Belek. Der Offensivmann von Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig hat nach einer Bronchitis noch Trainingsrückstand. Bis zum München-Spiel will er fit sein.

Marcel Bär ließ sich unmittelbar nach dem Abpfiff des 2:1-Testspielsieges gegen den Liechtensteiner Vertreter FC Vaduz erschöpft auf die Reservebank fallen. Der Offensivspieler der Eintracht hatte sehenswert das 2:0 für den Fußball-Drittligisten erzielt.

Jetzt hustete der derzeit beste Vorlagengeber der Löwen, der außerdem bereits vier Pflichtspieltore in dieser Saison erzielt hat. Der 27-Jährige, der in der Winterpause geheiratet hatte, verpasste den Trainingsstart noch wegen einer Bronchitis. Am Laktattest in Braunschweig konnte er nicht teilnehmen, als seine Mitspieler im Stadion rannten.

In Belek lief der Rechtsaußen dann bei den meisten Einheiten seine Runden, wurde nur für gewisse Spielformen zur Mannschaft geholt. Oft trug er dabei Mütze und Handschuhe, obwohl milde Temperaturen herrschten. Der Außenstürmer wollte kein Risiko eingehen, wollte keine Zeit verlieren. „Wir haben einen starken Kader. Da kann man sich eigentlich nicht erlauben, zu fehlen. Das ist extrem bitter gewesen, gerade in der Vorbereitungszeit“, sagt der gebürtige Gifhorner.

Deshalb war er auch froh, dass er mit einem Treffer auf sich aufmerksam machen konnte. Es habe sich überhaupt gut angefühlt, nach so langer Zeit wieder ein Spiel zu absolvieren. Und natürlich gebe so ein Tor Selbstvertrauen. „Aber es war nur ein Testspiel. Es muss auch im Pflichtspiel klappen“, erläutert der Mann mit der Rückennummer 15, der befand, dass die Mannschaft in dieser Woche noch enger zusammengerückt sei.

Die 90 Minuten hatten Bär ganz schön mitgenommen. „Das ist dann schon eine Hausnummer. Nach einer Stunde war ich platt, habe mich irgendwie über den Platz geschleppt“, verrät er. Denn Marco Antwerpen ließ in beiden Testpartien alle Feldspieler durchspielen.

Der Sieg im zweiten Testspiel habe dafür gesorgt, dass Eintracht auch mit einem guten Gefühl nach Hause fliegen könne. Bärs Fazit vom Trainingslager sei sehr positiv, sagt er. Gestern landete der Flieger mit den Löwen an Bord um die Mittagszeit in Berlin.

Von dort aus ging es mit dem Reisebus direkt nach Braunschweig. Und für die Spieler und Trainer ist der Dienstag ein freier Tag. Am Mittwoch geht es sofort weiter mit dem Training. Das schwere Auswärtsspiel beim TSV 1860 München im Stadion an der Grünwalder Straße steht kurz bevor. Am Sonntag, 26. Januar sind die Braunschweiger bereits wieder im Einsatz.

Bis dahin will auch Marcel Bär wieder zu Kräften kommen. „Ich möchte so schnell wie möglich bei 100 Prozent sein“, sagt der 1,84-Meter-Mann. Er schätzt, dass er noch anderthalb Wochen braucht, um das aufzuholen, was er im Trainingslager verpasst hat. Ein fitter Marcel Bär wäre für die Löwen eine weitere Option im Angriff – er trifft ja selbst, obwohl er die Nachwirkungen seiner Krankheit noch spürt.