Unser Autor bekam ein Paket, das ein langes Leiden beendete – und ihm zeigte, was Smartphones mit Babys gemeinsam haben. Die Dark Mode-Kolumne.

Den Vormittag verbrachte ich am Smartphone, ich verfolgte den Paketboten. Er fuhr durch die Nachbarstraßen und machte seine Lieferstopps. Noch 10. Noch 8. Noch 3. Es tickerte herunter, wie ein Countdown. Als ich endlich dran war, ging ich ans Fenster und wartete, sah das Postauto in meine Straße einbiegen. Ich beobachtete den Fahrer, wie er die Sackkarre herausholte und Pakete stapelte.

Dann sah er mich. Im 3. Stock einer größeren Straße sah er mich am Fenster, nahm ein kleineres Päckchen, winkte mir damit. Ich reckte die Hand mit ausgestrecktem Daumen aus dem Fenster, zog mir Schuhe an und lief ihm im Treppenhaus entgehen. „Das ist wichtig, was?“, lachte er. Ich bejahte, nahm das Paket, lief in die Wohnung und öffnete es sofort. Mein neues Smartphone war da.