Braunschweig. Das Geschäft verlässt demnächst den Kohlmarkt. Was können die Kunden am neuen Standort erwarten? Und was erhofft sich das Unternehmen dort?

Einer weiterer Leerstand in der Braunschweiger Innenstadt schließt sich demnächst – allerdings entsteht zugleich auch wieder ein neuer. Das Modegeschäft Brax verlässt demnächst den Kohlmarkt und zieht an die Münzstraße Ecke Damm. Dort hatte im Sommer 2020 der Modeladen Gina Tricot nach zehn Jahren geschlossen – seitdem steht die Fläche leer.

Wie Brax-Geschäftsführer Marc Freyberg auf Anfrage mitteilt, wird der neue Brax-Store am 14. Juli eröffnet. „Für diesen Tag planen wir besondere Eröffnungsaktionen für unsere Kunden, auf die sie sich freuen können“, kündigt er an. Der Mietvertrag am Kohlmarkt laufe zum 31. Mai aus. „Wir freuen uns, dass das Brax-Team bestehen bleibt, so dass unsere Kunden auch weiterhin auf die ihnen bekannten Modeberater zählen können.“

Neben Kleidung auch Accessoires rund ums Wohnen

Am neuen Standort wird es ihm zufolge neben der Marke Brax auch die Marken Eurex und Raphaela geben. „Neu ist der Bereich Home & Living, mit dem wir in unseren Stores in Münster und Hamburg gute Erfahrungen gesammelt haben“, sagt Freyberg. Dazu zählen unter anderem Accessoires und Dekoartikel rund ums Wohnen.

Gina Tricot hat den Laden am Damm Ecke Münzstraße vor fast zwei Jahren verlassen.
Gina Tricot hat den Laden am Damm Ecke Münzstraße vor fast zwei Jahren verlassen. © ernward Comes

Der Bekleidungshersteller Brax (Leineweber GmbH & Co KG) mit Sitz in Herford beschäftigt insgesamt rund 1100 Mitarbeiter und betreibt 37 Geschäfte in Deutschland sowie 26 Läden international, unter anderem in Belgien, den Niederlande, in Österreich, Ägypten und Luxemburg. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr nach Unternehmensangaben bei 253 Millionen Euro und ist gegenüber 2020 leicht gestiegen. Der Exportanteil beträgt 34 Prozent. Das Unternehmen wurde 1888 von dem Schneidermeister Bernward Leineweber und seiner Frau Mary ins Leben gerufen.

Brax: Stationäre Handel entwickelt sich positiver als der Onlinebereich

Wie Freyberg erläutert, hat der stationäre Modeeinzelhandel für Brax nach wie vor einen hohen Stellenwert. Das Onlinegeschäft sei zwar sehr wichtig und habe während der Corona-Pandemie wie überall natürlich stark angezogen, sagt er. Jedoch: „Aktuell entwickelt sich der stationäre Handel, auch bei uns, positiver als der Onlinebereich.“

Und: „Durch den Umzug in eine sehr zentrale Lage und aufgrund des attraktiven Markenumfelds erwarten wir eine deutliche Frequenzsteigerung“, betont er. „Dank der Ecklage haben wir eine große Fensterfront, die uns vielfältige Möglichkeiten bietet, um die Ware zu inszenieren und den Store zu einem Anziehungspunkt in Braunschweig zu machen.“

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