„Wenn der General Reset nötig ist, bin ich Technik-Choleriker so sauer, dass die einfache Aktion nicht reicht. Da braucht es spezielle Stecker.“

Zustimmung bekam ich neulich von unserem Leser Gerd Mügge aus Braunschweig. Der Mitarbeiter des Jahrhunderts sei wahrlich der Neustart, schrieb Herr Mügge. Aber es gebe noch einen kleinen Bruder, den „General Reset“. Heißt: Wenn nichts mehr geht, dann Stecker raus und Stecker wieder rein. Hilft in vielen Lebenslagen, einem festgefahrenen Garagentor oder auch wenn der Router nicht mehr funktioniert. „Ist nur brachialer“, schreibt der Leser abschließend – und da wünsche ich mir dann KI-basierte Schalter und Steckdosen.

Denn wenn es schon so brachiale Mittel braucht, dann ist mir auch generell eher brachial zumute. An dem Punkt, an dem der General Reset nötig ist (eigentlich bin ich als Technik-Choleriker schon beim Neustart so weit), bin ich in aller Regel so sauer, dass die einfache Aktion nicht reicht. Ich will nicht einfach den Stecker ziehen und reinstecken, ich will meine Wut ventilieren, ich muss sie rauslassen, sonst platze ich.

Neustart oder General Reset wird durch Wut initiiert

Ich brauche also Schalter, die auf Lautstärke reagieren. Erst wenn ich wüst brülle, lassen sie sich bedienen. Oder solche, die auf Gewalt reagieren. Schlagfeste Schalter, die erst nach zehn ordentlichen Hieben den Reset erlauben.

Die Königsdisziplin aber wären Stecker, die durch künstliche Intelligenz gesteuert werden – und sich erst herausziehen lassen, wenn ich sie dermaßen wüst, inkorrekt und geistreich beschimpft habe, dass ich ihre Gefühle verletzt habe. Erst wenn die ja eigentlich stumpf logische KI emotional angefasst ist, dürfte ich entspannt sein, wirklich alles herausgelassen und mich auch nachhaltig beruhigt haben.

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