Braunschweig. Auf dem Schlossplatz gerät des Silvesterfeuerwerk zu einem Mordsspektakel. Das war los in Braunschweigs längster Nacht. Die Bilanz der Feuerwehr.
So viel Geböller war selten, die Braunschweiger feuerten in der Silvesternacht, was das Zeug hielt und die Zünder hergaben. Besonders spektakulär gestaltete sich das Feuerwerk auf dem Schlossplatz, wo mehr als 1000 Menschen ein Höllenspektakel veranstalteten.
Auf dem Bohlweg in Höhe Rathaus wurde das Böller- und Glasflaschenverbot besonders streng kontrolliert
Ein Großaufgebot an Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften überwachte und sicherte die Szene. Auf dem Bohlweg in Höhe der Rathauskolonnaden wurde das ausgesprochene Verbot von Pyrotechnik und Glasflaschen besonders streng kontrolliert.
Trotz des Krachs und des rekordverdächtigen Silvesterfeuerwerks in der gesamten Stadt blieb es in der Nacht vom Einsatzgeschehen betrachtet eher ruhig, sogar ruhiger als im vergangenen Jahr, wie Feuerwehr-Lagedienstführer Christian Längle unserer Zeitung bestätigte.
„Was die Brandeinsätze betrifft, sehr ruhig, eher unterdurchschnittlich. Und in Bezug auf die Rettungseinsätze ein normales Geschehen in so einer Nacht“, sagte Längle am frühen Neujahrsmorgen um 2.50 Uhr im Gespräch mit der Redaktion.
Bilanz am Neujahrsmorgen: 44 Brandeinsätze und 12 Rettungseinsätze in Braunschweig. Das ist nicht wirklich ungewöhnlich in so einer Silvesternacht
Längle bezifferte zu diesem Zeitpunkt die Zahl der Brandeinsätze in Braunschweig seit Mitternacht auf 31, in erster Linie Containerbrände und Feuer in Müllbehältern- und unterständen. Rettungseinsätze habe es im gleichen Zeitraum 12 in der Stadt gegeben, ein Treppensturz darunter, Schwächezustände, eine Wunde im Gesicht nach Schlägerei, mehrere hilflose Personen durch Alkoholvergiftung. Gegen 10 Uhr dann die endgültige Bilanz: Zu 44 Brandeinsätzen und 4 Hilfeleistungen rückten die Berufsfeuerwehr Braunschweig und zahlreiche Ortsfeuerwehren zwischen 18 und 8.30 Uhr zu feuerwerksbedingten Bränden aus. Der Rettungsdienst verzeichnete 46 Notfallrettungseinsätze und 3 Krankentransporte. Für einen Jahreswechsel eher untypisch niedrig. Übergriffe auf Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes blieben bis auf eine verbale Entgleisung gegenüber einer Rettungsdienstbesatzung.
Auch die Hochwasserlage hat sich vollständig entspannt, hier konnten sich die Kräfte in der Braunschweiger Feuerwehr-Leitstelle vollständig auf des „normale“ Einsatzgeschehen konzentrieren, das in einer lautstark-fröhlichen Nacht mit viel Alkohol und Feuerwerk bei den Feiernden aber doch einen verhältnismäßig ruhigen und unspektakulären Verlauf nahm.
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