Braunschweig. Die Beschäftigten jubeln: Es geht weiter! Fast 1200 Menschen hatten sich an einer Unterschriftenaktion für den Erhalt des Restaurants beteiligt.

Bei Karstadt in der Schuhstraße ist gerade wieder Erleichterung zu spüren: Auch das Restaurant ist gerettet. In den vergangenen Wochen war die Sorge groß gewesen: Die Restaurant-Beschäftigten hatten nach der Rettung der Karstadt-Filiale ihre Kündigung zum 31. Januar 2024 bekommen. Zu diesem Zeitpunkt hätte nach den ursprünglichen Plänen des Essener Galeria-Karstadt-Kaufhof-Konzerns das gesamte Kaufhaus geschlossen werden sollen. Doch im April war nach langem Hoffen und Bangen die erlösende Nachricht gekommen: Galeria und die Volksbank BraWo als Vermieterin haben eine Einigung gefunden – Karstadt bleibt.

Nun also auch das Restaurant, wie Kassiererin Ottilie Uhde bestätigt: „Wir freuen uns riesig!“ Uhde zufolge geht es insgesamt um 15 Arbeitsplätze. Die Kündigungen würden nun zurückgenommen. Sie hatte extra eine Unterschriftenaktion angeschoben, wie sie berichtet. Innerhalb von drei Tagen hätten fast 1200 Menschen für den Erhalt des Restaurants unterschrieben.

Wunsch: Der Außenfahrstuhl zum Restaurant sollte schnell instandgesetzt werden

Es hatte sich um sogenannte Änderungskündigungen gehandelt: An anderen Galeria-Standorten wäre eine Weiterbeschäftigung möglich gewesen, etwa in Bremen, Dresden, Berlin, Frankfurt, Hannover und Goslar, wie Uhde aufzählt – aus ihrer Sicht keine realistischen Alternativen. Aber egal, das Thema sei ja nun vom Tisch. Ganz dringend sollte nun der Außenfahrstuhl instandgesetzt werden, über den das Restaurant auch direkt von außen erreichbar ist und der oft ausfällt, findet sie. Die Pressestelle des Galeria-Konzerns äußerte sich bislang nicht auf eine Anfrage unserer Redaktion.

Über den Erhalt des bei sehr vielen Kundinnen und Kunden beliebten Restaurants freut sich auch Stefan Nagelschmidt, Betriebsratsvorsitzender der Braunschweiger Karstadt-Filiale, der aber nicht für das in einer eigenen Gesellschaft angesiedelte Restaurant zuständig ist. Er sieht die Rettung als weiteren Schritt in die richtige Richtung.

17 Kündigungen für Beschäftigte des Braunschweiger Karstadt-Warenhauses

Zugleich betrüben ihn nach wie vor die 17 Kündigungen, die der Galeria-Konzern in seinem Bereich ausspricht: Es handelt sich sowohl um Änderungskündigungen als auch um Beendigungskündigungen mit Frist zu Ende August 2023 – hauptsächlich für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verkauf und an der Kasse. Nagelschmidt erläutert, dass er Widersprüche geschrieben habe. Nun müsse man abwarten, ob die Liste kürzer werde.

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