„Der Regionalverband Großraum Braunschweig machte in einer aufgeheizten Gemengelage eine unglückliche Figur.“

Acht Jahre Planung, drei Bürger-Beteiligungen und etwa 20.000 Einwände von Menschen aus unserer Region zeigen exemplarisch: Der Ausbau der Windkraft ist zwar vom Gesetzgeber politisch gewollt. Die Windkraft ist auch unbestritten das zentrale Element der Energiewende. Wenn es um Details geht, etwa um die Frage, wo die bis zu 200 Meter hohen Riesen stehen sollen, kennen Behörden, Landbesitzer, Energie-Unternehmer und betroffene Anwohner aber keinen Spaß mehr. Dann wird jahrelang gerungen und gestritten.

Der zwischen Harz und Heide zuständige Regionalverband Großraum Braunschweigmachte in dieser ohnehin aufgeheizten Gemengelage eine unglückliche Figur. Heute will er nach acht Jahren Planung endlich die Ergebnisse vorstellen. Noch im Sommer pfiff der Landesbeauftragte Wunderling-Weilbier den Regionalverband zurück. Er vermisste bei den Abständen zu Siedlungen eine einheitliche Linie. Das verstärkte den Eindruck von Bürgerinitiativen noch einmal: Für viele Betroffene war das Vorgehen des Verbandes nicht nachvollziehbar.

Ein Bewerbungsschreiben an die Landesregierung war das Windverfahren des Regionalverbandes nicht. Dabei fordert der Verband selbst sowie viele Landtagsabgeordnete aus unserer Region, dem Regionalverband mehr Macht in Form weiterer Aufgaben zuzuteilen. Der Verband muss jetzt liefern. Eine weitere Panne darf er sich bei der Windkraft nicht erlauben. Die Bürger und Investoren brauchen endlich Planungssicherheit.