Diese Reflexion steht dem Volkswagen-Konzernauf dem Weg vom Verbrenner zum E-Mobil gut an.

Es war nur so eine Nebenbemerkung gestern bei der Programmvorstellung für das 17. Movimentos-Tanzfestival in der Autostadt: Da sprach Geschäftsführer Claudius Colsman davon, dass sich bei VW ja zurzeit einiges bewegen müsse, und da passe ein Tanzfestival, das sich mit der menschlichen Urform der Bewegung den Fragen der Zeit stelle, ja bestens zum Konzept.

Sagen wir mal so: Es könnte dem Konzern in Einigem Ansporn sein. Schon mal, dass die Autostadt den Wert ihrer Marke Movimentos erkannt hat, zählt, und dass sie bereit ist, sich weiter mit diesem künstlerischen Profil dem Ideenwettbewerb um die Zukunft von Mobilität und Menschheit zu stellen, indem sie auch mal über das bloße Marketing und die geilste Kotflügelform hinausdenkt. Muteten in der Vergangenheit die großen moralischen Motti immer etwas übertrieben an, so ist die Reduktion auf Movimentos tanzt künftig direkt am Hafen den Kern des Festivals, den Tanz , nur zu begrüßen. Denn gerade im zeitgenössischen Tanz braucht jede Bewegung einen inneren Anstoß und ein emotionales Ziel, wird nicht nur zur Zierde und aus Spaß, sondern mit beherztem Anliegen gesprungen, gehoben und gedreht. Beim Choreographieren werden Bewegungen hinterfragt, abgewogen, einem Sinn verbunden, dann erst gesetzt. Und diese Reflexion steht unserer Gesellschaft in Fragen der Mobilität, steht diesem Konzern auf dem Weg vom Verbrenner zum E-Mobil gut an. Der künstlerische Leiter Bernd Kauffmann stellte mit Tanzstücken aus den Ländern des bedrohten südamerikanischen Regenwalds Formate vor, die in jeder Hinsicht bewegend sein dürften.

Eventcenter „Hafen 1“ feiert Richtfest Dass zudem die Autostadt dem Festival sogar ein neues Veranstaltungshaus baut (das dem Konzern natürlich auch anderweitig dienen wird), zeigt, wie konsequent das für gut Erkannte umgesetzt wird. Und dass das auch mal schnell gehen kann. Müsste es im Zeichen des Klimawandels auch anderswo.