Peine. Die Beamten benötigen nach den Schüssen an der Moschee weitere Infos. Anzeichen auf eine fremdenfeindliche Tat liegen nicht vor.
Auch einige Tage nach den Schüssen auf einen 29-Jährigen am Samstagabend nahe der arabisch-libanesischen Al-Hidaia-Moschee am Carl-von-Ossietzky-Platz in Peine benötigt die Polizei dringend weitere Informationen zu diesem versuchten Tötungsdelikt. „Jeder noch so kleine Hinweis, der Rückschlüsse auf die Identität des Täters oder seines jetzigen Aufenthaltsorts zulässt, ist für die Beamten des Fachkommissariats für Tötungsdelikte von herausragender Bedeutung“, verdeutlicht Matthias Pintak, Sprecher der Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel, und erklärt so diesen weiteren Zeugenaufruf an die Bevölkerung.
Die bisherige Spurenauswertung hat laut Polizei ergeben, dass der Täter mehrfach gezielt auf sein Opfer geschossen und sich anschließend in einer dunklen Limousine vom Tatort entfernt habe. Das Opfer erlitt durch die Projektile erhebliche Verletzungen und ist operiert worden: Er befinde sich aber außer Lebensgefahr.
Wie berichtet, hat unsere Zeitung erfahren, dass es sich bei dem Opfer um den Sohn des Imams der Peiner Al-Hidaia-Moschee handeln soll. Drei Schüsse sollen ihn getroffen haben: in den Oberschenkel, ins Gesäß und in die Wirbelsäule. Unser Informant hat gegenüber unserer Zeitung befürchtet, die Integrationsarbeit der Moscheen in der Peiner Südstadt litten unter Vorfällen von Clan-Kriminalität, Randale oder schlicht unter Spekulationen und Gerüchten.
Polizei und Staatsanwaltschaft: keine Hinweise auf Islamfeindlichkeit
Aktuell gibt es der Polizei zufolge keine Hinweise auf eine fremdenfeindliche Tat. Ähnlich äußerte sich die Staatsanwaltschaft Hildesheim auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes. Warum der Mann angeschossen wurde, sei weiter unklar, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hildesheim, Christina Wotschke. „Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen“.
Für die Beamten ist es insbesondere wichtig zu erfahren, wie sich die Tat zugetragen habe und ob es Hinweise zum genutzten Fluchtfahrzeug gebe: Telefon (05341) 18970.
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