Wolfsburg. Der Innenverteidiger ist der Gewinner der VfL-Vorbereitung. Sein Anspruch ist daher ein Stammplatz.

. Manchmal hat ein so großer Kader, wie ihn der VfL Wolfsburg (noch) hat, seine Vorteile. Gestern Vormittag ließ Bruno Labbadia über den ganzen Trainingsplatz Elf gegen Elf spielen. Dabei wurde hier und da schon sichtbar, wer beim Trainer aktuell im Konkurrenzkampf diese Nase vorn hat. Josip Brekalo, Yunus Malli und Maximilian Arnold sind wohl gesetzt, und auch die Innenverteidigung scheint zu stehen. Neben John Anthony Brooks, der nach seinem 20 Millionen Euro teuren Transfer im vorigen Sommer beim Fußball-Bundesligisten eine erste Saison zum Vergessen erlebt hatte, hat sich Robin Knoche seinen Platz erkämpft. „Und natürlich will ich den nicht mehr hergeben“, sagt er selbstbewusst. Die Zeit des Zurücksteckens ist für den 26-Jährigen vorbei. „Das habe ich mindestens in den letzten zwei Jahren schon so erlebt.“ Sein Anspruch ist daher ein Stammplatz in der VfL-Abwehr. „Ja, das ist er. Ich will immer spielen.“

Knoche hat gute Karten, unter Labbadia wieder zu einem Stammspieler zu werden. Zuletzt hatte er unter Dieter Hecking in der Saison 2014/2015 lange ähnlich unantastbar gewirkt, doch als sich im Frühjahr 2015 seine Unsicherheiten häuften, war Timm Klose da, um dem Eigengewächs den Rang abzulaufen. Und für Knoche begann eine lange Zeitarbeitsepisode. Der VfL verpflichtete nach dem DFB-Pokalsieg Dante, Philipp Wollscheid, Jeffrey Bruma, Carlos Ascues, Felix Uduokhai, Marcel Tisserand und Brooks für die Abwehrmitte, kaum einer überzeugte, manche sind längst wieder weg, Knoche blieb. Meist war er aber nur ein Lückenfüller. So auch lange in der Vorsaison, in der er davon profitierte, dass erste Bruma und Brooks und danach Tisserand sowie immer mal wieder Uduokhai verletzt ausfielen. Knoche war immer da, immer fit und immer bereit, seinem Klub, dessen dienstältester Spieler er ist, zu helfen.