Braunschweig. Einfache Sachen kann die künstliche Intelligenz durchaus. Hier und da wird es schwierig, selbst wenn sie es eigentlich besser weiß.

So ein paar kleine Erfolgserlebnisse habe ich ja mit der künstlichen Intelligenz. Neulich hatte ich eine Liste von Namen. Zu all diesen Leuten wollte ich die Mailadresse haben. Mein Befehl (auch „Prompt“ genannt) an die KI lautete. „Mach mir bitte aus folgender Namensliste eine Liste der Namen mit der Mailadresse. Syntax der Mail: Vorname.nachname@funkemedien.de
Bitte schreib mir die Mailadressen hinter den Namen in Klammern“. Dann folgte die Namensliste. Und es klappte, einfach so. Großartig, wenn man beim ersten Versuch den Prompt so hinkriegt, dass die KI genau macht, was man will.

Auch wenn es so eine simple Aufgabe war, ich war begeistert und schrieb: „Sehr geil, danke!“. Das markierte die KI dann als möglichen Verstoß gegen die Richtlinien. Offenbar hatte sie gelernt, dass das Wort „Geil“ sonst in eher fragwürdigem Kontext genutzt wird.

Die KI lernt: Es ist nur noch ein Turm zu viel

Und das zeigte sehr schön, wieso die guten Erlebnisse mit der künstlichen Intelligenz noch eher die Ausnahme sind. Denn es ist (noch) eine recht dumme Intelligenz, die nur die einfachsten Sachen kann. Testweise versuchte ich, die KI dazu zu bringen, mir ein Bild vom Braunschweiger Dom zu generieren. Katastrophe. Der KI-Dom hatte vier Türme und stand in einem Park. Ich fragte die KI, wie viele Türme der Dom hat. Antwort: Zwei. Korrekt. Ich promptete daraufhin, dass ich ein möglichst realistisches Bild des Doms haben will. Es kam dann eins mit drei Türmen. Langsame Annäherung, immerhin...

Stand heute können die KI-Anwendungen, die wir haben, nur einfache Aufgaben erledigen, keine Zusammenhänge herstellen, sie vergessen den Kontext und kriegen den Transfer zwischen eigenem Wissen und Bild nicht hin. Aber: Noch ist es nur der Anfang.

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