„Das Konzept der Eigenständigkeit wird dann aufgehen, wenn die Sparkasse wirtschaftlich erfolgreich ist.“

Die Eigenständigkeit der Braunschweigischen Landessparkasse ist keine Geschichte der großen Sprünge – eher der Trippelschritte. Noch firmiert das Institut unter dem Dach der Nord-LB, am Montag gab es aber einen weiteren (Trippel-)Schritt in Richtung Eigenständigkeit. Die Städte und Landkreise im Geschäftsgebiet der Landessparkasse haben erneut bekundet, dass sie bereit sind, die Trägerschaft zu übernehmen . Nun soll der Landesregierung das entsprechende Konzept vorgelegt werden.

Im Kern wird es wohl darum gehen, dass die Städte und Kreise den Erwerb der Trägeranteile über Kredite finanzieren wollen. Angesichts einer schwierigen Haushaltslage, etwa im chronisch verschuldeten Salzgitter, ist das eine große Herausforderung. Den Bürgern muss vermittelt werden, dass der Erwerb eines Sparkassenanteils genau so oder im Zweifelsfall wichtiger ist als die Sanierung einer maroden Schule. Und davon gibt es genug.

Das Konzept könnte aufgehen, wenn die Tilgung der Kredite aus den Überschüssen der Landessparkasse getragen wird. Die Kommunen müssten dann „nur“ noch die Zinsen zahlen. Für dieses Konzept spricht der aktuell sehr niedrige Zinssatz. Das Konzept wird aber nur dann aufgehen, wenn die Sparkasse wirtschaftlich erfolgreich und somit ertragreich ist. Das ist eine große Bürde für alle Beteiligten.

Der Vorteil dieser Lösung: Sparkassen sind als Mittelstandsfinanzierer wichtige Instrumente der Wirtschaftsförderung. Entfallen künftig Entscheidungsumwege über die Nord-Zentrale in Hannover, kann dieses Instrument schneller, zielgerichteter eingesetzt werden.