Braunschweig. Es gibt einen Anfangsverdacht, dass ein Erzieher das Kind sexuell missbraucht hat. Ein Sachverständiger hat geprüft, ob der Junge „zeugentüchtig“ ist.

Ende März hatte die Polizei einen Erzieher einer Braunschweiger Kita vorläufig festgenommen. Auslöser war die Strafanzeige der Mutter eines knapp vierjährigen Jungen. Laut der Staatsanwaltschaft besteht ein Anfangsverdacht, dass der Mann (64) das Kind in der Kita sexuell missbraucht hat.

Der Beschuldigte war schnell wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Mangels weiterer Erkenntnisse liege kein dringender Tatverdacht vor, hatte die Staatsanwaltschaft damals auf Anfrage unserer Redaktion erläutert. Angesichts der andauernden Ermittlungen wurde der Mann aber von seinem Arbeitgeber freigestellt. Die Eltern der betroffenen Kita wurden informiert.

Staatsanwaltschaft Braunschweig: Das mutmaßliche Opfer wird in Kürze vernommen

Christian Wolters, Sprecher der Staatsanwaltschaft, kündigte im März an, dass zunächst geprüft werden müsse, ob der Junge zeugentüchtig sei. „Bei Kindern, die so jung sind, müssen wir das durch einen Sachverständigen prüfen lassen“, sagte er. Dabei geht es vor allem um die Frage: Kann das Kind seine Erlebnisse und Wahrnehmungen kognitiv und sprachlich wirklichkeitsgetreu wiedergeben?

Auf Nachfrage sagt Wolters jetzt: „Der Zeuge ist nach Sachverständigeneinschätzung zeugentüchtig, so dass in Kürze auch eine Vernehmung des mutmaßlichen Opfers stattfinden wird.“ Danach werde sich entscheiden, wie die Ermittlungen weitergehen. Vernehmungen finden in solchen Fällen in der Regel als Videovernehmung statt, um den Betroffenen eine eventuelle zweite Vernehmung vor Gericht zu ersparen.

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