Dieser Schreibtisch hat im Grunde keine Regeln, außer einer: Keine Getränke rechts neben das Notebook. Keine.

Mein Schreibtisch ist ein Hort des Wahnsinns. Leergefutterte Plastikschälchen von Rocher liegen immer dann knapp außer Sichtweite, wenn ich den Bauch entspanne, der sicher zur Hälfte aus dem Inhalt dieser Dinger besteht. Heute darin: Leere Batterien, Fidget-Spinner, Faszienball, Kugelschreiber, Gedöns, das auch im Müll gut aufgehoben wäre. Selbst wenn ich meinen Schreibtisch leer räume und zehn Mal abwische, befinden sich mindestens 100 Katzenhaare drauf.

Immer in Griffweite sind Flaschenöffner, Zollstock, wertlose Magickarten, Nerf-Gun, mit der ich ab und zu herumschieße. Briefe stapeln sich, Ablage mache ich halbjährlich (ärgere mich aber alle zwei Wochen, wenn ich einen wichtigen Brief nicht finde). Hätte meine Gattin mich nicht dazu erzogen, mein Geschirr regelmäßig wegzuräumen (gut, manchmal macht sie das auch selbst, wenn ich grad wieder sehr dickfellig bin), dann würden sich hier Teller stapeln, davonwandern, eigene Zivilisationen gründen, mir Handelsbeziehungen anbieten.

Keine Getränkebecher neben das Notebook – eigentlich

Dieser Schreibtisch hat im Grunde keine Regeln, außer einer: Keine Getränke rechts neben das Notebook. Keine. Zwischen Maus und Notebook darf kein Becher stehen. Als ich diese Regel heute morgen verletzte, flog noch der Gedanke vorbei, dass ich die Regel verletze. Naja, dickes Fell und so. Egal. Fünf Minuten später rannte ich in die Küche, holte ein Geschirrtuch und wischte fluchend und betend das Notebook trocken. Es hat überlebt. Ich werde diese Regel nie wieder verletzen.

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