Wolfsburg. Für Wolfsburgs Brawo-City und das Bahnhofsquartier soll die Bauleitplanung beginnen. Die Pläne für die Brawo-Arkaden sind schon weiter.

Ob die Brawo-City am Nordkopf, die Brawo-Arkaden an der Schiller-Galerie oder das neue Nordhoffachsen-Quartier: Die bislang nur angekündigten Großprojekte in der Innenstadt von Wolfsburg konkretisieren sich nach Angaben des Ersten Stadtrates Kai-Uwe Hirschheide. Der Rat kann nun die rechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzung schaffen.

Anfang 2024 soll der Bebauungsplan für die Brawo-Arkaden vom Rat verabschiedet werden. Der Rat hatte bereits vor zweieinhalb Jahren einstimmig die Aufstellung beschlossen, nachdem die Volksbank Braunschweig-Wolfsburg angekündigt hatte, rund 100 Millionen Euro in die Aufwertung des ehemaligen Herder-Areals an der Porschestraße investieren zu wollen.

Eine Architektur mit geschwungenen Linien, Geschäfte und Gastronomie im Erdgeschoss, darüber Wohnungen und Büros, Gastronomie im Pavillon und an der Pestalozziallee. So sieht das aktuelle Konzept aus, das Stadtplanungsleiterin Silke Lässig am Dienstag dem Strategieausschuss vorstellte. Der Bebauungsplan selbst steht noch nicht. Doch bereits vor den Sommerferien soll eine Bürgerbeteiligung in der Innenstadt stattfinden.

Brawo-Arkaden: Bebauungsplan soll Anfang 2024 stehen

Am Nordkopf hat die Volksbank kürzlich mehrere Geschäftshäuser abgerissen. Sie will zwischen der Porschestraße und der Alessandro-Volta-Straße ihre Brawo-City mit Ladenlokalen, Wohnungen und Büros bauen. Vor der politischen Sommerpause soll der Rat über die Aufstellung eines Bebauungsplanes für den ersten von zwei Bauabschnitten entscheiden.

Stand heute: Die Volksbank legt im Norden los. Damit würde sich der Wunsch von Kommunalpolitikern, Stadtverwaltung und Einzelhandel nach einem Lückenschluss zwischen den Designer Outlets und der Fußgängerzone erfüllen. „Es muss Spaß machen, vom Hauptbahnhof und den Designer Outlets in Richtung Innenstadt zu gehen“, sagte Lässig in der Ausschusssitzung.

Brawo-City: Stadt Wolfsburg will mit Bauleitplanung starten

Dazu könnte auch ein weiteres Vorhaben beitragen: Ebenfalls vor der Sommerpause bekommt der Rat eine Beschlussvorlage, um den Startschuss für die Entwicklung auf der anderen Seite des ZOB zu geben. Die Umsetzung des Masterplans Nordhoffachse soll mit einem „Kiez“ mit Geschäften, Lokalen, Wohnungen und Büros zwischen der Programmierschule und dem Hauptbahnhof beginnen. Weitere Bebauungspläne sollen sich dann ab 2024 für weiter westlich gelegene Flächen entlang der Heinrich-Nordhoff-Straße anschließen.

Aus planerischer Sicht wäre ein Baustart Ende 2024 möglich, sagte Oberbürgermeister Dennis Weilmann zu den Projekten am Nordkopf. Die angestrebten Ratsbeschlüsse zum Start der Bauleitplanung bezeichnete Silke Lässig als Zeichen des politischen Einverständnisses an die Investoren. Sie wies auch darauf hin, dass sich alle Pläne schnell wieder ändern können. „Es ist fast wie eine Operation am offenen Herzen.“

Nordhoffachse: Entwicklung soll mit Kiez am Bahnhof beginnen

Aufgrund rasanter wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Veränderungen hat sich die Stadtverwaltung entschieden, statt des vom Rat gewünschten Masterplans für die Porschestraße lieber einen „Kompass Innenstadt“ aufzulegen. In dem Heft führt das Büro Urbanista unter Beteiligung der Öffentlichkeit formulierte Entwicklungsziele und Projekte auf, die zur Belebung der City beitragen könnten. So sollen beispielsweise ortsfremde Erben Orientierung erhalten, die mit ihren Grundstücken in Wolfsburg auf Anhieb wenig anzufangen wissen.

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