Wolfsburg. Ein neues Quartier soll Wolfsburgs schwächelnder Innenstadt mehr Glanz verleihen. Die ersten Planungsaufträge sind vergeben.

Es hat das gläserne Konzerthaus Harpa in Reykjavik entworfen, das Spiegel-Gebäude in Hamburg und die Siemens-Zentrale in München. Jetzt soll das internationale Architekturbüro Henning Larsen Architects dem Wolfsburger Nordkopf neues Leben einhauchen.

Die Stadt Wolfsburg hat es mit einem städtebaulichen Entwicklungskonzept für das Gebiet zwischen dem Hauptbahnhof, dem ZOB, der Poststraße und dem Gewerkschaftshaus beauftragt. Das Büro ist nicht neu auf diesem Feld: Es hat bereits Entwürfe für das von der Signa-Gruppe gemeinsam mit Volkswagen, der Stadt Wolfsburg und der Wolfsburg AG angedachte Vorhaben „Wolfsburg Connect“ geliefert.

Büro Henning Larsen plant Wolfsburgs Nordkopfquartier

Obwohl Investor Signa in die Insolvenz geschlittert ist, sind die Dänen weiter an Bord. Sie sind aufgerufen, im Laufe der ersten Jahreshälfte drei städtebauliche Varianten für das so genannte „Nordkopfquartier Mitte“ vorzulegen. Neben Handel, Gastronomie und Kultur sollen Wohnungen und Büros entstehen.

Der Rat wünscht sich eine Neuordnung des Bahnhofsviertels, eine attraktivere Verbindung zwischen der Wolfsburger Innenstadt und den Designer Outlets Wolfsburg, eine dichtere Bebauung und mehr Aufenthaltsqualität. Für „Wolfsburg Connect“ hatte das Büro des vielfach ausgezeichneten, 2013 verstorbenen Architekten Henning Larsen Bürogebäude mit hohem Holzanteil, abwechslungsreiche und vielfältig nutzbare Außenräume, eine Promenade am Mittellandkanal und eine Fußgängerbrücke über den Kanal vorgeschlagen. Ziel der Planungen war unter anderem, ein attraktiveres Wohn- und Arbeitsumfeld zu schaffen, mit dem sich neue Mitarbeiter für Volkswagen nach Wolfsburg locken lassen würden.

Die neuen Planer sind die alten Planer in Wolfsburg

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Mit der Bauleitplanung für das Nordkopfquartier wurde die Firu mbH aus Berlin beauftragt, die auch schon im Planungsverfahren für die von Volkswagen letztlich verworfene Trinity-Fabrik bei Warmenau an Bord war. In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses noch unvergeben war der Auftrag für ein Innenstadt-Verkehrskonzept. Die geplante Verkehrsuntersuchung und das daraus resultierende Mobilitätskonzept sollen sich dem gesamten Gebiet zwischen der ICE-Trasse und den Outlets im Norden sowie dem Scharoun-Theater im Süden widmen.

Vertreter von Henning Larsen Architects sind auch bei der Bürgerbeteiligung zur Quartiersentwicklung angekündigt. Sie findet unter dem Motto „48 Stunden Nordkopf“ am Mittwoch und Donnerstag, 7. und 8. Februar, zwischen 10 und 19 Uhr bei der WMG (Porschestraße 26) statt. Unter anderem steht am Mittwoch ab 15.30 Uhr ein Spaziergang mit dem Oberbürgermeister auf dem Programm. Treffpunkt: Sara-Frenkel-Platz.

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