Braunschweig. Leere Haltestellen, volle Straßen – Inzwischen ist wieder Normalität eingekehrt. Hier noch einmal die Entwicklungen des gestrigen Tages im Ticker.

Der Super-Warnstreik von Verdi und Eisenbahngewerkschaft EVG legte die Republik lahm. Betroffen war auch die Region um Braunschweig und Wolfsburg. In diesen Städten stand auch der öffentliche Nahverkehr still.

Alle Streik-Entwicklungen – in Niedersachsen und der Region Braunschweig-Wolfsburg – lesen Sie in unserem Liveticker.

Mega-Streik am Montag – alle Entwicklungen im Liveblog

Dienstag, 7.30 Uhr: „Der Bahnbetrieb ist heute mit Betriebsbeginn planmäßig angelaufen“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Dienstagmorgen. Auch der Regional- und S-Bahn-Verkehr laufe am Morgen ohne streikbedingte Ausfälle, im Fernverkehr könne es noch zu vereinzelten Ausfällen kommen. dpa

16.10 Uhr: Ein leerer Bahnhof – und ein voller Flughafen. Unseren Bildergalerien zeigen den Kontrast in Braunschweigs Verkehrszentren.

Streik in Hannover – Braunschweiger Flughafen springt ein

Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen. Mangels Platz mussten etliche Fluggäste im Freien warten.
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen. Mangels Platz mussten etliche Fluggäste im Freien warten. © Darius Simka/regios24
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen. Mangels Platz mussten etliche Fluggäste im Freien warten.
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen. Mangels Platz mussten etliche Fluggäste im Freien warten. © Darius Simka/regios24
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen. Mangels Platz mussten etliche Fluggäste im Freien warten.
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen. Mangels Platz mussten etliche Fluggäste im Freien warten. © Darius Simka/regios24
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen.
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen. © Darius Simka/regios24
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen. Mangels Platz mussten etliche Fluggäste im Freien warten.
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen. Mangels Platz mussten etliche Fluggäste im Freien warten. © Darius Simka/regios24
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen.
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen. © Darius Simka/regios24
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen.
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen. © Darius Simka/regios24
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen.
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen. © Jörg Koglin
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen.
Wegen des Warnstreiks am Flughafen Hannover wurden einige Fluggäste von Hannover per Bus zum Flughafen Braunschweig-Wolfsburg gefahren, um von hier aus in den Urlaub zu starten. Einige Flieger konnten hier auch landen und Reisende zurückbringen. © Jörg Koglin
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Verdi-Streik leert den Braunschweiger Hauptbahnhof

Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr.
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr. © Darius Simka/regios24
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr.
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr. © Darius Simka/regios24
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr.
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr. © Darius Simka/regios24
Dieser Shop hatte am Montag gar nicht erst geöffnet.
Dieser Shop hatte am Montag gar nicht erst geöffnet. © Darius Simka/regios24
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr.
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr. © Darius Simka/regios24
Auch der DB-Infoschalter war nicht besetzt.
Auch der DB-Infoschalter war nicht besetzt. © Darius Simka/regios24
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr.
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr. © Darius Simka/regios24
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr.
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr. © Darius Simka/regios24
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr.
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr. © Darius Simka/regios24
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr.
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr. © Darius Simka/regios24
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr.
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr. © Darius Simka/regios24
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr.
Kein Zugverkehr wegen des Warnstreiks: Nix los im Braunschweiger Hauptbahnhof – und das an einem Wochentag zum Ferienauftakt, vormittags gegen 11 Uhr. © Darius Simka/regios24
Weil zeitgleich auch die BSVG bestreikt wurde, herrschte vor dem Bahnhof ebenso gähnende Leere wie drinnen.
Weil zeitgleich auch die BSVG bestreikt wurde, herrschte vor dem Bahnhof ebenso gähnende Leere wie drinnen. © Darius Simka/regios24
Weil zeitgleich auch die BSVG bestreikt wurde, herrschte vor dem Bahnhof ebenso gähnende Leere wie drinnen.
Weil zeitgleich auch die BSVG bestreikt wurde, herrschte vor dem Bahnhof ebenso gähnende Leere wie drinnen. © Darius Simka/regios24
Hier ein Schienenersatzverkehr der Peiner Verkehrsgesellschaft, die am Montag nicht bestreikt wurde.
Hier ein Schienenersatzverkehr der Peiner Verkehrsgesellschaft, die am Montag nicht bestreikt wurde. © Darius Simka/regios24
Die Taxi-Unternehmen hatten viele Fahrer im Einsatz.
Die Taxi-Unternehmen hatten viele Fahrer im Einsatz. © Darius Simka/regios24
Die Nachfrage nach E-Scootern vorm Bahnhof war am Montag erwartungsgemäß gering.
Die Nachfrage nach E-Scootern vorm Bahnhof war am Montag erwartungsgemäß gering. © Darius Simka/regios24
Und auch die Leihfahrräder am Hauptbahnhof blieben am Montag überwiegend unangetastet.
Und auch die Leihfahrräder am Hauptbahnhof blieben am Montag überwiegend unangetastet. © Darius Simka/regios24
In der Awo-Radstation am Hauptbahnhof war am Montag ebenso fast nichts los.
In der Awo-Radstation am Hauptbahnhof war am Montag ebenso fast nichts los. © Darius Simka/regios24
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15.30 Uhr: Das befürchtete Verkehrschaos blieb in Wolfsburg bislang aus. Im Gegenteil. Auf den Straßen herrschte am Morgen ganz normaler, ja gar entspannter, (Berufs-)Verkehr – schließlich sind auch Osterferien. Den ganzen Tag lang sind auf den Straßen nur vereinzelt Busse unterwegs.

Und es fahren auch keine Züge: Die Deutsche Bahn stellte den Fern- und Nahverkehr komplett ein und auch die Enno-Linien Hannover-Wolfsburg und Wolfsburg-Hildesheim fahren aktuell nicht. Pendler und Reisende hatten sich offensichtlich aber darauf eingestellt und sich entweder schon am Wochenende oder erst gar nicht auf den Weg gemacht.

15 Uhr: Am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg herrscht Ausnahmezustand: Bei eisigem Wind, Hagel und Schneeschauer stehen die Fluggäste draußen vor dem Flughafengebäude Schlange für den Check-In.

Braunschweig, 27.03.2023: Lange Schlangen vor dem Braunschweiger Flughafen. Tui-Fluggäste müssen vor dem Gebäude auf den Check-In warten.
Braunschweig, 27.03.2023: Lange Schlangen vor dem Braunschweiger Flughafen. Tui-Fluggäste müssen vor dem Gebäude auf den Check-In warten. © FUNKE NDS | Joschka Büchs

Da am Flughafen in Hannover wegen des Verdi-Streiks nichts geht, muss es über den kleinen Verkehrsflughafen in Waggum gehen: Je 7 Ferienflieger des Reiseunternehmens TUI heben am Montag von hier ab oder bringen die Touristen nach Deutschland zurück. Solche großen Maschinen wie die Boeing 737 sind in Braunschweig sonst nie anzutreffen. Ihre Ziele sind vor allem Ferieninseln, wie Fuerteventura, die Kap Verden oder Gran Canaria.

Trotz des Unwetters ist die Stimmung bei den Fluggästen positiv. „Wir sind sehr glücklich, dass wir doch noch fliegen können“, sagt etwa Markus Sippel, der mit seiner Freundin nach Maspalomas auf Gran Canaria fliegt. „Ich finde, der Flughafen hier ist, trotz der Größe, gut organisiert. Wenn es noch eine Vorhalle für die Wartenden gebe, hätten wir nichts zu meckern.“ Aufgrund des Streiks übernachteten die beiden bereits am Sonntag in Hannover, um vom Reiseunternehmen heute zum Braunschweiger Flughafen gebracht zu werden.

14.50 Uhr: Teils gähnende Leere herrscht am Montag am Wolfsburger Busbahnhof. Laut Petra Buerke, Pressesprecherin der Wolfsburger Verkehrs-GmbH, fallen insgesamt 745 WVG-Fahrten aus. Es gibt aber einen Streikfahrplan. „Die Subunternehmen fahren mit zehn Bussen in Summe 123 Fahrten“, teilte Petra Buerke auf Anfrage mit. Die WVG verfügt über eine Flotte von 94 Bussen und 220 Busfahrern, der Streik dauert von Betriebsbeginn bis Betriebsende.

Mit einem großangelegten bundesweiten Warnstreik wollen die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sowie Verdi am Montag (27. März) weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahmlegen. Auch die Wolfsburger Verkehrsgesellschaft (WVG) wird bestreikt. Unser Bild zeigt das Busdepot der WVG in der Borsigstraße mit Streik-Plakat.
Mit einem großangelegten bundesweiten Warnstreik wollen die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sowie Verdi am Montag (27. März) weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahmlegen. Auch die Wolfsburger Verkehrsgesellschaft (WVG) wird bestreikt. Unser Bild zeigt das Busdepot der WVG in der Borsigstraße mit Streik-Plakat. © regios24 | Sebastian Priebe

Ein paar Meter weiter an den Bushaltestellen vor dem Hotel Innside by Meliá und noch weiter an den Haltestellen am ZOB standen am Montag nur vereinzelt Menschen herum. Darunter auch drei Mitarbeiter aus den Werkstätten der Lebenshilfe – die entsprechend erfreut waren, als morgens ein Bus der Linie 202, die die Strecke von Brackstedt nach Detmerode bedient, hielt.

12.40 Uhr: Taxifahrer Muhsin Cirakbel stellte am Montagmittag am Bahnhof Peine fest, dass ihm der große Streik kein besseres Geschäft beschert. Die meisten hätten sich rechtzeitig darauf eingestellt. Zudem gibt es bei den Firmen, die im Kreis Peine überwiegend für den Busverkehr zuständig sind, keine Streiks.

12.35 Uhr: Am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg warten etliche Reisegäste auf den Start ihrer Urlaubsflieger. Sie wurden mit Bussen vom Flughafen Hannover hierher gebracht und wollen unter anderem nach Fuerteventura und Gran Canaria. Mangels Platz stehen die Menschen zum Teil draußen. Der Flughafen im Norden Braunschweigs erwartet heute auch mehrere Landungen von Fliegern, die Hannover nicht ansteuern können.

Am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg starten angesichts des Streiks am Flughafen Hannover heute ersatzweise mehrere Urlaubsflieger.
Am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg starten angesichts des Streiks am Flughafen Hannover heute ersatzweise mehrere Urlaubsflieger. © regios24 | Darius Simka

12.30 Uhr: Am Bahnhof in Salzgitter-Lebenstedt war die Lage am Montagvormittag ruhig. Die Menschen hatten sich auf den Bahn-Streik eingestellt. Jede Menge Anrufe und Anfragen gab es allerdings im Kundencenter der KVG. Wann fahren wieder Züge, wie ist das mit den Bussen? Fragen über Fragen, die die Mitarbeiterin dort beantwortete. In Sachen Linienverkehr der Busse allerdings konnte die Service-Mitarbeiterin Entwarnung geben: In Salzgitter fuhren die Busse planmäßig. Ein Verkehr-Chaos blieb aus.

11.50 Uhr: Die Vielfahrer im Kreis Helmstedt scheinen auf den Streik bei der Deutschen Bahn gut vorbereitet gewesen zu sein, sagt unsere Reporterin Eve Bernhardt. Der Bahnsteig zu Gleis 2 am Bahnhof Königslutter ist am Morgen leer. Carsten Miersch ist einer der wenigen Menschen, die die Nachricht um den Streik verpasst haben. Er hätte eigentlich einen Termin in Helmstedt, zu dem er es nun leider nicht schafft. „Ich komme ja nicht anders hin“, sagt er enttäuscht. Dass er den Termin nun absagen muss, ärgert ihn.

Auch der Bahnhof in Helmstedt ist vergleichsweise leer. Einige Menschen sitzen auf Bänken auf den Bahnsteigen oder stehen an die Fassade gelehnt vor dem Gebäude, um das W-Lan zu nutzen, nicht jedoch, weil sie auf einen Zug warten. Vor dem Bahnhof stehen zwei Autos des Taxiunternehmens Engelstein. „Tendenziell fahren weniger Menschen Taxi als sonst. Mehr, wie wir es erwartet hätten, sind es jedenfalls nicht, auch nicht zu den Stoßzeiten“, erklären die beiden Fahrer. Allerdings es seien auch generell viel weniger Menschen vor Ort und damit auch weniger potenzielle Kunden.

11.45 Uhr: Impression vom Braunschweiger Hauptbahnhof: Hier ist am Montagvormittag nichts los, gar nichts, sagt unser Reporter Jörn Stachura. Normalerweise wäre angesichts des heutigen Ferienauftakts viel zu erwarten gewesen – und für die Einzelhändler am Bahnhof wäre es eigentlich ein umsatzstarker Tag: Viele Familien, außerdem Pendler, die von Montag bis Freitag in Braunschweig bleiben. Beides fiel aus. Das Reisecenter und ein Coffeeshop haben komplett geschlossen. Der Umsatz ging gegen Null. McDonalds und Burger King sind leer.

Voll dagegen die Parkplätze der E-Scooter und Leihfahrräder. Vereinzelt stehen Taxen vor dem Bahnhof. Matthias Reiher, Geschäftsführer von Taxi-Ruf, der größten Taxi-Zentrale Braunschweigs, spricht von Verhältnissen, wie man sie Silvester antrifft. Alle Fahrzeuge sind im Dienst. Die Wartezeiten erhöhten sich mitunter von 10 auf 40 Minuten. Die Parkhäuser der Innenstadt sind zwar gut besucht, kurz nach 10 Uhr fanden sich aber noch 1700 freie Parkplätze. Die Polizei Braunschweig sah keine „Sonderlage“ im Frühverkehr.

11.25 Uhr: Aufatmen für Reisende, die heute ab Hannover in den Urlaub fliegen wollten: Wie unsere Zeitung vor Ort erfuhr, werden Reisende mit den Zielen Hurghada, Fuerteventura, Kap Verde, Gran Canaria in Bussen von Hannover zum Flughafen Braunschweig gefahren und fliegen von dort.

Die Anzeige am Flughafen Hannover zeigt, welche Flüge heute ersatzweise von Braunschweig aus starten: Hurghada, Fuerteventura, Kap Verde, Gran Canaria.
Die Anzeige am Flughafen Hannover zeigt, welche Flüge heute ersatzweise von Braunschweig aus starten: Hurghada, Fuerteventura, Kap Verde, Gran Canaria. © Marleen Gaida | Marleen Gaida

Wer heute auf die Kapverdischen Inseln fliegen wollte, wird auch über Münster umgeleitet. Die Flughäfen in Braunschweig und Münster sind heute nicht vom Streik betroffen. „In Hannover geht es sonst ruhig zu“, berichtet unsere Reporterin Marleen Gaida von vor Ort. „Kein Chaos, keine Menschenmengen. Alle Urlauber scheinen rechtzeitig informiert worden zu sein.“

Familie Tomkowiak aus Peine.
Familie Tomkowiak aus Peine. © Funke Medien Niedersachsen | Marleen Gaida

Familie Tomkowiak aus Peine freut sich auf den Urlaub in Hurghada. Von Hannover geht es mit dem Bus nach Münster und dann weiter nach Ägypten.

9.45 Uhr: Erste Impression aus Schladen: Auf dem Bahnhof in Schladen ist um 9.45 Uhr niemand. In den Displays, in denen sonst die nächsten Zugverbindungen angekündigt werden, läuft ein Schriftzug: „9.45 Uhr: EVG-Streik, Fern- und Regionalverkehr der DB aktuell eingestellt. Weitere Informationen unter bahnhof.de/zuege“. „Ob der Zugverkehr im Laufe des Tages wieder aufgenommen werden kann, muss dabei für jede Linie separat entschieden werden“, heißt es auf der Internetseite des Erixx. Und weiter: „Reisende sollten auf Fahrten am Montag verzichten und auch mit Einschränkungen bis in den Dienstag hinein rechnen.“

9.16 Uhr: Wer Ruhe und Stille suchte, war am Montagmorgen am Bahnhof Gifhorn-Süd genau richtig. Scherz beiseite: Der pulsierende Verkehrsknotenpunkt war zum Auftakt des Streiktags verwaist. Züge fuhren keine. Auf den Bahnsteigen verlor sich ein einsamer Reisender, der den Zug um 7.38 Uhr nach Uelzen nehmen wollte – doch der Erixx kam nicht.

Der Bahnhof Gifhorn Süd ist am Montagmorgen leergefegt.
Der Bahnhof Gifhorn Süd ist am Montagmorgen leergefegt. © Funke Medien Niedersachsen | Christian Franz

8.30 Uhr: Montagfrüh gegen 8.30 Uhr warteten nur einzelne Fahrgäste am Wolfsburger Busbahnhof. Denn den gesamten Tag lang fahren keine Busse der Wolfsburger Verkehrs-GmbH (WVG). „Lediglich die Fahrten der Subunternehmer finden statt“, kündigte die WVG zuvor an. Für die einzelnen Linien wurde ein Streikfahrplan eingerichtet, der online zu finden ist.

Super-Warnstreik von Verdi und EVG: Darum geht es

Pendler und Reisende in der Region Braunschweig-Wolfsburg müssen sich am Montag auf massive Beeinträchtigungen einstellen. Der ausgerufene Warnstreik für den 27. März der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG fällt zudem auch auf den Beginn der Osterferien in Niedersachsen.

Der Fahrgastverband Pro Bahn in Niedersachsen zeigte sich verärgert über die Entwicklung. Es sei „äußerst misslich“, dass dieser Tarifkonflikt erneut eskaliert sei. Leidtragende seien die Fahrgäste, die nichts für die Situation könnten. Der Verband erneuerte seine Forderungen an die Bahn, an solchen Tagen einen „Streik“-Notfahrplan vorzuhalten wie es in anderen Ländern, unter anderem in Italien, üblich sei.

Lesen Sie alles zum heutigen Warnstreik in unserem Überblick:

Mega-Warnstreik- Fragen und Antworten für Pendler

Verbraucherschützer wiesen darauf hin, dass auch im Streikfall allgemeine Fahrgastrechte bestünden. Reisende, ob mit Bahn oder dem Flugzeug, könnten darauf pochen, vom Anbieter der Fahrkarten Preisnachlässe oder alternative Angebote zu erhalten.

Großer Warnstreik: Wo (nicht nur) die Räder am Montag still stehen

Um kurz vor einer neuen Tarifrunde mit der Arbeitgeberseite, ihren Forderungen nach höheren Löhnen Nachdruck zu verleihen, will Verdi am Montag im gesamten Bundesgebiet den Verkehr zum Erliegen bringen. Dafür hat sie sich die Eisenbahngewerkschaft EVG mit ins Boot geholt, die ebenfalls in Tarifgesprächen mit der Deutschen Bahn steht.

Die Warnstreiks betreffen an diesem Tag den Fern-, Regional-, und S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn sowie weiterer Eisenbahn-Unternehmen, darunter auch Züge des Privatanbieters Metronom, der in der Region Braunschweig-Wolfsburg mit Erixx und Enno verkehrt. Dieser teilte am Montagmorgen mit, dass obwohl das Unternehmen nicht streikt, am Montagmorgen keine Fahrten stattfinden. Der Grund dafür ist das fehlende Personal in den Stellwerken der DB Netz AG. „Ob der Zugverkehr im Laufe des Tages wieder aufgenommen werden kann, muss dabei für jede Linie separat entschieden werden“, steht in der Pressemitteilung von Erixx und Enno.

Volle Straßen, leere Bahnsteige und Abflughallen. Der für Montag von den Gewerkschaften Verdi und EVG angekündigte bundesweite Warnstreik wird auch in unserer Region spürbar sein.
Volle Straßen, leere Bahnsteige und Abflughallen. Der für Montag von den Gewerkschaften Verdi und EVG angekündigte bundesweite Warnstreik wird auch in unserer Region spürbar sein. © Fotos: dpa | Grafik: Jürgen Runo

Die Deutsche Bahn hatte schon am Donnerstag erklärt, den Fernverkehr am Montag bundesweit einzustellen. Auch im Regionalverkehr werde „größtenteils kein Zug fahren“, teilte der Konzern mit. Die Nordwestbahn, die in vier Bundesländern 13 Linien betreibt, will ihren Betrieb ebenfalls nicht aufnehmen. Züge des Unternehmens fahren unter anderem im Raum Oldenburg, Osnabrück und Göttingen.

Auch die Westfalenbahn rechnet mit massiven Einschränkungen in ihrem Betriebsablauf. Unter anderem zwischen Hannover und Braunschweig will das Unternehmen an diesem Tag morgens und abends einen Busersatzverkehr an den Start bringen. Auch bis ins westfälische Rheine plane man, Ersatzverkehre anzubieten.

In Niedersachsen wird auch erneut der kommunale Öffentliche Nahverkehr bestreikt. „Davon werden in dieser Region Braunschweig, Wolfsburg und Göttingen betroffen sein“, sagte Verdi-Geschäftsführer für Süd-Ost-Niedersachsen, Sebastian Wertmüller, gegenüber unserer Zeitung.

Mehr lesen: Streik am Montag- Dürfen Schulkinder zu Hause bleiben?

Auch in Wolfsburg bleiben die Räder stehen. Die Busse der Subunternehmer werden am Montag fahren, teilt die WVG mit. Welche das sind, können Fahrgäste dem Streikfahrplan entnehmen.

Am Bahnhof in Gifhorn herrscht gähnende Leere. Weder Züge, noch Pendler verirrten sich an den Bahnhof.

Auch in Hannover bleiben die Üstra-Flotten in den Bus- und Bahndepots. Die S-Bahn Hannover teilte mit, man setze alles daran, „den Betrieb so weit wie möglich durchzuführen“, könne einen Ausfall aber nicht ausschließen. Am Montagmorgen meldet die Verkehrsmanagementzentrale in Hannover bereits stockenden Verkehr. Der Arbeitskampf beginnt in der Nacht von Sonntag auf Montag um 0 Uhr und endet am Montagabend um 24 Uhr.

Lesen Sie hier:Das fordern die Streikenden in der Region Braunschweig-Wolfsburg