Wolfsburg. Die Brasilianer kennen sich noch aus Österreich und haben nun beim VfL Wolfsburg wieder zusammengefunden.

Oliver Glasner steht bisher nicht in Verdacht, seine Profis zu unterfordern.Fast jeden Tag trainieren die Profis des VfL Wolfsburg in Doppelschichten, nur selten dauern die intensiven Einheiten des neuen Trainers weniger als 90 Minuten. Und dennoch findet sich nach jedem Training eine kleine Gruppe zusammen, die noch immer nicht genug hat, sich einen Ball schnappt und diesen hin- und herspielt. Meist besteht diese Gruppe aus William sowie den beiden Neuzugängen Paulo Otavio und Joao Victor – der neuen Samba-Gruppe des VfL. Und vor allem die beiden Neuen kommen richtig gut miteinander aus. „Wir sind Freunde fürs Leben“, sagt Otavio in einer gemeinsamen Vorstellungsrunde, in der das sympathische Duo für viele, viele Lacher sorgte.

Womöglich verstehen sie sich so gut, weil sie ähnliche Lebensgeschichten haben. Beide wurde im Jahr 1994 geboren und machten sich in Brasilien als Flügelstürmer einen Namen. Heute ist nur noch Victor in der Offensive Zuhause, Otavio fühlt sich in der defensiveren Position heimisch. Victor wagte als Erster den großen Schritt rüber nach Europa, im Sommer 2015 wechselte er aus Sao Jose zum SV Kapfenberg nach Österreich. Otavio folgte ihm ein Jahr später, er ging aus Tombense zum Linzer ASK – und damit zu Glasner. Dorthin kam im Juli 2017 auch Victor, doch schon drei Wochen später schloss sich Otavio dem damaligen Zweitligisten FC Ingolstadt an. Die Wege der Brasilianer trennten sich, doch der Kontakt blieb bestehen – in Wolfsburg gab’s das Wiedersehen , auch mit Glasner.