Wolfenbüttel. Der syrische Friseur Mamo Mohammad hat eine Spendenaktion für die Erdbeben-Opfer in Syrien gestartet. Auch weitere Spenden-Aktionen laufen bereits

Sein Herz schlägt für die Erdbeben-Opfer in Nordsyrien: Mamo Mohammad, Inhaber des Friseursalons „Malu Hairways“ in Wolfenbüttel, hat eine Spendenaktion gestartet. Vergangenen Freitag arbeiteten er und sein Team für die Menschen in Nordsyrien. Die Tages-Einnahmen in Höhe von 2.500 Euro spendete der Friseur an die Erdbeben-Opfer.

„Gott sei Dank kam so ein großer Betrag am Freitag raus. Das konnte ich nur mit Hilfe meiner Kundschaft und meines Teams schaffen“, freut sich Mamo Mohammad. An Pausen war am Freitag nicht zu denken. „Wir haben so viel gearbeitet, damit wir genug Geld zusammen bekommen.“ Nicht nur Kundinnen und Kunden haben die Spenden-Kasse gefüllt – wie beispielsweise Stammkunde Benedikt Meier, der diese Aktion neben seinem Haarschnitt unterstützen wollte.

Auch Passanten sind am Freitag in den Salon von Mamo Mohammad gekommen, um ihren Betrag in die Spendendose zu stecken. Auch die Schwester Mohammads hat einen großen Teil zur Spende beigetragen: „Meine Schwester wohnt in Norwegen, aber sie hat noch mal 1000 Euro hinzugefügt.“

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Wolfenbütteler Friseur spendet an die Erdbeben-Opfer in Nordsyrien

Letztendlich konnte der Friseur insgesamt 3.500 Euro Richtung Nordsyrien schicken. Dort, wo bislang kaum Hilfe ankommt, da die Grenzen zu sind. Am Montagvormittag war der Grenzübergang Bab al-Hawa der einzige geöffnete Übergang für Hilfslieferungen nach Syrien. „Es ist traurig: Die Kinder frieren, haben kein Essen. Momentan kommt da fast keine Hilfe an“, sagt Mamo Mohammad. Mit seinem gespendeten Geld, welches er über eine internationale Geldsendung an das Rote Kreuz vor Ort überwiesen hat, werden Zelte für über 50 Familien gekauft. „Die Menschen bekommen dann endlich Decken und Essen“, freut sich der Wolfenbütteler.

Ursprünglich komme Mamo Mohammad aus der syrischen Stadt „Al-Hasaka“ – nur ein paar Stunden vom Erdbebengebiet entfernt. Seit der großen Naturkatastrophe sei er über das soziale Netzwerk Facebook im stetigen Austausch mit seinen Landsleuten und bekommt Informationen zur Lage vor Ort. Sein Ziel: Weitere Spendenaktionen starten und noch mehr Menschen Hilfe anbieten zu können. Bereits vergangenes Jahr habe er Anfang März den Geburtstag seiner Tochter mit Waisenkindern in Nordsyrien gefeiert. Vor Ort war er nicht, aber mit Hilfe seiner Spende konnten die Kinder in Syrien Geschenke auspacken und Kuchen essen – eben ganz normal Geburtstag feiern. Nun wolle er weitere Unternehmer animieren, solche Spendenaktionen zu starten, „damit die Spenden immer größer werden“.

Wolfenbütteler Isa Keyik startet private Spendenaktion

Die Zahl der Todesopfer des verheerenden Erdbebens in der Türkei und Syrien steigt immer weiter. Menschen haben ihr Hab und Gut verloren, haben kein Zuhause mehr, sie sind auf Hilfe angewiesen. Das dachte sich auch der Wolfenbütteler Isa Keyik, der in der Türkei geboren wurde. Er hat jetzt eine private Spendenaktion gestartet. Im Katastrophen-Gebiet ist bereits Keyiks Freund Hassain Hussein, ebenfalls aus Wolfenbüttel.

Gemeinsam sorgen die beiden nun dafür, dass die Spenden bei den Bedürftigen ankommen, heißt es in der Mitteilung. Mit den Spenden sollen Lebensmittel – in erster Linie Kindernahrung – gekauft werden.

So können Sie den Erdbeben-Opfern helfen

Benötigt werden darüber hinaus Bekleidung und Decken. Isa Keyik nimmt Sachspenden bei der Abfallwirtschaft im Landkreis Wolfenbüttel, In den schönen Morgen 1, an. Auch Tarek Chahine nimmt Sachspenden an in der Frankfurter Straße 39. Geldspenden können auf das Konto von Keyik überwiesen werden. Auskünfte zur Kontoverbindung sowie zu weiteren Fragen gibt es per Telefon: (0171) 4166669.

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