Braunschweig. Der Coach betont, dass seine Braunschweiger Basketballer jeden Tag Fortschritte machen. Auf Koné und Lansdowne müssen sie weiterhin verzichten.

In der Tabelle sieht es nicht gut aus für Braunschweigs so optimistisch in die Saison gestartete Basketballer. Nach drei Niederlagen sind sie Letzter in der BBL. Einige der Fans – bei denen die Gemütsschwankungen nach Pleiten wie Triumphen stets extremer ausfallen als bei den Sportlern selbst – äußern gar schon Sorgen ob der Konkurrenzfähigkeit der Löwen.

Was sich aus der Tabelle aber auch ablesen lässt: Die Löwen-Bezwinger waren der Tabellenerste München, der Zweite Bonn und der Vierte Oldenburg. „Ich bin kein bisschen beunruhigt“, sagt deshalb Trainer Frank Menz im Blick auf das schwere Auftaktprogramm. „Es ist gar nichts passiert, sondern nur das Erwartbare eingetroffen.“

Keine Minute lang würden er, seine Co-Trainer oder seine Spieler sich noch mit den Niederlagen beschäftigen oder sich gar davon runterziehen lassen. Zumal mit dem Pokalsieg gegen den MBC schon ein Erfolgserlebnis gefeiert wurde. „Es zählt nur, was wir im Training leisten, wie wir uns entwickeln, und das wird immer besser“, betont der Trainer. „Da bin ich sehr zufrieden.“

Das Handicap, mit dem die Braunschweiger zuletzt leben mussten, wird sie allerdings auch am Sonntag nach Bayreuth begleiten. Die Hoffnung, dass Spielmacher Bazou Koné schon wieder mitwirken kann, ist geplatzt. Der A-2-Nationalspieler wird wegen seiner schmerzhaften Knochenhautentzündung am Sprunggelenk höchstwahrscheinlich genauso weiter ausfallen wie DeAndre Lansdowne wegen seines Außenbandanrisses.

Dass Vieles im Löwen-Spiel zuletzt unrund aussah, sei eine Folge dieser Ausfälle, verdeutlicht der Coach. „Ohne die beiden müssen andere Leute auf Positionen spielen, auf die sie eigentlich nicht gehören“, erläutert Menz. „Und dann kratzt und stockt es überall, im Angriff wie in der Verteidigung, und wir können auch nicht alle unsere Systeme spielen.“

So müsse beispielsweise Thomas Klepeisz durch Konés Fehlen viel länger auf der Aufbauposition spielen als geplant. Das macht der Österreicher zwar hervorragend, doch fehlt er als gefährlicher Distanzschütze dann auf Position zwei.

Und weil dort ja auch Lansdowne fehlt, wird es umso schmerzlicher für die Löwen. „Dre ist ja nicht nur unser Topscorer und bester Verteidiger, er ist auch der Schlüssel in unserer Offensive und der Spieler mit der souveränsten Ausstrahlung“, verdeutlicht Menz. BJ Blake und Dennis Nawrocki, eher mit weniger Verantwortung für den Ball auf dem Flügel zu Hause, können in der Lansdowne-Rolle nur verlieren.

Doch sobald zumindest mal einer der Verletzten zurückkehre, werde spielerisch alles sofort wieder besser aussehen, prognostiziert Menz. Und freut sich bis dahin an den individuellen Fortschritten seiner Schützlinge. So kämen auf den großen Positionen allmählich alle Profis richtig in Schwung. Mal sehen, ob das am Sonntag schon für eine Überraschung reicht.

Bayreuth – Braunschweig, Sonntag, 15 Uhr, Oberfrankenhalle