Braunschweig. Unter Wasser gibt es in Utrecht eine Kamera, die per Livestream 24 Stunden am Tag zeigt, was da so los ist. Und das hat einen charmanten Hintergrund.

Ich liebe ja die Niederlande. Die Stimmung, die Sprache, die Küste, das Meer und vor allem die Leute. Großes Kompliment. Und so wunderte es mich auch so gar nicht, dass dieses charmante Kleinod des Internets, diese von vorn bis hinten großartige Idee aus diesem Land kommt: Die Visdeurbel. Zu Deutsch: Die Fisch-Türklingel. Und die geht so: In Utrecht gibt es eine Schleuse, die nicht durchlässig ist, sprich: Es gibt dort keine Fischtreppe. Für Fische, die zur Vermehrung in die Flüsse wandern, ist das durchaus ein Problem. Deswegen bauen wir an neuen Wehren oder Schleusen eben Fischtreppen.

In Utrecht hat man eine andere Lösung: Unter Wasser gibt es eine Kamera, die per Livestream
24 Stunden am Tag zeigt, was da so los ist. Das ist meistens gar nichts, man blickt einfach nur in die Brühe. Aber manchmal ist dann eben doch ein Fisch zu sehen, der gern weiterreisen würde.

Mit der Visdeurbel reisenden Fischen in Utrecht helfen

Und hier ist nun der Schwarm der Zuschauer gefragt: Ist auf dem Livestream ein Fisch zu sehen, kann man die „Visdeurbel“ betätigen, also einen Button auf der Website drücken. Das sorgt dafür, dass ein Schleusenwärter benachrichtigt wird, der dann selbst noch einmal nachschaut und wenn nötig für die wartenden Fische die Schleuse öffnet.

Der Schwarm hilft also dem Schwarm. Und das Ganze als Fisch-Türklingel zu betiteln, ist so wunderbar charmant, dass ich noch ein bisschen motivierter per Livestream ins Wasser starre. Wer selbst einmal nach den Fischen schauen will: Einfach visdeurbel bei Google eingeben oder direkt klicken auf https://visdeurbel.nl.

Mehr Kolumnen

Auch interessant

Manche Anwendungen auf dem Smartphone verfolgen einen in den Schlaf (Symbolbild). So auch eine App, die unser Autor wieder gelöscht hat.
Von Philipp Engel hat eine App schnell wieder deinstalliert

Auch interessant

Auch interessant