Braunschweig. . Der Eintracht-Stürmer sorgt beim Debüt mit seinem Tor für die Entscheidung. Pfitzner erleidet eine Knieprellung beim 2:0-Sieg.

Mike Feigenspan stand in den Katakomben des Eintracht-Stadions und bekam das Lächeln gar nicht mehr aus dem Gesicht. Der Fußball-Profi von Eintracht Braunschweig war einfach nur glücklich – zuerst über den 2:0-Erfolg seiner Mannschaft im Drittligaspiel gegen Hansa Rostock und dann über seinen ersten Liga-Treffer für die Blau-Gelben zum Endstand, der den dritten Saisonsieg perfekt machte. Benjamin Kessel hatte Eintracht nach 51 Minuten per Kopfball mit 1:0 in Führung gebracht.

„Es war ein super Gefühl, vor dieser Kulisse ein Tor zu schießen“, beschrieb der 23 Jahre alte Stürmer seine Gemütslage nach seinem Drittliga-Debüt. Nach 75 Minuten hatte Trainer André Schubert den Winter-Neuzugang für Leandro Putaro eingewechselt. 13 Minuten später köpfte Feigenspan ein feines Zuspiel von Marcel Bär in das Rostocker Tor. „Er hat gesehen, dass ein flacher Ball nicht gehen würde und hat den dann super rein gegeben. 80 Prozent des Tores gehören ihm“, lobte Feigenspan den Vorbereiter.

Im vergangenen Jahr habe er noch vor 200 bis 300 Zuschauern in der Regionalliga West in der Reserve von Borussia Mönchengladbach gespielt und nun vor 21.367 Besuchern im Eintracht-Stadion. Klar, dass er bei seinem ersten Auftritt vor dieser Kulisse Nervosität verspürte. „Das ist schon ein Unterschied. Aber die Anspannung hat sich schnell gelegt“, betonte er. Für die Mönchengladbacher – im Sommer 2016 war er von Hessen Kassel zur Borussia gewechselt – hatte er in 65 Partien in der Regionalliga 20 Tore erzielt. Aus dieser gemeinsamen Zeit bei beiden Klubs kannte Schubert den Angreifer bereits. Mike Feigenspan war erst im Januar von Eintracht verpflichtet worden. Im Trainingslager im türkischen Belek sowie in den Testspielen gegen Halberstadt und Erfurt hatte der in Kassel geborene Außenstürmer gezeigt, dass er viel Potenzial mitbringt.

Ein Vorteil für alle Neuzugänge sei – trotz der kurzen Vorbereitungszeit – unzweifelhaft gewesen, dass sie im Trainingslager in der Türkei die neuen Mitspieler kennenlernten, betonte Schubert. „Das war gut, dass wir das hinbekommen haben“, erklärte der Coach. Es helfe zudem, dass Eintracht „relativ früh“ ein Profil erstellt habe, wie das Team zum Start nach der Winterpause aussehen sollte. Auch, dass zwei, drei Spieler bereits früher mit ihm zusammengearbeitet haben, erleichtere den Neueinstieg.

Das Spiel gegen Rostock hat bei einigen Eintracht-Akteuren Spuren hinterlassen. Für Marc Pfitzner, der die Partie stark humpelnd beendet hatte, gab es gestern zumindest eine leicht positive Diagnose. Der 34-Jährige hat sich eine Knochenprellung im linken Knie zugezogen und nicht wie befürchtet eine noch schwerere Verletzung. Das ergab die MRT-Untersuchung. Pfitzner wird zunächst individuell trainieren. Mit muskulären Problemen plagen sich zudem Bernd Nehrig (Rücken) und Benjamin Kessel (Wade). Das gab Eintracht bekannt.

Mit Ayodele Adetula (20), Nick Otto (19) und Eric Veiga (21) ist der Klub in Gesprächen bezüglich Leihgeschäften. „es sind Spieler, von denen wir glauben, dass sie eine sehr gute Entwicklung nehmen können. Sie brauchen einfach Spielpraxis“, sagt Schubert. Diese werden sie bei Eintracht in der Rückrunde nicht bekommen. Nick Otto hatte sich bereits mit einer Trainings- und Gastspielgenehmigung beim Regionalligateam des FC St. Pauli vorgestellt. Während Otto über die Saison hinaus an Eintracht gebunden ist, müssten bei Veiga und Adetula die im Sommer endenden Verträge verlängert werden, um Leihgeschäfte zu ermöglichen.