Braunschweig. Eintracht-Coach André Schubert will, dass seine Mannschaft in Köln erneut an ihr Limit geht.

Dass der Weg zum Klassenerhalt in der dritten Liga kein Sprint, sondern ein Marathon wird, scheint für die Fußballer von Eintracht Braunschweig zum Mantra zu werden.

Trainer André Schubert formuliert Woche für Woche– mal mehr, mal weniger verklausuliert –, dass es ihm egal sei, auf welchem Tabellenplatz sein Team momentan stehe. Wichtig sei nur, dass es nach dem Abpfiff des letzten Spiels der Saison vier andere Mannschaften hinter sich lasse. Deswegen reagierte der 47-Jährige vor dem anstehen Auswärtsspiel bei Fortuna Köln auch etwas verschnupft auf die Frage, ob er und seine Spieler die 2:3-Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden als Rückschlag auffassen würden. „Keiner ist davon ausgegangen, dass wir die restlichen 18 Spiele alle gewinnen“, sagte Schubert, dessen Mission Klassenerhalt bei zwischenzeitlich acht Punkten Rückstand aufs rettende Ufer als beinahe unmöglich angesehen wurde.

Nun sind es noch vier. Doch: „In meiner Mannschaft wird niemand euphorisch“, erläutert der Fußballlehrer. „Wir haben ein paar Spiele gewonnen, aber es ist noch nicht viel passiert. Wir müssen weiter die Konzentration hochhalten und immer ans Limit gehen.“

Eintracht Braunschweig profitiert von großem Kader

Dabei profitiere er auch vom seit der Winterpause größeren Kader. „Es hilft uns, dass die Qualität im Kader höher geworden ist.“ Die Wechselmöglichkeiten kann Schubert gut gebrauchen. Neuzugang Marcel Bär, Innenverteidiger Robin Becker und Kapitän Stephan Fürstner droht die Sperre aufgrund der fünften gelben Karte. „Die Rückrunde ist noch lang. Es werden Verletzungen kommen“, weiß der Eintracht-Coach, der es schätzt, dass sein Kader nun breiter aufgestellt ist. Der Konkurrenzkampf helfe, die Konzentration aufrechtzuerhalten. Nuancen entscheiden nun Woche für Woche darüber, wer in den Spieltagskader rutscht. Onur Bulut und David Sauerland – in der Hinrunde noch Stammspieler – gehörten zuletzt nicht immer dem finalen Aufgebot an. Und werden es wohl auch am Samstag im Auswärtsspiel in Köln nicht. Denn beide sind angeschlagen, plagen sich mit einem Infekt herum.

Philipp Hofmann hat gut trainiert

Dafür hat der Trainer einem anderen eine Stammplatzgarantie für die kommende Partie ausgesprochen. Philipp Hofmann wird wieder von Beginn an stürmen, nachdem er im Heimspiel gegen Wiesbaden Julius Düker den Vorzug hatte lassen müssen. „Er hat gut trainiert“, lobte Schubert den Angreifer, dem das Glück vor dem gegnerischen Tor zuletzt nicht hold war, aber der in dieser Spielzeit sechs Tore und damit die meisten für Eintracht schoss.

Mangelnden Einsatz kann man dem nimmermüden Sturmhünen aber keinesfalls vorwerfen. Vollgas erwartet Schubert von seinem gesamten Löwenrudel. „Keine Mannschaft in der dritten Liga kann nur 70 bis 80 Prozent geben und dann sicher Spiele gewinnen – auch wir nicht.“

Es gilt für die Eintracht-Fußballer also auch in Köln, im vierten von 18 Endspielen den längeren Atem zu haben.