Braunschweig. . Braunschweigs Basketballer müssen gegen München am Sonntag auch weiter auf Bazou Koné verzichten. Nachverpflichtet wird erstmal nicht.

Für DeAndre Lansdowne gab es nach den Untersuchungen seiner Sprunggelenksverletzung aus dem Pokal-Achtelfinale am Sonntag eine gute und eine schlechte Nachricht: Es ist kein Knochen betroffen, es muss nicht operiert werden. Dennoch fällt der Co-Kapitän der Braunschweiger Basketballer wegen eines Teilrisses des vorderen Außenbandes für drei bis vier Wochen aus.

Ganz der Workaholic, als den man ihn kennt, kommentierte Lansdowne sein Missgeschick mit einem Arbeitsauftrag an sich selbst: Er werde die Zwangspause nutzen, um sein Spiel per Videostudium zu analysieren und zu verbessern, kündigte er an. In den bisherigen drei Spielen hatte er nur 30 Prozent seiner Würfe getroffen.

Besonders unglücklich für die Löwen: Auch Bazou Koné, der den Ausfall des Topscorers normalerweise mit aufgefangen hätte, muss weiterhin pausieren. Beim A-2-Nationalspieler wurde eine Knochenhautreizung im rechten Fuß diagnostiziert, die ihn ebenfalls zu einer Pause zwingt.

Das Heimspektakel gegen Meister Bayern München am Sonntag müssen die Löwen auf jeden Fall ohne beide bestreiten. Bei der Auswärtsaufgabe in Bayreuth hofft Trainer Frank Menz, Koné wieder einsetzen zu können. Ein Risiko werde er aber nicht eingehen, der schnelle Spielmacher soll seine Probleme erst richtig auskurieren.

„Bei Dre ist es das Ziel, dass er in Vechta Ende Oktober wieder dabei, das ist ja ein extrem wichtiges Spiel für uns“, betont Menz im Blick auf die Tabellensituation, die sich für die Löwen als Tabellenvorletzten bis dahin angesichts der Schwere der Aufgaben gegen München und Bayreuth nicht gebessert haben dürfte. Die Idee einer Nachverpflichtung, mit der ein Trainer im Verletzungsfall meist liebäugelt, erteilte Geschäftsführer Sebastian Schmidt gleich eine Absage.

Die 50 000 Euro Viertelfinale-Prämie, die die Löwen durch ihren 83:75-Pokalsieg gegen den MBC verdient hatten, werde durch die Extrakosten für diese Partie zu weiten Teilen schon aufgebraucht. An die Liga und das Gästeteam waren je 10 000 Euro zu zahlen, dazu kommen Hallenmiete und Schiedsrichtergebühren. Durch die Zuschauereinnahmen sei dies bei nur 2267 Besuchern bei weitem nicht aufzufangen, betonte Schmidt.

Dass von der BBL erstmals überhaupt Siegprämien ausgeschüttet werden, begrüßte er. „Das ist ein Ansporn für alle weiterzukommen und geht in die richtige Richtung.“ Und vielleicht streichen die Löwen ja im Viertelfinale am 22./ 23. Dezember die nächsten 50 000 Euro ein. Ausgelost wird die Runde am Freitagabend bei der BBL-Partie zwischen Berlin und Crailsheim.