Wolfsburg/Chattanooga. Die Abstimmung über eine gewerkschaftliche Vertretung im US-Werk beginnt mit einem Eklat. Beobachter Johann Järvklo darf nicht in die VW-Fabrik.

Seit Mittwoch wird im Volkswagen-Werk Chattanooga darüber abgestimmt, ob die Mitarbeiter eine gewerkschaftliche Vertretung erhalten. Die Wahl, die drei Tage dauert, wird vom Weltkonzernbetriebsrat von VW beobachtet. Dessen Generalsekretär Johann Järvklo, der auch im Aufsichtsrat von Volkswagen sitzt, ist vor Ort, um den fairen Ablauf der Wahl sicherzustellen. Doch gestern begann sein Besuch in Tennessee gleich mit einem Eklat. Järvklo wurde der Zutritt zum Werk verweigert.

Darüber ist Weltbetriebsrats-Chef Bernd Osterloh erbost. „Wir haben kein Verständnis dafür, dass unserem neutralen Wahlbeobachter Johan Järvklo der Zutritt zum Werk Chattanooga verweigert wurde. Järvklo ist Generalsekretär des Weltkonzernbetriebsrats und Mitglied des VW-Aufsichtsrates. Er ist außerdem sehr erfahren beim Thema innerbetrieblicher Wahlen und darum ein wertvoller Ratgeber. Ich fordere das Unternehmen auf, sich bei diesen demokratischen Wahlen endlich neutral zu verhalten, wie es zugesagt wurde.“