Baunschweig. Der Neuzugang des Braunschweig Fußballe-Drittligisten kehrte nach dreieinhalb Jahren in seine Heimatregion zurück.

Die Bilanz lässt sich sehen: zwei Tore im Testspiel gegen Rot-Weiß Erfurt, eines am vergangenen Mittwoch in Berlin gegen Hertha BSC und eine schöne Vorlage zum 2:0-Endstand im so wichtigen Ligaspiel zur Fortsetzung der 3. Fußball-Liga gegen Hansa Rostock. Marcel Bär, der am 10. Januar seinen Vertrag bei Eintracht Braunschweig unterschrieben hatte, hat sich in Windeseile im neuen Team akklimatisiert.

„Ich bin ja kein Unbekannter hier in der Stadt, das hat mir sehr geholfen, dass ich noch ein paar Jungs und die Struktur des Vereins kannte“, sagt der in Gifhorn geborene Stürmer, der im Juli 2012 vom MTV Gifhorn zu Eintrachts U 23 gewechselt war, für die er drei Jahre auflief. Es folgte ein Jahr beim FC Carl-Zeis-Jena und eine Spielzeit beim FSV Zwickau, bevor Bär sich im Sommer 2017 Aalen anschloss. in 52 Drittligapartien markierte er 13 Treffer für den VfR.

„Es war wichtig für uns, gut in die Vorbereitung und in die Saison zu starten. Die Tests und das Spiel gegen Rostock waren positiv, daran müssen wir anknüpfen“, betont der 26 Jahre alte Vollblutstürmer, der für Aalen kam in dieser Spielzeit in 19 Ligaeinsätzen sieben Tore erzielte, zwei davon am 1. Dezember beim 2:2 des VfR im Eintracht-Stadion – ausgerechnet.

„Ich war zum damaligen Zeitpunkt Vertragsspieler von VfR und habe da natürlich auch für den Erfolg gekämpft und alles gegeben“, schildert Bär ganz professionell. Schließlich habe er nicht in die Zukunft blicken können. „Ich werde jetzt alles versuchen, es wieder wettzumachen“, verspricht er. „Ich bin ein sehr familiärer Mensch, und Eintracht hing mir immer am Herzen. Ich musste nicht lange überlegen, hierherzukommen“, schildert Bär. Er wechselte auch, um das „Wunder“ zu schaffen und die acht Punkte Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze aufzuholen.

„Das hat noch kein Verein in der 3. Liga geschafft“, verweist er auf die vergangenen Spielzeiten. „Wir haben jetzt aufgeholt, und wenn wir unsere Leistung bringen, bin ich fest davon überzeugt, dass wir am Ende über dem Strich stehen“, erklärt Bär und: „Die Leistung vom Rostock-Spiel muss nun Standard werden.“

Dass er im Sommer 2015 aus Braunschweig fortging, habe einfache Gründe gehabt. Der Verein hatte ihm ein weiteres Jahr in der U 23 angeboten, er aber habe den nächsten Schritt in seiner Karriere machen wollen. „Es hat einfach nicht gepasst zwischen dem, was ich wollte, und dem, was der Verein wollte“, sagt Bär. Zudem habe er eine neue Herausforderung in einer neuen Stadt gesucht. „Es hat mich auf jeden Fall weitergebracht, nach Jena zu gehen. Ich wollte aus der Komfortzone des eigenen Heims herausgehen, mal richtig das Leben eines Fußballers führen, selbstständig sein“, beschreibt Bär seine Beweggründe. Da seien auch viele Freundschaften entstanden.

Nach dreieinhalb Jahren und dem Angebot von Eintracht habe er den richtigen Zeitpunkt gesehen, in die Heimatregion zurückzukehren. Schließlich will er bei Eintracht mit anpacken, um im Mai ein Happy End zu feiern.

Eintracht gab gestern bekannt, dass Nick Otto (19) auf Leihbasis bis zum Saisonende zum Regionalligisten FC St. Pauli II wechselt.