Braunschweig. Die Leistung geht um ein Drittel auf weniger als 3,5 Gigawatt zurück. Auch in der Region gibt es Probleme.

Diese Flaute kommt überraschend: Der Ausbau der Windkraft verliert in Deutschland deutlich an Fahrt. Das bemängelt der Bundesverband Windenergie. Wurden im vergangenen Jahr an Land noch 1792 neue Windräder mit einer Nenn-Leistung von 5,3 Gigawatt aufgestellt, so dürfte die Ausbauleistung in diesem Jahr um rund ein Drittel auf weniger als 3,5 Gigawatt zurückgehen.

Auf See sieht es laut dem Verband nicht besser aus. Hinzu kommt: Viele ältere Windräder gehen schon bald vom Netz. Der Windkraft geht also die Puste aus. Dabei ist der Strom aus Wind nicht mehr teurer als aus Kraftwerken. Er benötigt keine oder nur noch geringe Subventionen. „Durch den starken Preisverfall bei den Anlagen sind die Stromerzeugungskosten aus Wind auf teilweise unter 3 Cent je Kilowattstunde gefallen“, sagt Klaus Övermöhle, Inhaber einer auf Windkraft spezialisierten Beratungsfirma in Hamburg. „An vielen windgünstigen Standorten ist Windenergie wettbewerbsfähig gegenüber neu errichteten konventionellen Kraftwerken – auch in Deutschland.“