Wolfsburg. Das Boryszew-Management ist der Gewerkschaft entgegen gekommen. Nun ist die Teileversorgung im Stammwerk nicht mehr gefährdet.

Aufatmen bei Volkswagen: Aus Richtung Gardelegen droht keine Gefahr mehr wegen eventuell unterbrochener Lieferketten. Die Geschäftsführung des Zulieferers Boryszew hat sich mit dem Betriebsrat auf tarifliche Verbesserungen für die etwa 550 Beschäftigten im Werk Gardelegen geeinigt. Damit sind weitere Warnstreiks oder sogar Streiks vom Tisch, wie Jan Melzer, Gewerkschaftssekretär und Verhandlungsführer der IG Bau, Chemie und Energie (IG BCE), mitteilte.

Mehr Entgelt, freie Tage und eine Einmalzahlung

„Die Ergebnisse sind richtig gut für unsere Kolleginnen und Kollegen“, sagte Melzer nach erneuten Verhandlungen am Freitag. Ab Dienstag hatte es einen 24-stündigen Warnstreik gegeben. Die Gewerkschaft forderte Entgelterhöhungen, eine Einmalzahlung und weitere Verbesserungen. Boryszek beliefert die VW-Werke in Wolfsburg und Zwickau mit Kunststoff-Innenteilen. Der Warnstreik hatte auch Volkswagen auf den Plan gerufen. Manager wirkten vor Ort vermittelnd. Mit Erfolg. Stufenweise wird das polnische Unternehmen nun das Entgelt in jeder Tarifgruppe um 2,20 Euro erhöhen, zudem bekommen IG BCE-Mitglieder eine Einmalzahlung in Höhe von 600 Euro. Auch vier zusätzliche freie Tage konnte die Gewerkschaft erkämpfen. Eine Unterbrechung der Versorgung hätte wohl zunächst das E-Werk in Zwickau getroffen. Dort werden die Modelle der ID.-Familie von VW produziert.

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