Wolfsburg. Mit einem Roller fuhr das Kleinkind auf dem Laufband – und stürzte. Ein Autostadt-Mitarbeiter leistete Erste Hilfe. Was bisher zum Unfall bekannt ist.

Passiert ist es am Freitagabend: Wie die Polizei am Samstagnachmittag bekanntgab, gab es auf der Stadtbrücke an der Autostadt einen dramatischen Unglücksfall. Ein drei Jahre alter Junge aus Wolfsburg ist mit seinem Roller auf dem Laufband gestürzt und hat sich dabei schwer verletzt.

Ein Mitarbeiter der Autostadt leistete bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe, teilte die Polizei weiter mit. Das Kleinkind kam mit einem Rettungswagen ins Klinikum. Der Unglücksfall ereignete sich auf der Stadtbrücke, die die Autostadt mit dem Nordkopf verbindet.

An den Zugängen der Laufbänder auf der Stadtbrücke kleben Warnhinweise.
An den Zugängen der Laufbänder auf der Stadtbrücke kleben Warnhinweise. © regios24 | Michael Uhmeyer

Polizei Wolfsburg macht keine näheren Angaben zum Zustand des Jungen

Gegen 19.13 Uhr fuhr der Junge nach Polizeiangaben mit seinem Roller auf dem Förderband der Brücke – und kam aus bisher unbekannten Gründen zu Fall. Dabei wurde das Kind „im weiteren Verlauf“ schwer verletzt, hieß es in der Pressemitteilung. „Die näheren Umstände des Geschehens sind derzeit Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.“

Die Mutter des Dreijährigen sei bei dem Unfall ersten Erkenntnissen zufolge dabei gewesen, sagte Polizeisprecherin Melanie aus dem Bruch auf Nachfrage. Sie ging am Sonntag davon aus, dass er weiter im Krankenhaus behandelt wird. Zum Zustand des Jungen machte die Sprecherin keine Angaben.

Warnschilder für Benutzer der Stadtbrücke

Wie es zu dem Sturz kommen konnte, laut Polizei wohl in Fahrtrichtung Phaeno, war auch am Sonntag noch unklar. „Wir haben noch keine neuen Erkenntnisse“, sagte die Sprecherin. Es gebe aber keine Hinweise, dass Dritte daran beteiligt gewesen sein könnten.

Auch zu der Frage, warum die Mutter den Dreijährigen mit seinem Tretroller auf das Rollband ließ und eventuell ihrer Aufsichtspflicht nicht ausreichend nachkam, gab es seitens der Polizei am Sonntag noch keinen neuen Ermittlungsstand. An den Laufbändern gebe es jedenfalls Warnschilder der Autostadt, betonte die Sprecherin.

An den Zugängen zu den Rollbändern auf der Stadtbrücke sind auch Hinweistafeln für Eltern montiert.
An den Zugängen zu den Rollbändern auf der Stadtbrücke sind auch Hinweistafeln für Eltern montiert. © regios24 | Michael Uhmeyer

Autostadt-Geschäftsführer äußerten sich bestürzt

In der Tat sind an den Zugängen zu den Laufbändern blaue Tafeln mit Warnhinweisen montiert. „Wir bitten Sie darauf zu achten, dass Ihre Kinder nicht auf dem Laufband herumtollen oder springen“, werden Nutzer der Rollbänder gewarnt. Es gibt zudem aufgeklebte Warnhinweise und Notbremsen.

Möglicherweise existieren Videoaufzeichnungen, die der Polizei bei der Aufklärung des Unglücks helfen können. Am Wochenende waren die Laufbänder auf der Stadtbrücke gesperrt.

Die Autostadt-Geschäftsführer Armin Maus und Marco Schubert äußerten sich auf Anfrage unserer Zeitung bestürzt über den Unglücksfall: „Die ganze Autostadt ist erschüttert über den Unfall auf der Stadtbrücke, bei dem ein dreijähriger Junge schwer verletzt wurde. Die polizeilichen Ermittlungen zum Unfallhergang laufen. Wir werden alles in unserer Kraft Stehende tun, um zur Klärung der Unfallursache beizutragen. Wir wünschen dem dreijährigen Jungen baldige Genesung und den Eltern viel Kraft und Zuversicht.“

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Anteilnahme auf Facebook – aber auch verstörende Reaktionen

Unterdessen haben sich auf Facebook betroffene Leser gemeldet, die der Familie alles Gute wünschen. Aber auch solche, die die Mutter an den Pranger stellten – ohne überhaupt zu wissen, wie es zu dem schlimmen Unfall kommen konnte. Unsere Redaktion hat diese vorverurteilenden Posts aus presserechtlichen Gründen entfernt.

Ein Leser schreibt auf Facebook, dass sich angeblich die Kapuze des Kleinen im Laufband verfangen habe, so dass er stranguliert worden sei und nun um sein Leben kämpfe. Eine Quelle für diese Schilderung nennt der User nicht.

Zuletzt war 2014 ein ähnlich dramatischer Zwischenfall auf dem Laufband der Stadtbrücke bekanntgeworden. Damals hatte sich der Schal eines zehnjährigen Mädchens darin verfangen und das Kind stranguliert.