Braunschweig. Insgesamt könnten Projekte im Umfang von 10,5 Millionen Euro umgesetzt werden, zum Beispiel ein Familiencafé. Wofür es außerdem Geld geben könnte?

Die Stadtverwaltung hat sich jetzt beim Land Niedersachsen um die Teilnahme am neuen Förderprogramm „Resiliente Innenstädte“ beworben. Grundlage ist das Rahmenkonzept zur Entwicklung der Innenstadt, das der Rat vor Kurzem verabschiedet hat. Voraussichtlich im Juli werde eine Jury entscheiden, welche Städte Fördergeld erhalten, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Zusammen mit Braunschweig seien im Einzugsgebiet des Amtes für regionale Landesentwicklung insgesamt sechs Kommunen teilnahmeberechtigt. Nach aktuellen Planungen könnten drei davon in das Förderprogramm aufgenommen werden.

Wenn Braunschweig mit der Bewerbung erfolgreich ist, könnten in den nächsten fünf Jahren bis zu 4,2 Millionen Euro hierher fließen. „Da die Förderquote 40 Prozent beträgt, müsste die Stadt ihrerseits Haushaltsmittel in Höhe von 6,3 Millionen Euro beisteuern, um die maximale Förderung abzurufen“, erläutert die Stadtverwaltung. „Somit ließen sich Projekte und Maßnahmen zur Stärkung der Braunschweiger Innenstadt im Umfang von bis zu 10,5 Millionen Euro umsetzen.“

Pocket-Park und neues Leben in Leerständen

Welche konkreten Projekte dafür in Frage kämen, hänge letztlich von der konkreten Ausgestaltung der Förderrichtlinie des Landes ab. Im Rahmenkonzept sind drei zentrale Leitprojekte aufgeführt: die Einrichtung einer „Kultur.Raum.Zentrale“ zur Bespielung von Leerständen, die Schaffung eines Pocket-Parks an der Kannengießerstraße und die Einrichtung eines Familiencafés mit Beteiligungsetage für Kinder und Jugendliche. „Im Rahmen des Innenstadtdialogs sind allerdings zahlreiche weitere Projektideen entstanden, für die das Förderprogramm die wesentliche Umsetzungsvoraussetzung darstellen könnte“, so die Stadt in ihrer Pressemitteilung.

Schon im vergangenen Jahr hatte sich die Stadt auch um Fördergeld aus dem Programm „Perspektive Innenstadt!“ beworben. Dieses soll eingesetzt werden, um weitere Projekte zu konzeptionieren. Oberbürgermeister Thorsten Kornblum betont laut der Pressemitteilung, dass Fördermittel unverzichtbar sind, um angesichts der vielfältigen Belastungen des städtischen Haushalts alle Projekte realisieren zu können.

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