Wolfsburg. Leser befürchten Straßenblockaden in Wolfsburg, wenn ab Freitag das sechstägige Verkehrswende-Camp stattfindet. Die Polizei hat sich vorbereitet.

Seit Monaten sorgen in Deutschland Straßenblockaden durch Klimaschützer für Aufsehen, die sich auf der Fahrbahn festkleben. In Hamburg soll die „Letzte Generation“ ab der kommenden Woche Bummel-Märsche planen, um Autos zu stoppen. Insofern verwundert es wenig, dass Leser unserer Zeitung befürchten, dass es auch im Rahmen des am Freitag beginnenden Verkehrswende-Camps und am für Sonntag geplanten Aktionstag in Wolfsburg zu ähnlichen Protesten kommen könnte.

Die Polizei Wolfsburg hat sich nach Angaben ihrer Sprecherin Melanie aus dem Bruch darauf eingestellt. „Wir wissen, was alles stattfinden soll und sind personell auf die Tage vorbereitet“, sagt sie. Zu einer möglichen Verstärkung durch Einsatzkräfte von außerhalb äußert sich die Polizei-Sprecherin nicht.

Ob es neben den angekündigten Veranstaltungen wie der Fahrraddemonstration Critical Mass, der politischen Veranstaltung am Nordkopf und der Kinder-Fahrraddemo Kidical Mass auch unangekündigte Störungen oder Blockaden geben wird, darüber kann auch die Polizei nur spekulieren. „Was genau geplant ist, können wir nicht sagen“, so aus dem Bruch. „Aber wir werden es sehen.“

Polizei Wolfsburg ist personell auf Verkehrswende-Camp vorbereitet

Für den Verkehrswende-Aktionstag am Sonntag, 7. Mai, werden die nördliche Porschestraße zwischen Rothenfelder Straße und Heßlinger Straße sowie die Poststraße zwischen Porschestraße und August-Horch-Passage von 8 bis 18 Uhr für den Individualverkehr und Taxis gesperrt. Die Parkplätze in den Abschnitten stehen in dieser Zeit nicht zur Verfügung.

Busse können nach Angaben der Stadt Wolfsburg trotz der Sperrungen fahren. Besucher der Innenstadt werden gebeten, umliegende Parkmöglichkeiten zu nutzen oder auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen.

Am 7. Mai wird die nördliche Porschestraße gesperrt

Das Verkehrswende-Camp soll vom 5. Mai bis zur VW-Hauptversammlung am 10. Mai stattfinden. Mehr als 50 Workshops sind geplant, hunderte Teilnehmer werden erwartet. Die CDU warnte bereits vor „aktiver Gewalt“, Aktivisten wiesen diese Anwürfe zurück.

Beim Aktionstag am Nordkopf wollen die Organisatoren auch ihren Verkehrswende-Plan für Wolfsburg vorstellen. Er soll auf jeden Fall eine Stadtbahn beinhalten. Die Aktivisten aus dem Projekthaus Amsel 44 wollen erreichen, dass die Volkswagen AG ihre Produktion auf Bahnen und andere öffentliche Verkehrsmittel umstellt. Sie forderten jüngst auch die Verlegung von Schienen auf der neuen Berliner Brücke.

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