Wolfsburg. Erst wenn die Großverdiener gehen, kann der VfL noch einen Neuzugang holen.

Ivan Perisic (2013), Kevin De Bruyne (2014), André Schürrle (2015), Bruno Henrique (2016), Yunus Malli (2017) oder Admir Mehmedi und Renato Steffen (beide 2018) – im Januar war der VfL Wolfsburg in den vergangenen Jahren häufig auf ausgedehnter Winter-Einkaufstour. Versäumnisse aus der Sommer-Transferperiode sollten behoben werden. In diesem Januar sieht es aber nach einem Novum aus. Denn: Der VfL hat bisher keinen Spieler verpflichtet. Und es ist möglich, dass das so bleibt. „Wir haben klare Vorgaben“, sagt Trainer Bruno Labbadia. „Es ist schwierig, Spieler zu verpflichten. Wir können nicht so agieren, wie wir es normalerweise machen würden.“

Die Kassen der Wolfsburger sind nach dem sportlichen Absturz und nach Diesel-Gate bei Eigner Volkswagen nicht mehr so üppig gefüllt wie in der Vergangenheit. Erst einmal müssen die Altlasten weg, dann kann es Zugänge geben, so lautet offenbar die Vorgabe. Aber das ist gar nicht so einfach. „Das hindert uns natürlich daran, etwas zu tun“, sagt Labbadia angesprochen auf die Perspektivlosen mit dicken Verträgen. Bedarf sieht der Trainer durchaus. Besonders im Angriff ist nach dem langfristigen Ausfall von Daniel Ginczek „die Decke dünn“. Sollte Wout Weghorst noch ausfallen, wäre kein einziger Mittelstürmer mehr da. Ein Kader auf Kante.