Wolfsburg. Der Kroate des VfL Wolfsburg scheint seine Talsohle durchschritten zu haben. Aber was passiert mit Brekalo, wenn Mehmedi wieder fit ist?

Josip Brekalo kann wieder lachen. Zuletzt war das dem 20-Jährigen schwer gefallen. In der Hinrunde lange Zeit Teil der Startelf, hatte der 20-Jährige in den zurückliegenden Wochen stets auf der Bank des VfL Wolfsburg Platz nehmen müssen. „Das hatte weniger mit seinem Spiel zu tun“, sagt Bruno Labbadia, der Trainer des Fußball-Bundesligisten. Vielmehr sei Brekalo Opfer des neuen Systems geworden. Beim 3:3 am Samstag in Freiburg spielten die Grün-Weißen wieder ohne Raute im Mittelfeld und stattdessen in einer 4-3-3-Formation – und prompt lief es besser für den Kroaten, der unter Beweis stellte, dass er lernwillig ist.

Zum ersten Mal seit dem 0:1 gegen DortmundAnfang November stand Brekalo in der ersten Elf und zeigte, dass er auf dem linken Flügel ein ständiger Unruheherd sein kann. Diese Umtriebigkeit hatte ihm zuletzt nach den Einwechslungen gefehlt, da hatte er fast ein wenig teilnahmslos gewirkt, auch die Rückwärtsbewegung passte oft nicht. Anders das Bild in Freiburg. Brekalo bereitete nicht nur das wichtige 1:0 durch Jérôme Roussillon vor, sondern war sichtlich bemüht zu zeigen, dass er gelernt hat. Zwölf Kilometer spulte der Flügelflitzer ab, mit Yannick Gerhardt (12,56) war nur ein anderer Wolfsburger mehr unterwegs. Er zog die drittmeisten Sprints seines Teams an (25) und – das ist besonders erwähnenswert – gewann hinter Roussillon die zweitmeisten Zweikämpfe (15).