht wenige Teilnehmer pfeifen und brüllen daraufhin. Carsten Müller, CDU-Bundestagsabgeordneter, der nun spricht, lobt, wie friedlich und organisiert der Protesttag verlaufe. Dafür erntet er großen Applaus. Müller kritisiert seine Vorrednerin Kreiser und hält ihr vor, nicht die ganze Wahrheit gesagt zu haben. Die CDU habe zwar zugestimmt, aber auch gefordert, den Wegfall der Steuerbegünstigung für die Bauern auszugleichen.
14.01 Uhr: Dunja Kreiser betont, dass die Entscheidung für die Subventionskürzungen einstimmig im Bundestagsausschuss getroffen wurde – auch mit den Stimmen von Union und AfD.
13.55 Uhr: Dunja Kreiser, Bundestagsabgeordnete der SPD, wird als Vertreterin der Ampelkoalition kräftig ausgebuht. ,,Dialog und respektvoller Austausch sind notwendig. Aber alles darüber hinaus ist nicht zu akzeptieren“, sagt sie. Zum aktuellen Kompromiss der Ampel äußert sie sich so: „Die Bundesregierung ist auf die Bedenken der Landwirte eingegangen.“ Dafür wird sie ausgebuht und -gepfiffen. Die Landwirtinnen und Landwirte ruft Kreiser außerdem dazu auf, sich bei der nächsten Europawahl zu engagieren.
13.45 Uhr: Landwirt Hendrik Meyer aus Peine gehört zu den Rednern bei der Kundgebung: ,,Die Landwirtschaft ist die einzige Branche, die ihre Klimaziele eingehalten hat“, sagt er. Und: ,,Die Politik wird in der Stadt gemacht. Aber das Essen kommt nicht aus dem Supermarkt, so wie der Strom nicht aus der Steckdose kommt.“
13.39 Uhr: Schwer was los ist mittlerweile auch auf dem Schlossplatz Braunschweig.
13.22 Uhr: Viele Traktoren, die in Braunschweig unterwegs sind, haben Botschaften dabei.
13.20 Uhr: Mit etwa 20-minütiger Verspätung hat die Kundgebung vor dem Braunschweiger Schloss begonnen. Vorher waren wir auf Stimmensuche und haben mit einigen Demonstranten gesprochen.
13.12 Uhr: Blick nach Bremerhaven: Nachdem dort ein Autofahrer mit einem Hammer in die Richtung von demonstrierenden Landwirten gelaufen ist, ermittelt die Polizei wegen Bedrohung. Der Vorgang ereignete sich am Montag im Stadtteil Wulsdorf, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Es wurde niemand verletzt. Der Sprecher berichtete, es werde geprüft, ob die Aktion in Zusammenhang mit den Protesten stehe. Weitere Angaben machte die Polizei vorerst nicht.
13.01 Uhr: Für die Polizei ist der heutige Tag Großkampftag. Dirk Oppermann, Sprecher der Polizei Braunschweig, zieht ein bisheriges Fazit.
12.58 Uhr: Unter den vielen Hundert Demonstranten in Braunschweig ist auch Justin Busse, von einem Gifhorner Familienbetrieb. Wir haben mit ihm gesprochen.
12.55 Uhr: Die Anfahrt der Teilnehmer zum Schloss stellt Organisatoren sowie Polizei vor Herausforderungen. Landvolk-Chef Karl-Friedrich Wolff von der Sahl sagte unserer Zeitung: „350 Traktoren hatten wir angemeldet, jetzt wissen wir von 1000, die kommen wollen.“ Es ist wahrscheinlich, dass sich der für 13 Uhr geplante Start der Kundgebung verspätet.
12.43 Uhr: Der Verkehr ist in Braunschweig nach wie vor stark beeinträchtigt, wie ein Polizeisprecher berichtet. 600 bis 700 Landmaschinen seien bereits im Stadtgebiet unterwegs. Bisher seien die Demos teils emotional, aber auch kooperativ abgelaufen, so Polizeisprecher Dirk Oppermann.
12.40 Uhr: Im niedersächsischen Friesoythe ist ein Teilnehmer der Bauernproteste von einem Autofahrer erfasst und mutmaßlich schwer verletzt worden. Das teilte die Polizeidirektion Oldenburg am Montag auf der Plattform X, vormals Twitter, mit. Ein Sprecher der Polizei sagte, der Teilnehmer sei mutmaßlich schwer verletzt. Er sei mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht worden. Genauere Angaben konnte die Polizei zunächst nicht machen. Es sei noch unklar, ob der Autofahrer den Teilnehmer beim Umfahren absichtlich verletzt habe oder nicht.
12.27 Uhr: Auch der Landwirt Herr Heinrichs nahm an der Demonstration teil. Er betont, dass natürlich viel vom Primärsektor abhinge, so könne der Metzger sein Fleisch nicht ohne das Tier des Bauern verkaufen. Die Proteste würden sich diese Woche weiter fortsetzen, und man werde darauf achten, wie die Politik reagiert, um sich dann über das weitere Vorgehen zu beraten.
12.17 Uhr: Auch aus Gifhorn haben wir nun einige Bilder erhalten. Klicken Sie sich gern durch die Galerie.
Bildergalerie: Gifhorner Landwirte protestieren in Stadt und Kreis
12.09 Uhr: Unsere Kollegin Jana Sievers ist bereits auf dem Schlossplatz. Sie erzählt, was heute in der Region so passiert.
12.05 Uhr: Keine Stunde mehr bis zur Kundgebung auf dem Schlossplatz. Weite Teile der Braunschweiger Innenstadt sind längst blockiert.
11.58 Uhr: Auf dem Altstadtmarkt in Braunschweig trifft sich das Landvolk, ehe es anschließend zum Schlossplatz rüberwechselt.
11.52 Uhr: In Wolfsburg hat sich die Lage auf fast allen Straßen wieder entspannt. Lediglich der Kreisverkehr in Vorsfelde war gegen 11.45 Uhr weiter blockiert. Rund 90 Traktoren standen zu diesem Zeitpunkt im Allerpark: Die Bauern sammelten sich, um nach Braunschweig zu fahren.
11.39 Uhr: Der Konvoi rollt. Die Polizei informiert, dass es auf der Bundesstraße 4 zwischen Gifhorn und Braunschweig aktuell voll ist. Hunderte Trecker fahren derzeit zum Schlossplatz in der Löwenstadt.
11.22 Uhr: Immer mehr Traktoren rollen nach Braunschweig und suchen sich ein Platz vor dem Schloss.
11.02 Uhr: Wir werfen mal wieder ein paar Blicke über die Regionsgrenzen hinweg: Während der Bauernproteste hat ein Landwirt in Bremen mit einem Traktor einen Streifenwagen kurz blockiert. Der Polizeiwagen habe sich auf dem Weg zu einem Einsatz befunden, sagte ein Sprecher der Bremer Polizei. Der Vorfall ereignete sich demnach am frühen Montagmorgen im Stadtgebiet auf der Autobahn 27. Genauere Angaben machte die Behörde nicht. Die Polizei zeigte den Fahrer an. Weitere Vorfälle dieser Art im Stadtgebiet waren der Polizei nicht bekannt.
Auch Volkswagen ist betroffen von den Protesten. Die Produktion am Volkswagen-Werk in Emden in Ostfriesland ist zum Erliegen gekommen. „Die Produktion steht heute“, sagte eine VW-Sprecherin am Montag. Die Wege zum Werk seien durch die Bauernproteste versperrt gewesen. Es sei für die Beschäftigten daher nicht möglich zur Arbeit zu kommen. Betroffen war die Produktion der Verbrenner-Modelle. Die Fertigung der E-Autos soll planmäßig nach den Weihnachtsferien erst in der kommenden Woche wieder anlaufen. Wie viele Beschäftigte genau von dem Ausfall betroffen waren, war nicht bekannt. Am Dienstag sollte die Produktion wieder aufgenommen werden. Auch in Emden und Aurich ist es seit dem frühen Montagmorgen wegen der Proteste zu Verkehrsbeeinträchtigungen und Einschränkungen gekommen.
10.59 Uhr: Die Kundgebung mit etwa 500 Menschen auf dem Marktplatz Gifhorn ist beendet. Jetzt setzen sich 300 bis 400 Trecker zur Hauptkundgebung in Braunschweig in Bewegung. Landwirtschaft und Mittelstandsvertreter haben in Gifhorn der Partei ein Positionspapier übergeben. Die Veranstaltung endete mit dem Singen der Nationalhymne.
10.53 Uhr: Die Braunschweiger Verkehrs-GmbH meldet: Aufgrund mehrerer Demonstrationen im Innenstadtbereich werden aktuell alle Buslinien der BSVG über den Ring umgeleitet. Es kommt zu Einschränkungen und Fahrtausfällen.
10.49 Uhr: Immer mehr Traktoren rollen durch Braunschweig und suchen sich ein freies Plätzchen für die Kundgebung nachher.
10.48 Uhr: Auch auf der Autobahn 36 in Richtung Wolfenbüttel ist wieder freie Fahrt.
10.46 Uhr: Auf der Hamburger Straße in Braunschweig ist zur Minute kein Durchkommen. Viele Traktoren sind dort unterwegs.
10.39 Uhr: Auch in Wolfenbüttel haben sich Landwirte versammelt. Gleich geht es für sie nach Braunschweig zur zentralen Kundgebung.
10.36 Uhr: Im Stadtgebiet von Salzgitter sind überall kleine Trecker-Gruppen unterwegs und sorgen punktuell für Verkehrsbehinderungen und Aufmerksamkeit.
10.19 Uhr: In Vorsfelde blockieren Landwirte seit Stunden einen Kreisverkehr. Zeitweise kam es zu mehreren hundert Meter langen Rückstaus. Auch auf der Bundesstraße 188 zwischen der Autobahn 39 und dem VW-Tor Nord und auf dem Berliner Ring in der Wolfsburger Innenstadt stockt der Verkehr. Nach Angaben von Polizeisprecherin Melanie aus dem Bruch entspannt sich die Verkehrslage aktuell: Die protestierenden Landwirte wollten noch eine Runde durch die Innenstadt fahren und dann nach Braunschweig aufbrechen. Insgesamt wurden im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt rund 200 Traktoren auf den Straßen gezählt.
Die Blockaden und Schleichfahrten waren ihren Angaben zufolge nicht angemeldet. Sie seien aber als Versammlung erkannt und eingestuft worden.
10.15 Uhr: Auch die Polizei in Wolfsburg und Salzgitter melden, dass sich die Blockaden in ihren Beritten langsam auflösen. Nun steuern die Landwirte Braunschweig an, wo um 13 Uhr eine Demonstration vor dem Schloss stattfinden wird.
10.09 Uhr: Unter anderem am Berliner Ring in Wolfsburg haben heute Morgen die Landwirte demonstriert. Unser Fotograf Darius Simka hat mehrere Impressionen mitgebracht.
Bildergalerie: Blockaden in Wolfsburg – So protestieren die Bauern
10.02 Uhr: Die Kundgebung in Gifhorn geht gleich los. Es sind etwa 300 Trecker da, die aber nicht blockieren. Gegen zwölf Uhr soll es Richtung Braunschweig gehen in normalem Tempo.
9.51 Uhr: Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Niedersachsen hat die Teilnehmer der Bauernproteste aufgerufen, sich an die Vorgaben der Behörden zu halten. „Wir rufen alle Protestierenden dazu auf, die Weisungen von Polizei und Ordnungsbehörden zu beachten und bei allem legitimen Protest insbesondere Rettungswege freizuhalten“, sagte GdP-Landeschef Kevin Komolka am Montagmorgen. Bei den Protesten mit Treckern und Landmaschinen dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass sich das Recht des Stärkeren durchsetze, nur weil die Fahrzeuge größer seien. Bundesweit gehen Landwirte am Montag auf die Straße, um gegen Sparpläne der Bundesregierung zu demonstrieren.
9.48 Uhr: Wegen der Bauernproteste hat die Bundespolizeidirektion Hannover eine erhöhte Präsenz an den Bahnhöfen in Hamburg, Niedersachsen und Bremen angekündigt. Durch den vermehrten Einsatz sollten Gefahren für die Bahnreisenden, die Bahnanlagen und den Betrieb der Bahn abgewehrt und „die vom Bahnverkehr ausgehenden Gefahren minimiert werden“, wie es in einer Mitteilung der Bundespolizeidirektion am Montagmorgen hieß.
9.43 Uhr: Nochmal ein Blick nach Niedersachsen: Die Polizei hat eine Versammlung der Bauernproteste auf der Autobahn 1 aufgelöst. Auf Höhe der Anschlussstelle Vechta in Fahrtrichtung Hamburg waren am Montagmorgen alle drei Fahrstreifen vollständig mit rund 100 Traktoren blockiert, wie die Polizei mitteilte. Durch die Blockadeaktion seien gefährliche Verkehrssituationen entstanden. Die Polizei hat die Versammlung aufgelöst, sodass die Fahrbahn nun wieder frei ist. Es wurden entsprechende Strafverfahren eingeleitet.
Darüber hinaus blockieren rund 25 Traktoren seit etwa 4.50 Uhr den Wesertunnel in Fahrtrichtung der Wesermarsch auf der Bundesstraße 437. Der Tunnel ist nach Angaben der Polizei derzeit in beide Fahrtrichtungen nicht passierbar. Für Rettungsdienste sei die Durchfahrt jedoch möglich. Auch die Auffahrt der Anschlussstelle Stotel der A27 ist gesperrt.
Aktuell sind nach Angaben der Polizei die Auffahrten Cuxhaven, Altenwalde, Nordholz, Neuenwalde, Debstedt, Hagen, Uthlede, Schwanewede und Ihlpohl der Bundesautobahn 27 durch landwirtschaftliche Fahrzeuge blockiert. Der Kreisel Cuxhaven der Bundesautobahn 1 ist derzeit mit rund 70 Fahrzeugen blockiert.
9.42 Uhr: Die Bundesstraße zwischen Gifhorn und Braunschweig ist in beiden Richtungen komplett frei. Für einen Montag auffällig wenig Straßenverkehr. Ab etwa 11.30 Uhr wird sich das ändern, wenn die Trecker zur Kundgebung nach Braunschweig fahren.
9.40 Uhr: Die Blockaden lösen sich allmählich weiter auf. Auch auf der Bundesstraße 1 bei Lauingen ist gleich wieder freie Fahrt.
9.28 Uhr: Unsere Leserin Annette Behrens schreibt uns: „Ich habe ab 6.45 Uhr versucht, zum HNO-Arzt nach Wolfenbüttel zu kommen. Ich habe es in 50 Minuten geschafft. Die L 615 war kurz nach 7 Uhr ab Ohrum ebenfalls komplett blockiert. Die Halchtersche Kreuzung fast komplett blockiert. Man konnte mit Duldung der Polizei vorsichtig über den Radweg in Richtung Wolfenbüttel Innenstadt/ Lindener Brücke abbiegen. Viele Patienten haben ihre Termine beim HNO-ARZT nicht geschafft, was mir zugegeben zum Vorteil gereichte. Alles in allem ein eindrucksvoller Protest.“
9.17 Uhr: Im Kreis Helmstedt lösen sich an mehreren Orten die Blockaden auf. Unter anderem in Ochsendorf. Langsam machen sich die Demonstranten auf den Weg nach Braunschweig.
9.09 Uhr: Die Heinrich-Nordhoff-Straße am Bahnhofstunnel in Wolfsburg ist auf beiden Seiten verstopft.
9.05 Uhr: Über die Zufahrtsstraßen B214, B1 aus Richtung Peine und B1 aus Richtung Cremlingen kommt es zu starken Verkehrsbehinderungen. Im Bereich des Neustadtrings kommt es bereits zu erheblichen Staus. Das meldet die Polizei Braunschweig.
9.03 Uhr: In beiden Richtungen kommt es auf der Bundesstraße 1 im Kreis Helmstedt am Abzweig Lauingen zu Behinderungen.
9.01 Uhr: Die Polizei Salzgitter meldet eine Blockade auf der Nord-Süd-Straße in Salzgitter-Bad in Richtung Lebenstedt. Der Verkehr auf der B1 aus Richtung Sierße und aus der Gegenrichtung Cremlingen wird durch mehrere Konvois verlangsamt.
8.57 Uhr: Erste Meldung aus dem Stadtgebiet von Braunschweig: Auf der Hamburger Straße fahren Trecker in beiden Richtungen im Schneckentempo. Auch am Schloss stehen bereits die ersten Trecker.
8.55 Uhr: Unsere Reporterin meldet: Auf der B82 in Höhe Schladen geht beidseitig fast nichts mehr. Die Trecker schleichen. Autofahrer versuchen zu überholen. Im Kurvenbereich sind es zum Teil gefährliche Überholmanöver.
8.50 Uhr: Die Stadt Wolfsburg gibt einen Überblick über die Verkehrsbeeinträchtigungen: An der Kreuzung Siemensstraße in Wolfsburg geht es aufgrund von Störungen nicht voran. Auf der B188 aus Richtung Weyhausen sowie auf der K46 aus Jembke in Richtung Wolfsburg kommt es zu Verkehrsstörungen. An der Sandkrugkreuzung sowie an der Kreuzung Marie-Curie-Allee und Dieselstraße kommt es zu einem starken Rückstau. Die Auffahrten Ochsendorf und Rennau sind blockiert.
8.43 Uhr: Bei der Einfahrt zu Alba in Watenbüttel steht ein Galgen, meldet unser Reporter.
8.39 Uhr: Im Kreis Peine kommt es zu Behinderungen. Die Harvesser Kreuzung ist dicht, meldet die Polizei.
8.36 Uhr: Nach Angaben unserer Reporterin sind die Auf- und Abfahrten der A39 im Bereich Salzgitter frei. Auffällig: Es ist sehr wenig Verkehr für diese Uhrzeit.
8.35 Uhr: Eine Leserin meldet, dass es auf der B214 Braunschweig in Richtung Celle aufgrund der Proteste zu Staus kommt.
8.24 Uhr: Ein Blick auf Google Maps zeigt: In Wolfsburg gibt es momentan auf der B188 bei Kästorf/Warmenau bis nach Brackstedt starke Behinderungen, ebenso an der A39 bei Tappenbeck und Weyhausen. Im östlichen Stadtgebiet am Berliner Ring, Dieselstraße und Nordsteimker Straße ist mit Staus zu rechnen. Auch in Wolfenbüttel kommt es am Kreisel L627 zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Das dürfte kein normaler Berufsverkehr sein.
8.21 Uhr: Die Polizei meldet Verkehrsstörungen in Salzgitter-Bad und Wolfenbüttel.
8.16 Uhr: Wir erfahren von unserem Reporter, dass auf der Industriestraße Nord in Richtung VW-Werk Salzgitter der Verkehr erheblich beeinträchtigt ist. Trecker blockieren hier die Straße.
8.13 Uhr: In der Gemeinde Schladen-Werla warten Kinder lange auf den Schulbus zwischen Gielde und Hornburg. Dieser ist wegen der langsam fahrenden Trecker erheblich verspätet.
8.07 Uhr: Die Polizei meldet Verkehrsstörungen auf der B248 Salzgitter-Bad in Richtung Braunschweig und auf der L512 Heiningen in Richtung Flöthe. Auch im Bereich Sierße in Peine und in Cremlingen kommt es zu Ansammlungen von Traktoren.
8.02 Uhr: Durch die angekündigten Bauernproteste ist in Niedersachsen mit einem starken Ausweichen von den Hauptverkehrsstraßen auf den Bahnverkehr zu rechnen. Laut einer Pressemitteilung der Polizei werden die Züge und Bahnhöfe daher nicht nur durch das Ende der Winterferien mehr frequentiert werden. Die Bundespolizei bittet alle Nutzerinnen und Nutzer der Bahn um ein umsichtiges Handeln, gegenseitige Rücksichtnahme und die Einhaltung der geltenden Sicherheitsregeln.
7.59 Uhr: Die Polizei Wolfsburg meldet Beeinträchtigungen auf der B1 bei Königslutter.
7.53 Uhr: Ein Reporter meldet, dass in Salzgitter ein Großteil der Trecker in Salzgitter-Bad unterwegs sind. Unter anderem auch auf der B248 von Salzgitter-Bad Richtung in Richtung Lobmachtersen.
7.44 Uhr: Blicken wir mal in andere Teile Niedersachsens: In Oldenburg ist der Verkehr durch die Bauernproteste seit den frühen Morgenstunden bereits eingeschränkt, wie die Polizei mitteilte. In Lüneburg hingegen sind zwar seit den frühen Morgenstunden zahlreiche Fahrzeuge unterwegs, zu erheblichen Verkehrseinschränkungen ist es nach Angaben der Polizei allerdings noch nicht gekommen. Auch im Kreis Uelzen sind nach Angaben eines dpa-Fotografen über 600 Fahrzeuge unterwegs. Wegen der Proteste fällt im Landkreis Friesland am Montag der Präsenzunterricht an allen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen aus.
7.40 Uhr: Die Harvesser Kreuzung L321/B214 ist aufgrund einer Versammlung nicht befahrbar, meldet die Polizei Gifhorn.
7.37 Uhr: In Wolfsburg kommt es laut Polizeiangaben auf der B188 aus Richtung Weyhausen sowie auf der K46 aus Richtung Jembke in Fahrtrichtung Wolfsburg zu Verkehrsstörungen.
7.34 Uhr: Die Auf- und Abfahrten der A39 Anschlussstelle Sickte werden derzeit durch Traktoren behindert, so die Polizei Salzgitter.
7.31 Uhr: Auch in Gifhorn kommt es im Bereich der Ausfahrt A39 Tappenbeck nach Angaben der Polizei Gifhorn zu Verkehrsbeeinträchtigungen.
7.29 Uhr: Laut Polizeiangaben werden die B1 und die K4 zwischen Lauingen und Königslutter momentan von Traktoren blockiert.
7:25 Uhr: Nach Angaben der Polizei Wolfsburg kommt es aktuell in Vorsfelde und Ochsendorf zu Blockaden durch Trecker. Betroffen sind die Kreisel an der B188 und L290.
7.03 Uhr: Und nun sind Sie am Zug: Wo fallen Ihnen am Morgen Blockaden auf? Machen Sie vielleicht bei Blockaden mit? Schicken Sie uns gern Ihre Fotos und Meinungen zur Trecker-Demo unter redaktion.online-bzv@funkemedien.de. Wir freuen uns über jede Mail.
6.57 Uhr: Wir erfahren von unserem Reporter: Auch Rennau ist dicht. Der Kreisel zu Amazon werde nur gelegentlich geöffnet. Das schreibt auch die Polizei via X/Twitter. Auf der Bundesstraße 6 indes aus Hildesheim in Fahrtrichtung Salzgitter gibt es Behinderungen durch langsam fahrende Trecker. Es gibt überall bereits lange Staus.
6.52 Uhr: Nun hat es auch unsere Region erwischt: Nach Angaben der Autobahnpolizei sind die Auffahrten der A2 in Königslutter und der Autobahn 39 in Scheppau dicht. Die Blockaden dauern wohl bis 9.30 Uhr. Die Beamten erkunden derzeit, ob eingegangene Meldung rund um Blockaden in Weyhausen und Rennau stimmen.
6.43 Uhr: Nach Angaben unseres Reporters sind mehrere Auffahrten der Autobahn 7 und Autobahn 38 im Süden Niedersachsens, dem Landkreis Göttingen, bereits von den Landwirten blockiert. Unter anderem seien die Auffahrten in Drammetal, Seesen, Hannoversch Münden und Northeim betroffen.
6.23 Uhr: Im Kreis Helmstedt haben sich am Sonntagabend mehrere Landwirte getroffen, um ihren Unmut kund zu tun. Mit Mahnfeuern haben sie auf ihr Anliegen aufmerksam gemacht.
6.03 Uhr: Die Demonstrationen der Landwirte am heutigen Montag sind wahrlich nicht die ersten in unserer Region. Bereits kurz vor Weihnachten rollten mehr als 300 Traktoren über den Braunschweiger Bohlweg, auch in Wolfsburg gab es vor der Volkswagen-Arena eine Demonstration, und auch in Gifhorn kamen Landwirte zusammen.
5.57 Uhr: Hoffen wir, dass die Proteste heute friedlich bleiben. Leider gab es in den vergangenen Tagen bekanntermaßen mehrere Vorfälle, bei denen einige Demonstranten mit der Art und Weise ihrer Forderungen über das Ziel hinausschossen. Bekanntestes Beispiel wohl die Blockade gegen Bundesumweltminister Robert Habeck, den die erzürnten Landwirte nicht von einer Fähre in Schleswig-Holstein ließen. Aber auch in Niedersachsen ging es einen Schritt zu weit: In den Kreisen Northeim und Holzminden standen Galgen mit einem Ampel-Logo an der Straße. Der niedersächsische Landesumweltminister Christian Meyer reagierte bei X/Twitter aufgebracht.
5.52 Uhr: Durch Danndorf in der Samtgemeinde Velpke rollte der morgendliche Pendelverkehr an. Um sechs Uhr wollen sich die Landwirte aus dem Nordkreis auf dem Parkplatz bei Norma treffen, um gemeinsam über Wolfsburg nach Braunschweig zu fahren. Punkt 5.30 Uhr rollt der erste Schlepper schon vor.
5.48 Uhr: Wir blicken aber auch noch einmal, bevor es richtig los geht, auf die lokalen Planungen. Wie gesagt: Bis ins letzte Detail kann der Ablauf solcher Groß-Aktionen nicht vorhergesagt werden, aber ein paar Zeiten und Vorhaben sind schon fix. Was ist also geplant in der Region? Hier unsere Berichte aus Wolfsburg, Salzgitter, Peine, Wolfenbüttel, Gifhorn, Helmstedt und dem Harz.
5.42 Uhr: Jana Sievers ist es auch, die ausführlich zusammengefasst hat, was heute in der gesamten Region droht. Sperrungen von Autobahnzufahrten sind möglich, Schüler könnten zu spät zur Schule kommen, die Braunschweiger Innenstadt wird spätestens ab 11 Uhr durch die Trecker wohl rappelvoll werden. Ihren Vorab-Bericht „Sperrungen und Stau in Braunschweig und Region“ lesen Sie hier.
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5.37 Uhr: Worum geht es den Landwirten bei ihren Protesten eigentlich? Warum rollen Sie heute zu Hunderten allein in unserer Region auf den Straßen und blockieren die übrigen Verkehrsteilnehmer? Unsere Reporterin Jana Sievers erklärt die Hintergründe der Demos.
5.30 Uhr: Guten Morgen zusammen. Der Tag des Mega-Bauern-Protests ist da. Auch in der Region Braunschweig-Wolfsburg werden Hunderte Landwirte unterwegs sein und gegen die Maßnahmen der Bundesregierung protestieren. Wie genau dieser Tag abläuft, ist noch unklar. Wir werden allerdings versuchen, sämtliche Fragen, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bis ins letzte Detail geklärt sind, den ganzen Tag über in diesem Ticker zu beantworten. Wir sind mit unseren Reportern in der gesamten Region unterwegs, natürlich bei der Kundgebung vor dem Braunschweiger Schloss, die um 13 Uhr stattfinden soll, aber auch in den Kreisen Helmstedt, Wolfenbüttel, Peine und Gifhorn, in den Städten Wolfsburg und Salzgitter. Wir werfen außerdem immer wieder Blicke in den übrigen Teil Niedersachsens, in die gesamte Bundesrepublik. Dieser 8. Januar wird definitiv ein besonderer in diesem noch jungen Jahr 2024. Verfolgen Sie die Geschehnisse gern mit uns.