„Die ,limitierte Auflage einer ,Sonderedition’ soll Kunden vor allem zu einem bewegen: zum Kauf.“

Der VW-Konzern macht aus seinem ersten vollelektrischen VW-Modell ein großes Geheimnis: Das Aussehen bleibt verhüllt, die Ausstattung wird nur in groben Zügen umrissen. Dennoch rechnet der Autobauer damit, bis September 30.000 Fahrzeuge an Frühbucher, die 1000 Euro anzahlen, verkaufen zu können. Mit diesem „Prebooking“ macht VW es dem Elektro-Pionier schlechthin nach – Tesla.

Im Gegensatz zu Tesla, für deren Model 3 lagen gleich mehr als 500.000 Reservierungen vor, strebt VW jedoch nur eine überschaubare Zahl an Reservierungen an . Die Wolfsburger gehen damit auf Nummer sicher. Erstens dürften sie diese Zahl an Reservierungen gut erreichen und können im Idealfall dann mit einem „Ansturm“ auf ihren ID.3 werben. Zweitens ist das ein Volumen, dass sie bis zur Auslieferung im Sommer 2020 stemmen können. Würde VW jetzt Auslieferungszahlen versprechen, die der Autobauer am Ende nicht einhalten kann – wie etwa beim Golf 8 – würden sich die Wolfsburger erneut die Blöße geben. Dass wäre ein ziemlicher GAU bei der für VW so wichtigen Markteinführung der ID.-Modelle.

Zugleich bieten die Vorbestellungen den Wolfsburgern die Möglichkeit, das tatsächliche Interesse des Marktes am neuen ID.-Modell abzufragen. Um das Interesse an dem neuen Modell zu befeuern, zündet VW auch gleich ein Marketing-Feuerwerk. In Berlin wurde der Start der Vorbuchung aufwendig zelebriert, die „limitierte“ Auflage einer „Sonderedition“ soll neugierige Kunden vor allem zu einem bewegen: zum Kauf.