Braunschweig. Wegen des Coronavirus werden die nächsten zwei Spiele von Eintracht Braunschweig verlegt, darunter das Heimspiel am Samstag gegen Köln.

Es war nur ein frommer Wunsch, dass die 3. Fußball-Liga nicht vom Coronavirus betroffen ist. Anfang der Woche hatten die Funktionäre noch gehofft, dass die nächsten Spieltage wie geplant über die Bühne gehen könnten. Am Mittwoch mussten sie dann vor der weiteren Entwicklung kapitulieren. Die nächsten beiden Spieltage in der 3. Liga werden verlegt und frühestens Anfang Mai nachgeholt. Bei Eintracht Braunschweig ist das geplante Heimspiel am Samstag gegen Viktoria Köln sowie die Auswärtsspiel in Halle am Dienstag davon betroffen.

Eintracht Braunschweig: Wie es in der 3. Liga weitergeht, wird noch geklärt

Wie es danach weitergeht, ist völlig offen. Die Drähte zwischen den Klubs und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) glühen seit Tagen. Mehrere Szenarien werden durchgespielt. Am liebsten würden alle nach der Verlegung der beiden nächsten Spieltage den Spielbetrieb einfach wieder aufnehmen.

Doch nach der aktuellen Entwicklung ist das eher unwahrscheinlich. Die Frage, wie aufgrund des Coronavirus ab dem 30. Spieltag in der 3. Liga verfahren wird, soll am kommenden Montag geklärt werden. Der DFB hat an diesem Tag den Ausschuss und alle Klubs der 3. Liga zu einer außerordentlichen Versammlung in Frankfurt am Main eingeladen.

„Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation“

DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius sagt dazu: „Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation, nahezu stündlich ergeben sich neue Sachlagen. Klar ist: Die Gesundheit steht über allem. Klar ist darüber hinaus, dass wir unserer Verantwortung für die Vereine gerecht werden wollen und müssen.“

Das sieht man auch bei Eintracht Braunschweig so. „Wir hätten gerne unsere Spiele ganz normal mit Zuschauern bestritten. Aktuell befinden wir uns in einer Ausnahmesituation, in der die Gesundheit der Menschen über allem steht“, sagt Geschäftsführer Wolfram Benz. Allerdings verweist er auch auf die finanziellen Risiken, die für die Klubs bestehen. „Die 3. Liga befindet sich in einer besonderen wirtschaftlichen Situation. Jedes Spiel, was unter Ausschluss von Zuschauern stattfindet, bedeutet für den Heimverein enorme wirtschaftliche Einbußen“, sagt Benz. Nach Informationen unserer Zeitung gehen der Eintracht bei einem Ausfall eines Heimspiels oder einem Stattfinden ohne Zuschauer Einnahmen von 200.000 bis 300.000 Euro verloren – für einen Drittligisten ein ziemlich großer Batzen.

Doch es könnte noch schlimmer kommen. Inzwischen kann ein Abbruch der Saison nicht mehr ausgeschlossen werden. Die Deutsche Eishockey-Liga hat es bereits vorgemacht. Dann würden die Klubs alle für die letzten Spiele eingeplanten Einnahmen verlieren. Gleichzeitig wäre offen, wie mit Auf- und Abstieg zu verfahren wäre. Viele Fragen, bisher wenig Antworten. Vielleicht ändert sich das Montag.

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