Braunschweig. Die lange Anspannung weicht der Erleichterung. Jetzt sind alle gespannt, wie es weitergeht. Was sagen Kunden und Betriebsrat zur Rettung?

Zugegeben: Als am Dienstagnachmittag die Rettung der Braunschweiger Karstadt-Filiale verkündet wurde, war zunächst noch keine Euphorie im Geschäft zu spüren, sondern eher verhaltene Erleichterung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ließen bei der Stippvisite unser Zeitung noch nicht die Sektgläser klirren, doch hinter der Ladentheke wurde zumindest die eine oder andere Likörpraline herumgereicht.

Auch wenn drinnen niemand mit der Presse reden durfte oder wollte, so ließ sich immerhin der Betriebsrat draußen vor dem Haupteingang ein paar Reaktionen entlocken: Der Betriebsratsvorsitzende Stefan Nagelschmidt bezeichnete die Situation als skurril: „Es sollten ja heute schon die Kündigungen verschickt werden“, sagt er. Die Filiale galt bis zum Nachmittag noch als Schließungsfiliale. „Wahrscheinlich werden uns unsere Kündigungen morgen erreichen, die dann vom Unternehmen natürlich wieder zurückgenommen werden“, so Nagelschmidt. „Wir warten jetzt mit Spannung darauf, wie die Zukunft der Filiale aussehen soll.“

Große Erleichterung nach der Rettung von Karstadt in Braunschweig

Heike Albrecht, Kundin: „Das sind tolle Nachrichten für Braunschweig. Es ist ganz toll, dass es endlich aufwärts geht. Das ist wunderbar!“
Heike Albrecht, Kundin: „Das sind tolle Nachrichten für Braunschweig. Es ist ganz toll, dass es endlich aufwärts geht. Das ist wunderbar!“ © Darius Simka/regios24
Irena Gärtner, Kundin: „Die Freude ist groß, dass Karstadt uns erhalten bleibt. Wir haben eben eine Runde im Geschäft gemacht. Wir wussten ja nicht, wie lange es bleibt.“
Irena Gärtner, Kundin: „Die Freude ist groß, dass Karstadt uns erhalten bleibt. Wir haben eben eine Runde im Geschäft gemacht. Wir wussten ja nicht, wie lange es bleibt.“ © Darius Simka/regios24
Stefan Nagelschmidt, Betriebsratvorsitzender: „Ich möchte eindringlich vor einem Konzept warnen, das vorsieht, Flächen stillzulegen und Personal abzubauen. Wir brauchen jetzt eine Flächenerweiterung. Wir brauchen Personal.“
Stefan Nagelschmidt, Betriebsratvorsitzender: „Ich möchte eindringlich vor einem Konzept warnen, das vorsieht, Flächen stillzulegen und Personal abzubauen. Wir brauchen jetzt eine Flächenerweiterung. Wir brauchen Personal.“ © Darius Simka/regios24
Gudrun Rüde, Kundin: „Es wäre traurig gewesen, wenn Karstadt geschlossen worden wäre. Ohne Karstadt wäre Braunschweig tot.“
Gudrun Rüde, Kundin: „Es wäre traurig gewesen, wenn Karstadt geschlossen worden wäre. Ohne Karstadt wäre Braunschweig tot.“ © Darius Simka/regios24
Gabriele Hanne, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende: „Ich bin erstmal verdammt happy, dass es weitergeht. Es kommen viele Nachrichten aus dem Bekanntenkreis. Ich freue mich, dass uns so viele Kunden den Rücken gestärkt haben.“
Gabriele Hanne, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende: „Ich bin erstmal verdammt happy, dass es weitergeht. Es kommen viele Nachrichten aus dem Bekanntenkreis. Ich freue mich, dass uns so viele Kunden den Rücken gestärkt haben.“ © Darius Simka/regios24
Timm Ibs, Kunde: „Grundsätzlich eine tolle Sache für die Braunschweiger Innenstadt. Ich hoffe, dass es keine personellen Konsequenzen gibt und dass alle Mitarbeiter beschäftigt bleiben.“
Timm Ibs, Kunde: „Grundsätzlich eine tolle Sache für die Braunschweiger Innenstadt. Ich hoffe, dass es keine personellen Konsequenzen gibt und dass alle Mitarbeiter beschäftigt bleiben.“ © Darius Simka/regios24
Petra Lampe, Schriftführerin im Betriebsrat: „Ich fühle mich erleichtert! Als es verkündet wurde, haben die Mitarbeiter geklatscht und sich in den Armen gelegen. Das war sehr emotional. Ich hoffe, dass wir zukunftsfähig werden und viele Jahre bleiben.“
Petra Lampe, Schriftführerin im Betriebsrat: „Ich fühle mich erleichtert! Als es verkündet wurde, haben die Mitarbeiter geklatscht und sich in den Armen gelegen. Das war sehr emotional. Ich hoffe, dass wir zukunftsfähig werden und viele Jahre bleiben.“ © Darius Simka/regios24
Martin Greß, Kunde: „Ja, wunderbar! Karstadt ist ein superguter Laden mit vielen verschiedenen Produkten und alle an einem Fleck. Ich freue mich.“
Martin Greß, Kunde: „Ja, wunderbar! Karstadt ist ein superguter Laden mit vielen verschiedenen Produkten und alle an einem Fleck. Ich freue mich.“ © Darius Simka/regios24
Monika Falkowski, Kundin: „Super! Karstadt hätte auch wirklich gefehlt in der Innenstadt. Ich freue mich riesig! Gut, dass die Rettung doch noch geklappt hat.“
Monika Falkowski, Kundin: „Super! Karstadt hätte auch wirklich gefehlt in der Innenstadt. Ich freue mich riesig! Gut, dass die Rettung doch noch geklappt hat.“ © Darius Simka/regios24
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Betriebsratsvorsitzender von Karstadt in Braunschweig: Wir brauchen Personal

Bei einer Umstrukturierung plädiert er dafür, das Angebot auszubauen, statt es zu verkleinern: „Ich möchte eindringlich vor einem Konzept warnen, das vorsieht, Flächen stillzulegen und Personal abzubauen. Wir brauchen jetzt eine Flächenerweiterung. Wir brauchen Personal.“

Seine Stellvertreterin, Gabriele Hanne, freute sich für die Belegschaft: „Die Ängste waren schon recht groß und keiner wusste, was auf einen zukommt. Wir waren unheimlich erleichtert, als die Nachricht kam.“ Viele Kunden hätten an der Kasse ihre Anteilnahme für die Situation gezeigt.

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„Ein großes Dankeschön an alle, die dabei mitgeholfen haben!“

Zur großen Danksagung setzte Petra Lange, Schriftführerin des Betriebsrats, an: „Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten, die Volksbank BraWo, die Stadt Braunschweig, den Oberbürgermeister, Verdi und alle, die dabei mitgeholfen haben!“ Sie wünschte dem Geschäft sogar noch hundert weitere Jahre in Braunschweig.

Bei den Kundinnen und Kunden kam die Entscheidung beinahe durchweg positiv an. „Es ist absolut wichtig, dass die Innenstadt nicht noch weiter ausblutet“, sagte etwa Kunde Timm Ibs. „Das ist ein tolles Geschäft hier.“ Ein „Glückauf“, wünschte er der Belegschaft und hofft, dass Kündigungen ausbleiben. Auch bei Kundin Monika Falkowski war die Freude groß: „Karstadt hätte wirklich gefehlt“, sagt sie. „Gut, dass die Rettung doch noch geklappt hat.“

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