Goslar. Für die Kommunen mit einer Inzidenz von unter 10 bastelt die Landesregierung an weiteren Lockerungen. Vom Tourismus wird dies sehnlich erwartet.

Aus niedersächsischen Tourismusregionen wird der Ruf nach weiteren Lockerungen für Kommunen mit einer Inzidenz unter 10 lauter. „Die Anregung an das Land finde ich richtig. Wenn sich die Lage im einstelligen Bereich stabilisiert, müssen die jetzigen Regelungen überdacht werden“, sagte der Lüneburger Landrat Jens Böther (CDU). Aus Friesland und Goslar hatte es Forderung für weitere Lockerungen gegeben, nachdem die Inzidenz in beiden Landkreisen auf null gesunken war.

Der Landrat des Kreises Friesland, Sven Ambrosy (SPD), forderte die Landesregierung auf, die anstehenden Novelle der Corona-Landesverordnung für weitere Lockerungen in Niedriginzidenzkommunen zu nutzen. „Man muss jetzt auch mal von Seiten des Verordnungsgebers ein positives Signal setzen, um auch ein bisschen Aufbruchsstimmung zu erzeugen“, sagte der Landrat des Kreises Goslar, Thomas Brych (SPD), dem Radiosender Antenne Niedersachsen. Das hätten sich die Menschen jetzt einfach verdient.

Änderungen vor dem 24. Juni eher unwahrscheinlich

Die Landesregierung hatte am Dienstag weitere Schritte angekündigt, zeitgleich aber auch auf die Gefahren von Virusmutationen und einer möglichen vierten Welle im Herbst verwiesen. Eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen insbesondere im privaten Bereich sei in Arbeit - unter der Voraussetzung, dass der Rückgang der Neuinfektionen mit dem Coronavirus weiter anhält, hieß es. Dass sich noch vor dem Auslaufen der aktuellen Corona-Verordnung am 24. Juni etwas ändere, sei aber unwahrscheinlich, weil die Auswirkungen der jüngsten Lockerungen auf die Infektionslage abgewartet werden müssten.

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Dem Goslarer Landrat Brych geht es vor allem um Lockerungen im Bereich der Kontaktbeschränkungen. „Es ist den Menschen nicht vermittelbar, dass trotz der niedrigen Werte weiterhin nur Treffen von 10 Personen aus drei Haushalten erlaubt sind, während beispielsweise im Breitensport auch durchaus größere Gruppen zusammenkommen dürfen“, sagte ein Sprecher des Landkreises dazu. Auch der Harzer Tourismusverband begrüßte weitere verantwortungsbewusste Lockerungsschritte ab einer Inzidenz von unter 10.

Für alle Einschränkungen sei auch die Akzeptanz der Menschen nötig, sagte Landrat Böther aus Lüneburg. Diese sinke momentan im Gleichschritt mit der Inzidenz. „Darauf muss reagiert werden“, forderte er.

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