Gifhorn. Obwohl die Pegel von Oker und Aller sinken, gibt es noch keine Entwarnung. Die Feuerwehr hat immer noch Einsätze wegen voller Keller.

  • Die Hochwasserlage entspannt sich zunehmen, alle Pegel sind fallend
  • Neuer Regen könnte Situation wieder verändern
  • Die Feuerwehr hatte einen Einsatz wegen eines vollgelaufenen Kellers

Der Steuerkreises Hochwassersituation des Landkreises Gifhorn kam noch einmal am Donnerstag zusammen, um die aktuelle Lage im Kreisgebiet zu beurteilen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Feuerwehr-Pressesprechers Bjarne Wegmeyer hervor. Dazu berichtete Silke Westphalen, die Vorsitzende des Aller-Ohre-Ise-Verbandes: „Derzeit sind die Wasserstände fallend, nachdem ein leichter Anstieg ab dem 13.. Januar zu verzeichnen war. Die Nebengewässer sind teilweise schneller fallend.“

Trotz dieser positiven Tendenz sei weiterhin Achtsamkeit gefordert, so Westphalen. Die derzeit gesättigten Böden könnten nur wenig bis gar kein Regenwasser mehr aufnehmen. Es könne daher auch schon durch vergleichsweise wenig Niederschlag zu einer erneuten Erhöhung der Pegel kommen. Temperaturen um den Gefrierpunkt, die auch für die kommende Woche vorhergesagt sind, sorgten zudem dafür, dass Oberflächenwasser von Wiesen und Felder nicht abfließen kann. Die Gesamtsituation müsse weiter beobachtet werden.

Seitens der Feuerwehr entspannt sich die hochwasserbedingte Einsatzsituation zunehmend, schreibt Wegmeyer. Seit der jüngsten Sitzung des Steuerkreises kam es lediglich zu einem Einsatz der Feuerwehr aufgrund von Wasser im Keller eines Privathaushaltes.

Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert.

Das war die bisherige Situation im Kreis Gifhorn

Ab hier lesen sie die ältere Berichterstattung der vergangenen Tage (vor 9. Januar)

Am Montag bewertete der Steuerkreis Hochwassersituation des Landkreises Gifhorn unter Leitung von Landrat Tobias Heilmann die aktuelle Lage weiterhin als stabil. Das teilt der Feuerwehr-Pressesprecher Bjarne Wegmeyer mit.

Die weiterhin hohen Pegel an den Flüssen im Kreisgebiet fielen kontinuierlich und für die kommenden Tage sei trockenes Wetter vorhergesagt. So seien keine signifikanten Pegelerhöhungen zu erwarteten. Es sei dennoch Vorsicht geboten: „Wiesen und Felder sind weiterhin von Oberflächenwasser bedeckt“, sagt Erster Kreisrat Thomas Walter. „Aufgrund des hohen Grundwasserdrucks und der gesättigten Böden kann es weiter zu eindringendem Wasser in Keller und tieferliegende Räume kommen.“ Diese sollten daher weiterhin regelmäßig auf Feuchtigkeit überprüft werden. Besonders durch den derzeitigen Frost könnten sonst Schäden entstehen.

Auch die Einsatzlage der Feuerwehr spiegelt die derzeit stabile Hochwassersituation wieder: Am vergangenen Freitag und am Samstag kam es zu vereinzelten Einsätzen der Feuerwehr aufgrund von Wasser in Kellern. Am Sonntag waren keine hochwasserbedingten Einsätze zu verzeichnen.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Matthias Klose sagt, dass auch die Angebote der überörtlichen Hochwasserhilfe des Landkreises durch Kreisfeuerwehrbereitschaften oder die kreiseigene Sandsackfüllmaschine am vergangenen Wochenende nicht angefordert waren. Klose betont noch einmal, dass der Landkreis Gifhorn diese Hilfsangebote weiter den vom Hochwasser besonders betroffenen Gebieten zur Verfügung stellt.

Die Hochwasserlage werde fortlaufend durch den Katastrophenschutz sowie die Leitstelle des Landkreises Gifhorn überwacht, heißt es in der Mitteilung des Pressesprechers.

Das Hochwasser im Landkreis Gifhorn: Lage entspannt sich

Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen.
Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Timm Bußmann
Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen.
Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Timm Bußmann
Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen.
Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Timm Bußmann
Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen.
Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Timm Bußmann
Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen.
Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Timm Bußmann
Der Landkreis Gifhorn verfügt für den Hochwasserschutz über eine hochmoderne mobile Sandsack Füllmaschine vom Typ Titan 2400, die es ermöglicht, bis zu 39 Tonnen Sand in rund 2600 Sandsäcke pro Stunde zu verfüllen.
Der Landkreis Gifhorn verfügt für den Hochwasserschutz über eine hochmoderne mobile Sandsack Füllmaschine vom Typ Titan 2400, die es ermöglicht, bis zu 39 Tonnen Sand in rund 2600 Sandsäcke pro Stunde zu verfüllen. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Michael Gose
Der Landkreis Gifhorn verfügt für den Hochwasserschutz über eine hochmoderne mobile Sandsack Füllmaschine vom Typ Titan 2400, die es ermöglicht, bis zu 39 Tonnen Sand in rund 2600 Sandsäcke pro Stunde zu verfüllen.
Der Landkreis Gifhorn verfügt für den Hochwasserschutz über eine hochmoderne mobile Sandsack Füllmaschine vom Typ Titan 2400, die es ermöglicht, bis zu 39 Tonnen Sand in rund 2600 Sandsäcke pro Stunde zu verfüllen. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Michael Gose
Der Landkreis Gifhorn verfügt für den Hochwasserschutz über eine hochmoderne mobile Sandsack Füllmaschine vom Typ Titan 2400, die es ermöglicht, bis zu 39 Tonnen Sand in rund 2600 Sandsäcke pro Stunde zu verfüllen.
Der Landkreis Gifhorn verfügt für den Hochwasserschutz über eine hochmoderne mobile Sandsack Füllmaschine vom Typ Titan 2400, die es ermöglicht, bis zu 39 Tonnen Sand in rund 2600 Sandsäcke pro Stunde zu verfüllen. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Michael Gose
Der Landkreis Gifhorn verfügt für den Hochwasserschutz über eine hochmoderne mobile Sandsack Füllmaschine vom Typ Titan 2400, die es ermöglicht, bis zu 39 Tonnen Sand in rund 2600 Sandsäcke pro Stunde zu verfüllen.
Der Landkreis Gifhorn verfügt für den Hochwasserschutz über eine hochmoderne mobile Sandsack Füllmaschine vom Typ Titan 2400, die es ermöglicht, bis zu 39 Tonnen Sand in rund 2600 Sandsäcke pro Stunde zu verfüllen. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Michael Gose
Der Landkreis Gifhorn verfügt für den Hochwasserschutz über eine hochmoderne mobile Sandsack Füllmaschine vom Typ Titan 2400, die es ermöglicht, bis zu 39 Tonnen Sand in rund 2600 Sandsäcke pro Stunde zu verfüllen.
Der Landkreis Gifhorn verfügt für den Hochwasserschutz über eine hochmoderne mobile Sandsack Füllmaschine vom Typ Titan 2400, die es ermöglicht, bis zu 39 Tonnen Sand in rund 2600 Sandsäcke pro Stunde zu verfüllen. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Michael Gose
Mündung der Oker in die Aller bei Müden, aufgenommen mit einer Drohne der Kreisfeuerwehr Gifhorn.
Mündung der Oker in die Aller bei Müden, aufgenommen mit einer Drohne der Kreisfeuerwehr Gifhorn. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Taktische Einheit Drohne
Taktische Einheit Drohne der Kreisfeuerwehr Gifhorn unternimmt Erkundungseinsätze im ganzen Überschwemmungsgebiet.
Taktische Einheit Drohne der Kreisfeuerwehr Gifhorn unternimmt Erkundungseinsätze im ganzen Überschwemmungsgebiet. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Torben Niehs
Fünf Schafe und ein Lamm konnte die Feuerwehr Meinersen am Donnerstag aus dem Überschwemmungsgebiet der Oker retten.
Fünf Schafe und ein Lamm konnte die Feuerwehr Meinersen am Donnerstag aus dem Überschwemmungsgebiet der Oker retten. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Carsten Schaffhauser
Fünf Schafe und ein Lamm konnte die Feuerwehr Meinersen am Donnerstag aus dem Überschwemmungsgebiet der Oker retten.
Fünf Schafe und ein Lamm konnte die Feuerwehr Meinersen am Donnerstag aus dem Überschwemmungsgebiet der Oker retten. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Carsten Schaffhauser
Fünf Schafe und ein Lamm konnte die Feuerwehr Meinersen am Donnerstag aus dem Überschwemmungsgebiet der Oker retten.
Fünf Schafe und ein Lamm konnte die Feuerwehr Meinersen am Donnerstag aus dem Überschwemmungsgebiet der Oker retten. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Carsten Schaffhauser
Fünf Schafe und ein Lamm konnte die Feuerwehr Meinersen am Donnerstag aus dem Überschwemmungsgebiet der Oker retten.
Fünf Schafe und ein Lamm konnte die Feuerwehr Meinersen am Donnerstag aus dem Überschwemmungsgebiet der Oker retten. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Carsten Schaffhauser
Diese Aufnahmen entstanden per Drohne und zeigen das Ausmaß des Hochwassers entlang der Landesstraße 321 von der B 214 kommend am Ortseingang von Groß Schwülper. 
Diese Aufnahmen entstanden per Drohne und zeigen das Ausmaß des Hochwassers entlang der Landesstraße 321 von der B 214 kommend am Ortseingang von Groß Schwülper.  © Feuerwehr Groß Schwülper | Cedric Hartmann
Diese Aufnahmen entstanden per Drohne und zeigen das Ausmaß des Hochwassers entlang der Landesstraße 321 von der B 214 kommend am Ortseingang von Groß Schwülper. 
Diese Aufnahmen entstanden per Drohne und zeigen das Ausmaß des Hochwassers entlang der Landesstraße 321 von der B 214 kommend am Ortseingang von Groß Schwülper.  © Feuerwehr Groß Schwülper | Cedric Hartmann
Diese Aufnahmen entstanden per Drohne und zeigen das Ausmaß des Hochwassers entlang der Landesstraße 321 von der B 214 kommend am Ortseingang von Groß Schwülper. 
Diese Aufnahmen entstanden per Drohne und zeigen das Ausmaß des Hochwassers entlang der Landesstraße 321 von der B 214 kommend am Ortseingang von Groß Schwülper.  © Feuerwehr Groß Schwülper | Cedric Hartmann
Diese Aufnahmen entstanden per Drohne und zeigen das Ausmaß des Hochwassers entlang der Landesstraße 321 von der B 214 kommend am Ortseingang von Groß Schwülper. 
Diese Aufnahmen entstanden per Drohne und zeigen das Ausmaß des Hochwassers entlang der Landesstraße 321 von der B 214 kommend am Ortseingang von Groß Schwülper.  © Feuerwehr Groß Schwülper | Cedric Hartmann
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen 
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen  © FFW Schwülper | Reinecke/Pietsch
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen 
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen  © FFW Schwülper | Reinecke/Pietsch
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen 
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen  © FFW Schwülper | Reinecke/Pietsch
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen 
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen  © FFW Schwülper | Reinecke/Pietsch
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen 
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen  © FFW Schwülper | Reinecke/Pietsch
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen 
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen  © FFW Schwülper | Reinecke/Pietsch
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen 
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen  © FFW Schwülper | Reinecke/Pietsch
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen 
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen  © FFW Schwülper | Reinecke/Pietsch
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen 
Die Fotografen Kevin Reinecke und Lennart Pietsch dokumentierten die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Groß Schwülper in den vergangenen Tagen  © FFW Schwülper | Reinecke/Pietsch
In Müden/Aller wurde ein Regenabfluss mit BigPack-Sandsäcken verschlossen. Der Abfluss hat aufgrund der Wasserhöhe der Aller umgekehrt funktioniert und Wasser in den Ort geführt. Nach dem Abdichten wurde Wasser aus dem System des Ortes in die Aller gepumpt.
In Müden/Aller wurde ein Regenabfluss mit BigPack-Sandsäcken verschlossen. Der Abfluss hat aufgrund der Wasserhöhe der Aller umgekehrt funktioniert und Wasser in den Ort geführt. Nach dem Abdichten wurde Wasser aus dem System des Ortes in die Aller gepumpt. © Feuerwehr der SG Meinersen | Carsten Schaffhauser
In Müden wurde ein Regenabfluss mit Bigpacks verschlossen. Der Abfluss hat aufgrund der Wasserhöhe der Aller umgekehrt funktioniert und Wasser in den Ort geführt. Nach dem Abdichten wurde Wasser aus dem System des Ortes in die Aller gepumpt.
In Müden wurde ein Regenabfluss mit Bigpacks verschlossen. Der Abfluss hat aufgrund der Wasserhöhe der Aller umgekehrt funktioniert und Wasser in den Ort geführt. Nach dem Abdichten wurde Wasser aus dem System des Ortes in die Aller gepumpt. © Feuerwehr der SG Meinersen | Carsten Schaffhauser
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
Auch in der Bruno-Kuhn-Straße in Gamsen kam es zu Überschwemmungen. 
Auch in der Bruno-Kuhn-Straße in Gamsen kam es zu Überschwemmungen.  © privat | John Schmidt
Auch in der Bruno-Kuhn-Straße in Gamsen kam es zu Überschwemmungen. 
Auch in der Bruno-Kuhn-Straße in Gamsen kam es zu Überschwemmungen.  © privat | John Schmidt
Auch in der Bruno-Kuhn-Straße in Gamsen kam es zu Überschwemmungen. 
Auch in der Bruno-Kuhn-Straße in Gamsen kam es zu Überschwemmungen.  © privat | John Schmidt
Auch in der Bruno-Kuhn-Straße in Gamsen kam es zu Überschwemmungen. 
Auch in der Bruno-Kuhn-Straße in Gamsen kam es zu Überschwemmungen.  © privat | John Schmidt
In Weyhausen fließt die Aller durchs Altdorf. Hier ein Blick in der Brückenstraße einmal in Richtung Schule und einmal in Richtung Wohnbebauung. 
In Weyhausen fließt die Aller durchs Altdorf. Hier ein Blick in der Brückenstraße einmal in Richtung Schule und einmal in Richtung Wohnbebauung.  © FMN | Dirk Kühn
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
In Weyhausen fließt die Aller durchs Altdorf. Hier ein Blick in der Brückenstraße einmal in Richtung Schule und einmal in Richtung Wohnbebauung. 
In Weyhausen fließt die Aller durchs Altdorf. Hier ein Blick in der Brückenstraße einmal in Richtung Schule und einmal in Richtung Wohnbebauung.  © FMN | Dirk Kühn
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten.
Weil die Pegelstände von Oker und Aller Rekordwerte erreichen, stehen Wiesen und Dörfer im Papenteich unter Wasser (Rothemühle, Schwülper und Didderse). In Weyhausen suchten die Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe Fehlanschlüsse von Privatgrundstücken, um die Abwasserkanalisation zu entlasten. © FMN | Reiner Silberstein
Die Allerniederung bei Dannenbüttel. Entlang der B188 sind die Wiesen überflutet worden. 
Die Allerniederung bei Dannenbüttel. Entlang der B188 sind die Wiesen überflutet worden.  © FMN | Dirk Kühn
Die Allerniederung bei Dannenbüttel. Entlang der B188 sind die Wiesen überflutet worden. 
Die Allerniederung bei Dannenbüttel. Entlang der B188 sind die Wiesen überflutet worden.  © FMN | Dirk Kühn
Die Feuerwehren Weyhausen, Bokensdorf und Osloß pumpten in Weyhasuen hochdrückendes Grundwasser aus Tiefgarage und Kellern ab und legten eine Sandsacksperre. 
Die Feuerwehren Weyhausen, Bokensdorf und Osloß pumpten in Weyhasuen hochdrückendes Grundwasser aus Tiefgarage und Kellern ab und legten eine Sandsacksperre.  © FMN | Michael Gose Kreisfeuerwehr-Pressestelle
Die Oker trat bei Hillerse über die Ufer und überflutete Straßen.
Die Oker trat bei Hillerse über die Ufer und überflutete Straßen. © FMN | Marcus Lüpke
Die Bundesstraße 244 zwischen Grafhorst und Rühen ist überflutet.
Die Bundesstraße 244 zwischen Grafhorst und Rühen ist überflutet. © Pressestelle Feuerwehr SG Brome | Michael Gose
Die Oker trat bei Hillerse über die Ufer und überflutete Straßen.
Die Oker trat bei Hillerse über die Ufer und überflutete Straßen. © FMN | Marcus Lüpke
Feuerwehrleute aus Ribbesbüttel und Vollbüttel stabilisierten die Böschung der Bundesstraße 4 in Höhe Ausbüttel mit Sandsäcken, damit Wasser nicht vom Acker in die Siedlung Ausbüttel durchdrückte.
Feuerwehrleute aus Ribbesbüttel und Vollbüttel stabilisierten die Böschung der Bundesstraße 4 in Höhe Ausbüttel mit Sandsäcken, damit Wasser nicht vom Acker in die Siedlung Ausbüttel durchdrückte. © FMN | Hans Werner Buske privat
Die Bundesstraße 244 ist im Feuchtgebiet Drömling wegen Überflutung seit Sonntagmittag gesperrt.
Die Bundesstraße 244 ist im Feuchtgebiet Drömling wegen Überflutung seit Sonntagmittag gesperrt. © FMN | Michael Gose Kreisfeuerwehr-Pressestelle
Ausuferungsflächen
Ausuferungsflächen © FMN | Reiner Silberstein
1/61

Das extreme Weihnachtshochwasser wird den Landkreis Gifhorn noch wochenlang beschäftigen. Eine Entwarnung dank allmählich sinkender Pegelstände bei nachlassenden Niederschlägen sei nicht vor 9. Januar zu erwarten, gab der Steuerkreis des Landkreises am Freitag bekannt.

In einer Zwischenbilanz werteten es die beteiligten Fachdienste und Einsatzkräfte als Erfolg, dass ungeachtet nie dagewesener Wasserstände über inzwischen mehrere Wochen größere Schäden nach jetzige Stand verhindert werden konnten und die Erklärung eines außergewöhnlichen Ereignisses als Vorstufe des Katastrophenfalls vermieden wurde. „Alle Einsätze wurden in den Städten und Gemeinden von eigenen Kräften abgearbeitet“, betonte Landrat Tobias Heilmann.

161 Hochwassereinsätze seit den Feiertagen

Die überwiegend freiwilligen Helfer im Land hätten sogar noch mit Mensch und Material in anderen Landkreisen ausgeholfen.

Allerdings waren speziell die Feuerwehren durch kreisweit 161 Hochwassereinsätze seit Weihnachten extrem gefordert. 1900 freiwillige Frauen und Männer waren gerade auch an den Feiertagen für ihre Mitmenschen da.

Durch den freiwillige Steuerkreis, der nahezu in den Stabsstrukturen eines Katastrophenfalls arbeitet, sei man auf den schlimmsten Fall vorbereitet gewesen, der nicht eingetreten sei, so Heilmann. Beobachtet habe man die steigenden Pegel bereits ab November. „Wir wollten vor eine mögliche Lage kommen“, begründete der Landrat die Vorsichtsmaßnahme. Der Steuerkreis werde sich auch bis weiteres täglich treffen.

Kreis kann Lage nicht simulieren, setzt aber auf Drohnenbeobachtung

Gifhorns Probleme seien der Wasserzufluss der Oker aus dem Harz sowie der Rückstau in der Aller durch die starken Zuflüsse aus Oker und Leine.

Mangels Simulation habe der Kreis so früh wie möglich darauf gesetzt, die Ausdehnung des Wassers per Feuerwehr-Drohne aus der Luft zu erfassen.

Erster Kreisrat Thomas Walter bekräftigte, ungeachtet der weiterhin nicht zu unterschätzenden Situation habe der Landkreis „nicht in Ansätzen eine außergewöhnliche Situation feststellen“ müssen. Durch vorsorgliches Handeln sei aber jederzeit sichergestellt gewesen, erforderliche Fähigkeiten aktivieren zu können, auch spontan an den Feiertagen. Man habe die Lage stets beherrscht. Walter: „Wir können jederzeit drei Gänge hochschalten.“

Wasserexperten mussten Urlaub abbrechen

Das Ausmaß des Hochwassers schilderte Silke Westphalen, die als Chefin des Aller-Ohre-Ise-Verbandes das weiträumige Gewässersystem in Gifhorn, Helmstedt und Wolfsburg versteht. Risiken seien durch anhaltenden Regen und Sturmböen verschärft worden: „Wir haben Leute aus dem Urlaub geholt.“ Sie hätten Wasserbauwerke kontrolliert und auf freie Fließwege geachtet: „Bäume in den Gewässern konnten wir keine gebrauchen.“ Allerwasser habe man zur Entlastung in den Elbe-Seitenkanal pumpen können, teilweise auch nach Sachsen-Anhalt.

Viele Privatleute haben Wasser im Keller

Der Landkreis profitiere zudem von vielen Freiflächen, auf denen sich das Hochwasser verteilen könne. Durch gezielte Steuerung etwa in Gifhorn sei Wasser von der Rot-Aller in die Mühlenaller geleitet worden, um Gebäude zu schützen. Bislang seien die Schäden entsprechend gering, wenngleich viele Privatleute mit Wasser im Keller zu kämpfen hätten.

Der Höchstpegelstand der Aller bei Brenneckenbrück allerdings lasse einen die Luft anhalten, räumte Westphalen ein. Mindestens bis 9. Januar bleibe man „im angespannten Bereich“. Dann sollten die Pegel, überwiegend seit Wochen in der Meldestufe 3, langsam sinken.

Warum die Lage angespannt bleibt

Auch Katastrophenschutz-Abteilungsleiter Matthias Rüger betonte: „Es gibt keine Entspannung. Die Lage ist angespannt, aber stabil, ernst, aber unter Kontrolle.“ Sinkende Pegel zeichneten sich frühestens Mitte nächster Woche ab.

Kreisbrandmeister Jens Dieckmann lobte die schnell verfügbaren 8000 Sandsäcke für zwei betroffene Samtgemeinden. Hochwasserprobleme gebe es in Meinersen, Papenteich, Isenbüttel, Sassenburg, Gifhorn und Boldecker Land.

So halfen Gifhorner noch schlimmer betroffenen Orten

Weil alle ihre Einsätze vor Ort gemeistert hätten, habe die Kreisfeuerwehr an Weihnachten mit 235 Bereitschaftskräften in Wolfenbüttel beim Sichern eines Notdeichs helfen können. Die Sandsack-Füllmaschine sei in Verden zum Einsatz gekommen. Experten der Technsichen Einsatzleitung hätten im Kreis Celle geholfen.

In Müden habe man mit vereinten Kräften das Altenheim Rama evakuiert.

Die Gifhorner Hochwasserlage bis Donnerstag

Der „Steuerkreis Hochwassersituation“ hat in seiner Sitzung am Donnerstag die Hochwassersituation im Kreis Gifhorn bei temporär leicht steigenden Pegeln als weiterhin stabil bewertet. Trotz hoher Pegelstände an Oker, Aller und Ise kam es im Landkreis seit dem Vortag erneut nur zu vier hochwasserbedingten Einsätzen in Knesebeck und Ausbüttel (jeweils Wasser im Keller), sowie B214 bei Ohof (Grabenablauf gespült) und zwischen Betzhorn und Schönewörde (Überflutung Verbindungsweg).

Zum Wochenende wird für den Landkreis Gifhorn mit Temperaturen um den Gefrierpunkt mit leichtem Schneeregen gerechnet. Silke Westphalen, Geschäftsführerin des Aller-Ohre-Ise-Verbands, ordnete ein, dass die kurzzeitigen Minusgrade weder die Deiche gefrieren lassen, noch zu Eisgang in Fließgewässern führen würden. Dies heißt, dass in Summe keine witterungsbedingte Deichschädigung erwartbar sei, die Situation aber ständig beobachtet würde, um auf Veränderungen reagieren zu können.

Hochwassersituation im Landkreis Gifhorn aktuell örtlich sehr unterschiedlich

Die Hochwassersituation stellt sich für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Gifhorn auf den ersten Blick aktuell örtlich sehr unterschiedlich da. So würden kleinere Flüsse und Gräben außerhalb von Ortschaften kurzzeitig stark ansteigen, aber auch genauso schnell wieder fallen, heißt es aus dem Steuerungskreis. Auch gäbe es Flächen, die derzeit langsam wieder lokal Wasser versickern lassen, andernorts stehen Gräben noch voll Wasser. Dies liegt an unterschiedlicher Versickerungsfähigkeit der Gräben und Böden.

Landrat Tobias Heilmann verglich gemeinsam mit den Mitgliedern des Steuerkreises in der heutigen Sitzung die Pegelstände von Aller, Oker und Ise mit der Situation aus der Vorwoche. Das Resultat: Die prognostizierten Steigerungen werden unter den Wasserpegeln zu Weihnachten bleiben. Ein weiterhin hohes, aber stabiles und für die Einsatzkräfte beherrschbares Niveau, konstatierte Matthias Rüger, Leiter des Brand- und Katastrophenschutzes im Landkreis Gifhorn, dazu abschließend.

So sah die Hochwasserlage im Kreis Gifhorn am Mittwoch aus

Der Regen hat am Mittwochmorgen aufgehört. Binnen 24 Stunden fielen erneut 21 Liter je Quadratmeter. Insgesamt sprachen Feuerwehr und Kreisverwaltung sowie weitere Experten erneut von einer stabilen Lage. Trotz örtlich leicht steigender Pegelstände an Oker und Aller kam es nach Angaben der Leitstelle im Landkreis Gifhorn seit Dienstag nur zu vier hochwasserbedingten Einsätzen, unter anderem in Steinhorst und Groß Schwülper.

Bisher gab es im Landkreis Gifhorn keine Einsätze durch die aktuell durchziehenden Sturm. Am Mittwoch von ihrem Einsatz in Verden zurückgekehrt ist zudem die Sandsackfüllmaschine des Landkreises Gifhorn. Auch das THW Peine konnte den Hochwassereinsatz in Müden beenden, nachdem mehrere Tage mittels Spezialpumpen das Regenwassersystem entlastet wurde.

Kreisbrandmeister Jens Dieckmann freute sich ebenfalls über die nachlassende Einsatzhäufigkeit für die freiwilligen Feuerwehren, die teilweise seit Weihnachten permanent gefordert waren. Ein für die Feuerwehren im Landkreis ruhiger Jahreswechsel half dabei, die Akkus der Einsatzkräfte wieder zu laden.

Landrat Tobias Heilmann: „Die Hochwassersituation im Landkreis wird weiterhin genau beobachtet, insbesondere Pegelveränderungen durch die aktuellen Regenfälle und ein mögliches Einsatzgeschehen aufgrund der durchziehenden Sturmlage. Der Landkreis Gifhorn hält für den Fall unerwarteter Überflutungen weiterhin seine strategische Sandsackreserve für Einrichtungen der kritischen Infrastruktur bereit.

Aufgrund der aktuellen Wetterprognosen tagt der Steuerkreis bis auf weiteres täglich, um die Lage im Kreisgebiet und den Nachbarregionen zu überwachen und bei Bedarf schnell reagieren zu können.

Das war die Hochwasserlage im Landkreis Gifhorn am Dienstag

Am Dienstag war als letzte Straße im Landkreis nur noch die Kreisstraße 45 an der Okerbrücke zwischen dem Kreisel Volkse und der Ortsdurchfahrt hochwasserbedingt gesperrt, wie die Kreisverwaltung mitteilte.

Der Deutsche Wetterdienst hatte eine ursprüngliche Unwetterwarnung für große Teile des Kreisgebiets noch am Montagabend zurück. Dem Harz allerdings steht bis Donnerstagabend „ergiebiger Dauerregen bis 80 Liter pro Quadratmeter bevor“. Schwappt von dort eine neue Welle in die Oker im Südkreis?

Der Steuerkreis Hochwassersituation sprach am Dienstag von einer leicht entspannten Lage in den angrenzenden Gebieten. Auch warnten die Experten vor dem Betreten von Wäldern aufgrund der Risiken, die durch die stark aufgeweichten Böden und die prognostizierten Windgeschwindigkeiten entstehen.

Silke Westphalen, Geschäftsführerin des Aller-Ohre-Ise-Verbands, berichtete von aktuell fallenden Pegelständen in den Gewässern des Landkreises. „Die fließenden Gewässer in unserem Kreis reagieren schneller auf Veränderungen.“ Der Landkreis Gifhorn sei Teil einer größeren Flußgebietseinheit. Regenfälle in der Harzregion können dabei noch bis zu zwei Tage später Auswirkungen im Kreisgebiet zeigen.

Olaf Müller, stellvertretender Kreisbrandmeister, informierte über die Rückkehr der Sandsackfüllmaschine: „Die Maschine hat in Verden wesentlich zur Bewältigung der Hochwasserlage beigetragen und wird Mittwoch wieder im Landkreis verfügbar sein.“ Erster Kreisrat Thomas Walter berichete über die Entlastung der Okertalsperre: „Die Reduzierung des Wasserstands auf unter 90 Prozent der Kapazität verbessert die Aufnahmefähigkeit für anstehende Niederschläge.“ Matthias Rüger, Leiter des Brand- und Katastrophenschutzes, fasste zusammen: „Trotz der momentan stabilen Lage im Kreis könnten aufgrund der prognostizierten Niederschläge die Pegel ab Mittwoch wieder steigen, bleiben aber voraussichtlich unter den Weihnachtshochwassern.“

Landrat Tobias Heilmann: „Die Hochwassersituation ist leider noch nicht vorbei. In den letzten Tagen haben die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren, gemeinsam mit weiteren ehrenamtlichen Helfern und tatkräftiger Unterstützung aus der Landwirtschaft hervorragende Arbeit zum Schutz unserer Mitmenschen und unseres Hab und Guts im Landkreis Gifhorn geleistet. Diese selbstlose Einsatzbereitschaft verdient meine größte Hochachtung.“

Die Technische Einsatzleitung (TEL) des Landkreises Gifhorn hat am Neujahrestag im Landkreis Celle Unterstützung geleistet. In der Samtgemeinde Flotwedel, die von der aktuellen Hochwasserlage besonders stark betroffen ist, halfen sie im Bereich der Personal- und Materialkoordination, der Einsatzplanung und der Lagedarstellung. Es galt, die vom Hochwasser betroffenen Bereiche zu überwachen und die Wirksamkeit der dort vorgenommenen Schutzmaßnahmen zu kontrollieren, berichtete Bjarne Wegmeyer, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Gifhorn. Auch standen rund 130 Einsatzkräfte der Gifhorner Kreisfeuerwehrbereitschaft bereit, um im Hochwassergebiet des Landkreises Celle Hilfe zu helfen. Aufgrund zuletzt leicht fallender Pegel war ein Einsatz der Gifhorner Kreisfeuerwehrbereitschaft nicht erforderlich, hieß es.

Das war der Stand im Landkreis Gifhorn am Montagabend

Am ersten Tag des neuen Jahres bewertete der Steuerkreis Hochwassersituation des Landkreises Gifhorn die aktuelle Situation als stabil. Das teilt Feuerwehr-Pressesprecher Tobias Nadjib mit. „Eine Zunahme der Pegelstände ist jedoch in den kommenden Tagen möglich.“ Zudem bestehe die Gefahr von drückendem Grundwasser, das in Kellerräume eindringen könnte.

Der Steuerkreis, der sich seit vergangenem Samstag täglich trifft, überwacht fortlaufend die Entwicklungen der Hochwassersituation im Landkreis. „Unsere heutige Sitzung hat bestätigt, dass die Hochwasserlage im Kreisgebiet momentan stabil ist. Auch wenn die Pegel leicht fallen, erfordern jedoch die angekündigten Niederschläge unsere anhaltende Aufmerksamkeit“, so Landrat Tobias Heilmann. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziere für die Region in den nächsten drei Tagen bis zu 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.

Die Bereitstellung der Sandsack-Füllmaschine für den Einsatz in Verden wurde um weitere 24 Stunden bis Mittwoch verlängert. „Unser aktueller Vorrat an Sandsäcken reicht aus, um kritische Stellen abzusichern und bei Bedarf auf Veränderungen zu reagieren zu können“, erklärt Olaf Müller, stellvertretender Kreisbrandmeister. Matthias Rüger, Abteilungsleiter Brand- und Katastrophenschutz, betont: „Durch unsere kontinuierliche Überwachung der Lage können wir umgehend neu priorisieren und schnell notwendige Maßnahmen ergreifen.“

Eine zusätzliche Problematik stellt das drückende Grundwasser dar. „Die großen Wassermengen erhöhen den Druck im Grundwasser, was auch Gebiete fernab von Flussläufen betreffen kann“, so Silke Westphalen vom Aller-Ohre-Ise-Verband. An verschiedenen Orten im Landkreis Gifhorn haben Feuerwehren bereits einzelne Fälle von Wassereintritten in Keller und im Erdreich eingelassene Gebäudeteile verzeichnet. Aufgrund der unterschiedlichen Gegebenheiten im Landkreis wird empfohlen, eigene Kellerräume vorsorglich auf eindringendes Wasser zu überprüfen, auch wenn sie nicht in unmittelbarer Nähe zu Gewässern liegen.

Der Landkreis hebt die Sperrung der zuvor hochwasserbedingt gesperrten Bundes- und Landesstraßen im Landkreis Gifhorn auf. Ab jetzt sind nur noch folgende beiden Straßen gesperrt:

Kreisstraße 45 zwischen dem Kreisel Volkse und der Ortsdurchfahrt Volkse. Eine Umleitung ist ausgeschildert.

Kreisstraße 41 zwischen der Ortsdurchfahrt Flettmar und der Abzweigung L 299 Müden/Aller.

Die Lageberichte von Sonntag und früher

Ab hier lesen Sie die älteren Berichte unserer Reporter zur Dokumentation

Der Steuerkreis Hochwassersituation des Landkreises Gifhorn hat in seiner jüngsten Sitzung am Silvestertag eine stabile Hochwasserlage trotz weiterhin hoher Pegelstände von Aller und Oker festgestellt. Das teilt Feuerwehr-Pressesprecher Tobias Nadjib am Sonntagnachmittag mit. Aus diesem Grund sei die Entscheidung gefallen, ab Neujahr die Einsatzleitung im benachbarten Landkreis Celle zu unterstützen. Parallel dazu leistet das Technische Hilfswerk (THW) Peine mit Spezialpumpen Unterstützung in Müden. Die Bereitstellung der Sandsack-Füllmaschine in Verden wurde bis zum 2. Januar verlängert.

Der Steuerkreis Hochwassersituation des Landkreises Gifhorn, unter der Leitung von Landrat Tobias Heilmann, analysiert die Hochwasserlage anhand von aktuellen Luftbildern der Taktischen Einheit Drohne der Kreisfeuerwehr Gifhorn.
Der Steuerkreis Hochwassersituation des Landkreises Gifhorn, unter der Leitung von Landrat Tobias Heilmann, analysiert die Hochwasserlage anhand von aktuellen Luftbildern der Taktischen Einheit Drohne der Kreisfeuerwehr Gifhorn. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Tobias J. Nadjib

In der Sitzung am Sonntag nutzte der Steuerkreis umfangreiches Bildmaterial der Taktischen Einheit Drohne (TED) der Kreisfeuerwehr Gifhorn. Die aktuelle Einschätzung der Hochwasserlage basiert auf den Berichten der Städte- und Gemeindebrandmeister aus den zehn Gebietseinheiten des Landkreises sowie den neuesten Pegelstandsinformationen von Silke Westphalen, Geschäftsführerin des Aller-Ohre-Ise-Verbands. „Die Lage ist trotz leicht fallender Pegelstände an exponierten Stellen weiterhin angespannt. Insgesamt ist die Situation bei hohen Pegelständen stabil“, fasst Matthias Rüger, Abteilungsleiter Brand- und Katastrophenschutz, zusammen. Die kommenden Tage würden maßgeblich durch die Niederschlagsmengen im Einzugsgebiet der Kreisgewässer bestimmt, weshalb der Steuerkreis die Entwicklung weiterhin täglich beobachtet.

Auf eine Anfrage des Landkreises Celle hin hat der Steuerkreis zugesagt, Unterstützung für dessen Einsatzleitung anzubieten. „Unsere technische Einsatzleitung ist dank der strukturierten Weiterentwicklung unter der Leitung meines Stellvertreters Matthias Klose gut gerüstet, um Hilfe zu leisten“, erklärt Kreisbrandmeister Jens Dieckmann. Im Kern geht es um die Katastrophenschutzeinheit TEL (Technische Einsatzleitung), die bereits beim Bahnunglück in Dalldorf im November vergangenen Jahres eingesetzt wurde.

Die TEL besteht aus rund 30 Mitgliedern, die in regelmäßigen Ausbildungs- und Übungsdiensten die Arbeit im Stab trainieren. Hauptaufgabe ist es, im Katastrophenfall und bei Großschadenslagen die operativ-taktische Führung von Einsätzen zu übernehmen, und zwar für Personal- und Materialkoordination, Lagedarstellung, Einsatzplanung sowie für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation. Genau dies ist gerade im Landkreis Celle gefordert: Die dortige Hochwassersituation erfordere rund um die Uhr eine besetzte Einsatzleitung, die nun auch durch Personal der TEL aus Gifhorn abgelöst werden soll. Geplant ist der Einsatz von 8 Kräften beginnend am 1. Januar 7 Uhr. Der Einsatz erfolgt in zwei Schichten von jeweils 12 Stunden, sodass 16 Kräfte der TEL erforderlich sind.

Landrat Tobias Heilmann sagt: „Unsere gut aufgestellte Technische Einsatzleitung stellt mit ihren motivierten Mitgliedern das Tafelsilber unseres Katastrophenschutzes dar. Ich freue mich, dass wir mit dieser Einheit die Einsatzkräfte im Landkreis Celle in dieser besonderen Situation unterstützen können.“ Die Hochwassersituation im Landkreis Gifhorn konnte bisher durch örtlich eingerichtete Einsatzleitungen und Stäbe beherrscht werden, so dass die TEL nicht tätig werden musste.

Aus Verden erreichte den Landkreis Gifhorn sehr positives Feedback zum Einsatz der Sandsack-Füllmaschine. Angesichts der aktuellen Situation im Landkreis Gifhorn wurde die Bereitstellung der Maschine bis Dienstag verlängert. Landrat Tobias Heilmann betont: „Die Investitionen in unsere Technische Einsatzleitung und die Sandsack-Füllmaschine haben sich bewährt und sind in solchen Hochwassersituationen unverzichtbar.“

Während der Landkreis Gifhorn anderen Regionen Hilfe bietet, erhält er seit Samstagabend Unterstützung vom Nachbarlandkreis Peine. Das THW Peine ist derzeit mit Spezialpumpen in Müden im Einsatz, um das Abwassersystem zu entlasten, berichtet Feuerwehr-Pressesprecher Timm Bußmann. „Normalerweise fließt das Regenwasser von Müden in eigenen Kanälen direkt in die Aller. Aufgrund des hohen Wasserstandes wird das Wasser von der Aller aber in die Kanäle zurückgedrückt.“ Infolgedessen konnte das Wasser auf den Straßen nicht mehr abfließen, sodass insbesondere die Straßen Dehnenring, Hopfenlade, Schulstraße und Weidenweg unter Wasser standen und somit ebenso in die Schmutzwasserkanäle gelangte, so Bußmann. Das habe zur Überlastung der Pumpwerke zum Klärwerk geführt.

Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen.
Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Timm Bußmann

Nachdem die Feuerwehr den Rückfluss des Aller-Wassers in die Kanäle weitestgehend stoppen konnte, wurden Pumpen der Feuerwehr und eines Landwirtes dazu genutzt, das im Kanal befindliche Wasser auf anderem Wege in die Aller, beziehungsweise nördlich von Müden in Gräben zu pumpen. Um die Lage noch weiter zu entschärfen, habe Samtgemeindebrandmeister Sven J. Mayer den Kontakt zum THW in Gifhorn hergestellt, teilt Bußmann mit.

Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen.
Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Timm Bußmann

Fachberater Jannes Boehme von Gifhorner THW-Ortsverband habe sein Netzwerk genutzt und die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen vom Ortsverband Peine für Müden alarmieren lassen. „Ihre Pumpen wurden in der Schmiedestraße aufgebaut und pumpen nun rund um die Uhr circa 7500 Liter Wasser pro Minute in die Aller.“ Neben zwei elektrischen Pumpen, die zusammen knapp 3000 Liter schaffen können, wurde auch eine Spezialpumpe aufgebaut, die bis zu 5000 Liter fördert.

Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen.
Das THW Peine hilft in Müden mit seinen leistungsfähigen Spezialpumpen. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Timm Bußmann

Das THW Peine betreut ihre Pumpen bis auf Weiteres rund um die Uhr mit bis zu sechs Ehrenamtlichen. Des Weiteren wird weiterhin noch eine landwirtschaftliche Pumpe im Bereich Hopfenlade betrieben, die rund 2500 Liter pro Minuten nördlich von Müden auf einen Acker pumpt. Um diese Leistung dauerhaft mit Feuerwehrpumpen zu leisten, hätte man 12 Pumpen dafür benötigt, so Bußmann - „damit wären dann auch fast alle Pumpen der Samtgemeinde in Müden gebunden gewesen“.

Die Lageberichte von Samstag und früher

„Ein Ende der Hochwasserproblematik ist gegenwärtig nicht in Sicht“ - das ist die Einschätzung des vom Landkreis Gifhorn seit Freitag eingesetzten „spezialisierten Steuerkreises“ von Verwaltung, Feuerwehr und Aller-Ohre-Ise-Verband. Der analysiere fortlaufend die aktuelle Situation im Kreisgebiet und entwickele bei Bedarf erforderliche Maßnahmen, teilt Kreisfeuerwehr-Pressesprecher Tobias J. Nadjib am Samstag mit. Ebenso werde die überregionale Hochwasserlage bewertet und über Hilfsanfragen aus anderen Landkreisen entschieden.

So sei auch die Sandsackfüllmaschine des Kreises am Freitagabend nach Verden an der Aller gebracht worden. Dort, mehr als 100 Kilometer von Gifhorn entfernt, hat sich die Hochwasserlage zugespitzt. Daher wurde der Anfrage des Kompetenzzentrums Niedersachsen stattgegeben.

Am Samstag konstatierte der Steuerkreis, dass die Hochwasserlage im Kreisgebiet trotz hoher Pegelstände stabil bleibt. Lokal sei sogar ein geringfügiger Rückgang der Pegelstände zu beobachten, so Nadjib. „Trotz der leichten Entspannung können die bereits wassergesättigten Flächen nicht genügend Kapazität für neu einsetzende Regenfälle bieten“, erklärte Silke Westphalen, Geschäftsführerin des Aller-Ohre-Ise-Verbands. Folglich könnten weitere starke Niederschläge rasch zu einem erneuten Anstieg der Pegel führen.

Die Entwicklung der Hochwassersituation im Landkreis Gifhorn hängt nun maßgeblich von den bevorstehenden Regenfällen ab. Matthias Rüger, Abteilungsleiter für Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis, betont: „Je unvorhersehbarer eine Situation ist, desto intensiver müssen wir sie beobachten.“ Landrat Tobias Heilmann fügt hinzu: „Dank der sorgfältigen Planungen des Steuerkreises und der unermüdlichen Einsatzbereitschaft unserer ehrenamtlichen Einsatzkräfte im gesamten Kreisgebiet sind wir gut gewappnet, um auf jede Lageveränderung zeitnah und angemessen zu reagieren.“

In der Samtgemeinde Meinersen ist die Hochwassersituation durchweg ruhig, sagt Feuerwehr-Pressesprecher Carsten Schaffhauser am Samstag. „Nur vereinzelt sind noch Keller auszupumpen.“ Die Fälle seien aber überschaubar. Auch der Wall südlich von Ahnsen halte dem Oker-Wasser stand - er werde regelmäßig beobachtet. Eine generelle Bereitschaft gibt es nicht mehr, es werde nur noch für spezielle Einsätze alarmiert. Die Ortsbrandmeister und ihre Stellvertreter nähmen die Kontrollen vor.

Allein in Müden, wo Aller und Oker zusammenfließen, sei die Lage noch angespannt: „Die Pumpen laufen weiter.“ Damit soll verhindert werden, dass das Aller-Wasser durch die Regenkanalisation im Ort nach oben drückt. Zwar sind beide Flusspegel weiter fallend, aber immer noch weit über ihrem normalen Niveau. „Obendrein hat der jüngste Regen wieder zu einem Anstieg in der Kanalisation geführt“, so Schaffhauser. Zwei der Feuerwehrpumpen sollen im Laufe des Samstags gegen eine größere aus der Landwirtschaft getauscht werden, um die Kapazitäten zu erhöhen.

In Müden/Aller wurde ein Regenabfluss mit BigPack-Sandsäcken verschlossen. Der Abfluss hat aufgrund der Wasserhöhe der Aller umgekehrt funktioniert und Wasser in den Ort geführt. Nach dem Abdichten wurde Wasser aus dem System des Ortes in die Aller gepumpt.
In Müden/Aller wurde ein Regenabfluss mit BigPack-Sandsäcken verschlossen. Der Abfluss hat aufgrund der Wasserhöhe der Aller umgekehrt funktioniert und Wasser in den Ort geführt. Nach dem Abdichten wurde Wasser aus dem System des Ortes in die Aller gepumpt. © Feuerwehr der SG Meinersen | Carsten Schaffhauser

Die Taktische Einheit Drohne macht Erkundungsflüge

Die Taktische Einheit Drohne der Kreisfeuerwehr hat erfolgreich ihre Expertise in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten des Landkreises eingesetzt, um eine Fläche von etwa 90 Hektar im Aller-Oker-Ise Gebiet samt Nebengewässern zu erkunden. Das teilt Pressesprecher Torben Niehs mit.

Unter der Leitung von Marco Daus, dem Leiter der Einheit, wurden neun Kameraden für den Einsatz mobilisiert. Bei eine detaillierten Vorplanung am Freitag entschieden sie, die Gebiete mit drei kleinen Gruppen zu durchfliegen. Diese Strategie ermögliche eine effektive und präzise Erkundung der Flächen, sagt Niehs.

Die Verwendung von Online-Karten habe sich als entscheidender Vorteil erwiesen. „Sie ermöglichen eine schnelle und flexible Dokumentation der Erkundungsergebnisse. Durch diese innovative Herangehensweise können weitere Einsatzgebiete rasch identifiziert und ohne aufwändige Kommunikation an die entsprechenden Einsatzkräfte weitergeleitet werden“, so Niehs.

Das übergeordnete Ziel dieses Einsatzes bestehe darin, die Lage vor Ort zu erfassen und auf Grundlage der gewonnenen Daten zukunftsweisende Strategien abzuleiten. Marco Daus äußerte sich positiv über den Einsatz seiner hochqualifizierten Einheit und betonte die Effizienz der gewählten Vorgehensweise. Die Taktische Einheit Drohne bleibe weiterhin einsatzbereit, um im Bedarfsfall schnell und gezielt in verschiedensten Einsatzgebieten agieren zu können.

Taktische Einheit Drohne der Kreisfeuerwehr Gifhorn unternimmt Erkundungseinsätze im ganzen Überschwemmungsgebiet.
Taktische Einheit Drohne der Kreisfeuerwehr Gifhorn unternimmt Erkundungseinsätze im ganzen Überschwemmungsgebiet. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Torben Niehs

Die Samtgemeinde Meinersenbittet zusammen mit den Einsatzkräften der Feuerwehr darum, in diesem Jahr - „wenn irgendwie möglich“ - auf Feuerwerk zu verzichten. Das teilt sie auf ihrer Homepage mit. Der Grund ist auch mit aufgeführt: „Um unsere Wehren und den Rettungsdienst nach den anstrengenden Tagen zu entlasten.“

Die Lageberichte von Freitag und früher

Die Hochwasserlage sei in Müden „weiterhin angespannt, aber ruhig“, sagt Feuerwehr-Pressesprecher Carsten Schaffhauser am Freitag. Der Rückfluss des Aller-Wassers in die Regenwasser-Kanalisation habe bisher mit Bigpacks und vier Pumpen verhindert werden können. Die Aktiven würden derzeit nur noch alarmiert werden, wenn zum Beispiel wieder Keller vollgelaufen sind. Dies sei in der Nacht zum Freitag zum Beispiel noch einmal in Seershausen der Fall gewesen. „Das kommt auch immer noch vor, auch wenn der Pegel der Oker wieder sinkt.“ Permanent beobachteten jedoch die Führungskräfte die Gegebenheiten und die Kraftstoffversorgung der Pumpen. Im Fokus ist auch der Bereich Höfen, teilt die Samtgemeindeverwaltung mit: „Hier werden ebenfalls einzelne Gräben verschlossen.“

Die Aller hatte seinen Höchststand am Messepunkt Brenneckenbrück am Mittwochabend mit 3,73 Metern erreicht. Bis Freitagmittag hat der Fluss wieder 9 Zentimeter verloren - Prognose: weiter fallend. Die Oker sinkt am Messpunkt Groß Schwülper seit Dienstagmittag (5,53 Meter) und lag Freitagmittag bei 5,21 Meter. Prognose: ebenfalls weiter fallend.

Fünf Schafe und ein Lamm konnte die Feuerwehr Meinersen am Donnerstag aus dem Überschwemmungsgebiet der Oker retten.
Fünf Schafe und ein Lamm konnte die Feuerwehr Meinersen am Donnerstag aus dem Überschwemmungsgebiet der Oker retten. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Carsten Schaffhauser

Einen besonderen Einsatz hatte die Meinerser Feuerwehr am Donnerstag: Sie rettete fünf Schafe und ein Lamm aus dem Überschwemmungsgebiet der Oker. Laut Pressemitteilung vom Freitag standen die Tiere bereits bis zum Bauch im Wasser. Der Besitzer der Schafe hatte sich am Nachmittag bei der Feuerwehr gemeldet. Durch die Aufnahmen einer privaten Drohne war zu sehen, dass der Hügel nördlich von Meinersen, auf dem die Tiere standen, inzwischen überflutet war. Kurz vor 16.30 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Sie rückte mit zwei Fahrzeugen und einem Rettungsboot aus. Mit dem Boot konnten sie zum Hügel fahren und dort fünf Schafe sowie ein kleines Lamm aus dem Wasser befreien und kurz darauf an den Besitzer übergeben.

Fünf Schafe und ein Lamm konnte die Feuerwehr Meinersen am Donnerstag aus dem Überschwemmungsgebiet der Oker retten.
Fünf Schafe und ein Lamm konnte die Feuerwehr Meinersen am Donnerstag aus dem Überschwemmungsgebiet der Oker retten. © Kreisfeuerwehr Gifhorn Pressestelle | Carsten Schaffhauser

Wegen des Hochwassers in Müden haben die Kreisbereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und die Schnelleinsatzgruppen (SEG) am Donnerstagabend begonnen, das Altenheim im Wildroder Ring zu evakuieren. 20 Bewohnerinnen und Bewohner der Senioreneinrichtung wurden aus dem Gebäude geholt und auf andere Einrichtungen verteilt. Drei Bewohner wurden von ihren Angehörigen abgeholt. Die Evakuierung sei am Freitagmorgen fortgesetzt worden, sagt Feuerwehr-Pressesprecher Carsten Schaffhauser.

40 Feuerwehreinsatzkräfte mussten am Donnerstagabend unter der Einsatzleitung von Niko von Köckritz einen 32-jährigen Autofahrer aus Wolfsburg aus den Okerfluten retten. Der hatte die Schilder mit der Aufschrift „Durchfahrt verboten“ und Warnungen vor dem Hochwasser missachtet und war mit seinem Wagen im Okerwasser liegengeblieben.

Weyhausen wird der Rückstau-Situation Herr, sucht aber weiter nach Fehlanschlüssen

In Weyhausen hat sich die Hochwasser-Situation ebenfalls wieder entspannt, teilt die Samtgemeinde-Verwaltung mit: „Duschen, Wäschewaschen, sorglos das stille Örtchen aufsuchen und den Geschirrspüler anschmeißen ist für die meisten Menschen wieder möglich“, heißt es in der Pressemitteilung. Aller- und Oberflächenwasser hatte zuvor in die Schmutzwasserkanäle gedrückt. Ausnahmen seien noch die Rosen- und die Tulpengasse: „Hier ist das Team der WEB (Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe) aktuell weiterhin um eine anhaltende Problemlösung bemüht, und Samtgemeindebürgermeister Dennis Ehrhoff bittet daher auch die Bewohner angrenzender Straßen, das Schmutzwassernetz ‚vorsichtshalber nicht unnötig zu belasten‘“

Ansonsten habe sich der Einsatz des Spülwagens der WEB in der Fallersleber Straße gelohnt: „Wir haben derzeit keinen Rückstau mehr im Schmutzwassernetz“, sagt WEB-Vorstand Gerhard Meier. Es gebe zwar durchaus noch einige durch Fehleinleitungen belastete Straßenzüge, aber man habe das Schmutzwasser trotzdem soweit absenken können, dass die weitaus meisten Weyhäuser ihren Alltag wiederaufnehmen könnten. Gleich im neuen Jahr wolle man dann alle Hinweise und Beobachtungen abarbeiten, die über die WEB-Hotline von Bürgern und Hauseigentümern eingegangen seien, um weitere Fehleinleitungen zu identifizieren.

Diese Straßen sind wegen Hochwassers voll gesperrt:

Landesstraße 414 zwischen Meinerser Schulzentrum am Gajenberg und Biogasanlage Richtung Seershausen
Landesstraße 320 Zwischen Hillerse und B 214
Kreisstraße 45 zwischen dem Kreisel Volkse und der Ortsdurchfahrt Volkse
Kreisstraße 121 zwischen Walle und Rothemühle zwischen Tennisparkplatz Walle und der K 53, Ortsdurchfahrt Rothemühle
Kreisstraße 41 zwischen der Ortsdurchfahrt Flettmar und der Abzweigung L 299 Müden/Aller
Hauptstraße Meinersen zwischen Abzweigung Seershausen und Rathaus

Darüber hinaus meldet die Stadt Gifhorn folgende gesperrte Straßen und Wege:

Verbindung Wittkopsweg nach Winkel steht unter Wasser
Alle Fußwege entlang der Ise sind gesperrt
Die Wege rund um den Schlosssee sind nur noch teilweise begehbar, eine vollständige Umrundung ist nicht mehr möglich.
Verbindungweg vom Schlosssee zum Mühlenmuseum ist gesperrt, Besuchende des Mühlenmuseums nutzen bitte den Fußweg entlang der Lüneburger Straße und der Bromer Straße
Die Holzbrücke im Knickwall über die Aller ist gesperrt
Der Parkplatz Bleiche an den Tennisplätzen gesperrt, Die Zufahrten stehen bereits unter Wasser
Die Wiesenstraße darf nur von Anliegern genutzt werden, dort wo es möglich ist
Die Bruno Kuhn Straße samt Radweg musste gesperrt werden.

„Bitte vermeiden Sie Hochwassertourismus, um die nicht ohnehin aufgeweichten Wege und Straßen zusätzlich zu belasten.“ Die Stadt hat am Freitag auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt, dass die Straßensperrungen vom Ordnungsamt auch kontrolliert werden - „auch am Wochenende“.

Auch interessant

Auch interessant

Die Lageberichte von Donnerstag und früher

Überall im Landkreis Gifhorn herrscht Erleichterung, weil das Oberflächenwasser größtenteils schon versickert oder abgeflossen ist und die Pegel der Flüsse Aller und Oker rückläufig sind. Einzige Ausnahme: die Aller bei Müden und westlich davon. Der Pegel steigt derzeit noch langsam, während der Scheitelpunkt von 3,73 Metern Brenneckenbrück am Mittwochabend passiert hatte. Prognosen lassen aber einen nochmaligen Anstieg vermuten. Deshalb sagt Feuerwehrpressesprecher Carsten Schaffhauser auch: „Hier ist die Lage noch nicht unbedingt ruhiger.“ Insbesondere in Müden, wo Aller und Oker zusammenfließen, sind die ehrenamtlichen Aktiven weiterhin im Dauereinsatz.

Am frühen Donnerstagnachmittag konzentrierten sich die Feuerwehrleute der Samtgemeinde Meinersen laut Schaffhauser auf eine Maßnahme in Müden: dass die Aller beim Höchststand nicht in die Regenwasserkanalisation fließt - also nicht in den Ort hinein. Hier sei insbesondere der Bereich um den Kirchstieg betroffen. „Wir haben die Kanäle mit Bigpacks verschlossen“, so der Pressesprecher. Nun setzten die Feuerwehrleute Pumpen ein, um Wasser aus der Kanalisation über die Barriere in die Aller zu pumpen.

Die Kreisverwaltung warnt über die Warnapp „Nina“ für die Orte Müden, Flettmar und Gerstenbüttel: „Die Kapazitätsgrenze der Kanalisation ist erreicht.“ Bei weiterer Ableitung von Abwasser könne es zu einem Überlaufen kommen, bei dem Schmutzwasser durch die Abwasserleitungen zurück in die Häuser gedrückt werde. Die Bürger sollten ihre Wassernutzung auf das Nötigste beschränken. Das Auspumpen diverser Keller erfolge teilweise rund um die Uhr, heißt es von der Feuerwehr.

Angesichts der aktuellen Hochwassersituation in der Gemeinde Müden stellt die Samtgemeinde den Bürgern ab sofort Sandsäcke zur Eigenversorgung Schützenplatz kostenlos bereit.

Die Bewohner von Meinersen, Ahnsen und Seershausen könnten dagegen schon aufatmen: Der Pegel der Oker sei bereits leicht fallend. „Das Wasser auf den gesperrten Straßen ist bereits deutlich rückläufig“, sagt Schaffhauser. Die Dämme, die man gestern südlich von Ahnsen und Tags davor bei Seershausen errichtet habe, hätten gehalten und „das Gröbste abgehalten“.

Die Lageberichte von Mittwoch und früher

Der Landkreis Gifhorn scheint beim Weihnachtshochwasser 2023 noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein. Während von den Feldern und Gräben mit dem Ende des Regens keine weiteren Wassermassen mehr in die kleineren Flüsse nachschieben, schwollen Oker und Aller aber am Dienstagabend wie befürchtet weiter an und erreichten historische Höchststände. Doch, so Schwülpers Gemeinde-Bürgermeiseterin Brigitte Brinkmann: „Wir hatten Glück, die große Flut blieb aus.“

Die Straße zwischen Walle und Rothemühle ist gesperrt.
Die Straße zwischen Walle und Rothemühle ist gesperrt. © FMN | Reiner Silberstein

„Man sieht: Die Pegel sind schon wieder gefallen“, sagte Brinkmann am Mittwochmorgen bei der Lagebesprechung mit den Feuerwehren in der Okerhalle, wo die Samtgemeinde die Gefahrenabwehrzentrale eingerichtet hatte. Für die Nacht hatten alle in Schwülper den Scheitelpunkt der Okerflut erwartet, der sich von Wolfenbüttel über Braunschweig näherte, sagte Eberhard Stolzenburg, einer der Feuerwehr-Einsatzleiter. Der kam auch: Mit einem Pegel von 5,54 Metern hatte die Oker fast den Rekordwert von 1946 erreicht (5,68 Meter) - sonst liegt er durchschnittlich bei 2,58 Metern. Doch die Folgen blieben im Rahmen.

Das Okerwasser reicht bis an die Stiftskirche in Groß Schwülper heran.
Das Okerwasser reicht bis an die Stiftskirche in Groß Schwülper heran. © FMN | Reiner Silberstein

Denkmalgeschützte Gebäude vor dem Hochwasser gesichert

„Das ist noch einmal gutgegangen“, freute sich auch Samtgemeinde-Bürgermeisterin Ines Kielhorn. Allerdings gibt sie zu, dass sie die Weihnachtstage eigentlich anders verplant hatte - wie viele ehrenamtliche Helfer wohl auch. „Den Einsatzkräften gilt großer Dank!“

Die Alte Mühle in Rothemühle ist mit Sandsäcken gesichert.
Die Alte Mühle in Rothemühle ist mit Sandsäcken gesichert. © FMN | Reiner Silberstein

Denn die hatten schon am Dienstag mit der Füllmaschine des Landkreises rund 4000 Sandsäcke und 20 Bigpacks gefüllt und den Bürgern zur Verfügung gestellt. Damit war auch als erstes die denkmalgeschützte Stiftskirche in Groß Schwülper vor dem Okerwasser gesichert worden sowie ein benachbarter Bauernhof. Brinkmann: „Dort hat die Feuerwehr auch noch den Stall mit Schafen und Ziegen evakuiert.“ Der dort war das Wasser schon eingedrungen.

Der Stall dieses Bauernhofs in Groß Schwülper ist geflutet.
Der Stall dieses Bauernhofs in Groß Schwülper ist geflutet. © FMN | Reiner Silberstein

Bis zum Abend um 20 Uhr war auch ein uraltes Fachwerkgebäude der Rothemühler Mühle gesichert. „Wir wussten ja nicht, wie hoch das Wasser steigt und wie viel die Ausgleichflächen aufnehmen. Mit den Bigpacks waren letztlich die Abwasser-Gullydeckel gegen Einfluss abgeschottet. Am Mittwochmorgen gab es Entwarnung im Papenteich, die Sandsackfüllmaschine wurde zurück nach Meinersen gebracht.

Seenplatte bei Didderse.
Seenplatte bei Didderse. © FMN | Reiner Silberstein

Die Gefahr war in Weyhausen zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht gebannt. „Die Aller hat den jemals höchsten Wasserstand!, weiß Gerhard Meier, der Vorstand der Wolfsburger Entwässerungs-Betriebe (WEB). Das Problem in Weyhausen: Obwohl es nicht mehr regnet läuft trotzdem weiterhin Wasser in die Schmutzwasserkanäle ein. „Das Netz ist voll!“, so Meier. Ähnliche Probleme melden auch noch Neudorf-Platendorf und Triangel in der Sassenburg.

WEB-Mitarbeiter untersuchen in Weyhausen einen Übergabeschacht nach Fehlanschlüssen aus privaten Drainagen.
WEB-Mitarbeiter untersuchen in Weyhausen einen Übergabeschacht nach Fehlanschlüssen aus privaten Drainagen. © FMN | Reiner Silberstein

Die Folge für die Bewohner: In einigen Straße sollte sie keinen Wasserhahn aufdrehen - zum Beispiel in Neue Straße, Rosengasse, Tulpengasse und Asternweg, wie Gemeindebürgermeisterin Gaby Klose aufzählt. „Seit Heiligabend können wir nicht duschen.“ Meier versprach am Mittwoch: „Wir werden den Wasserstand dort herunterbekommen.“

Eine der Sofortmaßnahmen: Mitarbeiter der WEB suchten am Mittwoch in diesen Straßen sowie in der Fallerslebener Straße nach so genannten Fehlanschlüssen, um sie abzuschotten - also nach Rohrleitungen, bei denen Oberflächenwasser zum Beispiel aus Drainagen irrtümlich an den Schmutzwasserkanälen angeschlossen sind. „Das haben wir bei älteren Häusern manchmal“, sagte Meier, „da hat man sich früher nichts Böses bei gedacht.“ Heute hätten sie aber fatale Folgen. Das Auffinden solcher Störstellen sei auch für die Zukunft wichtig: „Wir müssen in den nächsten Jahren dauerhaft mit solchen Hochwassern rechenen“ - der Klimawandel lässt grüßen.

Ohnehin könnten die Weyhäuser wohl von Glück sprechen, sagt der WEB-Vorstand: Seit kurzer Zeit erst gebe es eine Entlastungseinrichtung in Grafhorst (Kreis Helmstedt), die Allerwasser in den Mittellandkanal leitet - die habe den Pegel „erheblich“ gesenkt. „Ich mag mir gar nicht vorstellen, was sonst passiert wäre“, sagte Meier. Ansonsten liefen auch die Pumpen für die Regenwasser- und für die Schmutzwasserentsorgung auf Maximum.

Samtgemeinde Meinersen kämpft noch mit Oberflächenwasser

Müden in der Samtgemeinde Meinersen könnte als nächstes Probleme bekommen, schließlich laufen dort Aller und Oker zusammen. Bisweilen kämpfen die Feuerwehren der Samtgemeinde aber auch immer noch mit dem Oberflächenwasser von den eigenen Feldern, sagt Feuerwehr-Pressesprecher Carsten Schaffhauser: „Das wegzubekommen ist schwierig. Die Böden sind satt.“ Die Einsatzkräfte seien im Dauereinsatz, hätten schon einige Keller leergepumpt.“

Der Pegel der Oker scheine nicht weiter zu steigen, das Wasser laufe dort aber in die Breite. Und das heißt: Als erstes auch über die Straße nach Seershausen zum Schulzentrum am Gajenberg. „Die Hauptschule ist der tiefste Punkt. Dort haben wir am Morgen schon Wasser gepumpt, jetzt schon wieder“, sagt Schaffhauser am Mittwochabend. Obendrein baue man südlich des Ortes Ahnsen einen 200 Meter langen Deich aus Sandsäcken, um das Okerwasser gegebenenfalls aufzuhalten.

So war die Hochwasserlage im Kreis Gifhorn an den Weihnachtstagen

Die stark angeschwollene Oker in Groß Schwülper bereitet Probleme. Eine örtliche Einsatzleitung koordiniert das Vorgehen der Feuerwehr von der Okerhalle aus, wie Sprecher Hannes Keihe mitteilte. Die Feuerwehr Groß Schwülper ist seit 5.30 Uhr im Einsatz. An einem denkmalgeschützten Gebäude der Stiftsanlage der evangelischen Freikirche in Groß Schwülper pumpen die Helfer mit einem Nasssauger Wasser ab, hier kommen bereits erste Sandsäcke zum Einsatz.

Seit 10.30 Uhr unterstützen die Feuerwehren Lagesbüttel und Rothemühle/Walle beim Füllen der Sandsäcke an der Okerhalle. Aktuell wurden in der Samtgemeinde Papenteich am zweiten Weihnachtstag vier Einsatzstellen abgearbeitet. Betroffen waren Groß Schwülper, Rothemühle und Walle im Einzugsgebiet der Flüsse Oker und Schunter.
Die Kreisstraße 121 zwischen Rothemühle und Walle wurde ab 13 Uhr gesperrt. Am Mittag lösten Kameraden aus Bechtsbüttel und Wedelheine/Wedesbüttel die Helfer in Groß Schwülper ab.

Hochwasserlage in Weyhausen am Dienstag zugespitzt

Die Hochwasserlage an der Aller in Weyhausen (Kreis Gifhorn) verschärfte sich am Dienstag nach nächtlichen Regenfällen. Am zweiten Weihnachtstag konzentrierte sich die Arbeit der Ortswehren Weyhausen, Osloß und Bokensdorf auf das Abpumpen einer Tiefgarage nebst Keller im Amselweg. Das Grundwasser drückte immer wieder durch die Fugen der abschüssigen Garageneinfahrt nach oben. Die Feuerwehr setzte Pumpen und Flachsauger ein, eine Sandsackbarriere vor der Kellereinfahrt wurde aufgebaut.

Die Feuerwehren Weyhausen, Bokensdorf und Osloß pumpten in Weyhausen hochdrückendes Grundwasser aus Tiefgarage und Kellern ab und legten eine Sandsacksperre. 
Die Feuerwehren Weyhausen, Bokensdorf und Osloß pumpten in Weyhausen hochdrückendes Grundwasser aus Tiefgarage und Kellern ab und legten eine Sandsacksperre.  © FMN | Michael Gose Kreisfeuerwehr-Pressestelle

Zusätzlich ließ Einsatzleiter Georg-Uwe Vernunft aus Tappenbeck im Oberdorf eine größere Menge Wasser aus dem Regenrückhaltebecken oberhalb des örtlichen Edeka Marktes abpumpen, um ein Überlaufen zu verhindern, so Feuerwehrsprecher Michael Gose. Dort ist auch das Dorfgemeinschaftshaus in der Nähe. Doch nicht allen zehn betroffenen Hausbesitzern konnte die Feuerwehr helfen. Teilweise stand das Wasser im Keller für die Pumpentechnik nicht hoch genug

Historische Aller-Höchstmarke an Weyhäuser Brücke überschritten

In der Weyhausener Brückenstraße droht die Aller die Brücke zu überspülen. Dort wurde die Höchstmarke von 1981 überschritten. Und die hochwasserbedingt übergelaufene Schmutzwasserkanalisation schneidet immer mehr Häuser von der Abwasserleitung ab, inzwischen auch jenseits des Altdorfs. Lediglich die Toilettenspülung darf mit minimalem Wassereinsatz benutzt werden, so Feuerwehrsprecher Gose. Und das trotz des maximalen Pumpeneinsatzes der Wolfsburger Entwässerung WEB. Erst ab Mittwoch kann die WEB mit allen verfügbaren Teams nach dem Leck suchen. Sollte es unter Wasser liegen, werde das aber schwierig, fürchtete Samtgemeindebürgermeister Dennis Ehrhoff: „Mit Bordmitteln lässt sich die Situation derzeit nicht beheben.“

Pro Stunde pumpen die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe WEB 200 Kubikmeter Wasser über das alte Klärwerk am Iffiegarten ab. ,,Diese Fördermenge ist eigentlich mehr als ausreichend die Schächte leerzupumpen“, erläutert Vorstand Gerhard Meier von der WEB. Der Betrieb rechnet vorerst mit einem auf sehr hohem Niveau stabil bleibenden Wasserpegel der Aller zwischen Weyhausen und der nächstgelegenen Messstelle Grafhorst.

Immerhin: Gegen 11 Uhr konnte Einsatzleiter Vernunft die 35 eingesetzten Kräfte wieder in den zweiten Weihnachtstag verabschieden. Die Feuerwehr beobachtet die Lage allerdings weiterhin, da viele Weyhausener Haushalte derzeit ihre Keller nur mit Hilfe von Tauchpumpen trocken halten können

Lage am Tankumsee: Aufruf des Isenbütteler Samtgemeindebürgermeisters

Eine prekäre Situation mit den Abwasserleitungen gibt es auch im Wohngebiet Tankumsee. Samtgemeindebürgermeister Jannis Gaus rief die Bürger auf, Wasser extem sparsam zu verwenden. Es läuft nicht ab. „Die Schächte sind voll. Die Feuerwehr pumpt schon in die Mühlenriede ab“, so Gaus. Das Wasser stamme nicht aus dem Tankumsee, sondern von den Niederschlägen und steigendem Grundwasser.

Eine Warnung der Kreisverwaltung betraf auch die Gemeinde Sassenburg. Dort ist die Aufnahmefähigkeit der Kanalisation in Triangel und Neudorf-Platendorf erreicht. Damit kein Schmutzwasser zurück in die Häuser drücke, sollte so wenig wie möglich zusätzliches Wasser eingeleitet werden, ist die dringende Empfehlung. Auf der Kreisstraße 103 zwischen Neudorf-Platendorf und Wahrenholz hat eindringendes Wasser die Bahnschranke der Erixx-Gleise außer Funktion gesetzt.

Kreisweit ist die Lage in Gifhorn am Dienstag angespannt stabil. Randvolle Flüsse, Seenlandschaften auf den Feldern und Wiesen, deren Böden gesättigt sind. Bislang bleibt das Wasser aber auf Naturflächen. Siedlungsgebiete sind verschont, berichtete Kreisfeuerwehrsprecher Tobias Nadjib. Viel Luft nach oben ist aber nicht mehr. Und die Pegel-Prognose speziell für die Oker verheißt nichts Gutes.

Die Frage, die sich inzwischen alle stellen, lautet: Fließt das Wasser schnell genug ab, bevor die angekündigten nächsten Regenfälle einsetzen. Jede Stunde ohne Tropfen zählt.

In der Isenbütteler Sandstraße ufert die Hehlenriede aus. Das Wasser bleibt im Kreis Gifhorn bislang auf Naturflächen.
In der Isenbütteler Sandstraße ufert die Hehlenriede aus. Das Wasser bleibt im Kreis Gifhorn bislang auf Naturflächen. © FMN | Reiner Silberstein
Feuerwehrleute aus Ribbesbüttel und Vollbüttel stabilisierten die Böschung der Bundesstraße 4 in Höhe Ausbüttel mit Sandsäcken, damit Wasser nicht vom Acker in die Siedlung Ausbüttel durchdrückte.
Feuerwehrleute aus Ribbesbüttel und Vollbüttel stabilisierten die Böschung der Bundesstraße 4 in Höhe Ausbüttel mit Sandsäcken, damit Wasser nicht vom Acker in die Siedlung Ausbüttel durchdrückte. © FMN | Hans Werner Buske privat

In Ausbüttel pumpten die Feuerwehren Ribbesbüttel und Vollbüttel am Sonntagvormittag sicherheitshalber Wasser aus einem Straßengraben der Landesstraße 320 mit einer Schlauchleitung über die Fahrbahn auf die freie Feldfläche auf der anderen Seite. Damit sollte der Graben entlastet werden, um auszuschließen, dass Wasser in die Keller benachbarter Häuser sickert. Später durchstachen sie mit einer Lanze einen Rohrdurchlass am Wertstoffhof, damit Wasser besser abfließen konnte. Neben der Bundesstraße 4 stabilisierten Einsatzkräfte die Böschung, damit nicht Wasser von Feldern in Richtung Ausbüttel Siedlung durchdrückte. In Höhe Ribbesbüttel war die L320 kurzzeitig voll gesperrt.

Die Bundesstraße 244 ist im Feuchtgebiet Drömling wegen Überflutung seit Sonntagmittag gesperrt.
Die Bundesstraße 244 ist im Feuchtgebiet Drömling wegen Überflutung seit Sonntagmittag gesperrt. © FMN | Michael Gose Kreisfeuerwehr-Pressestelle

Die Bundesstraße 244 durch das Feuchtgebiet Drömling ist seit Sonntagmittag zwischen Rühen im Kreis Gifhorn und Grafhorst im Kreis Helmstedt durch die Straßenmeisterei wegen großflächiger Überflutung gesperrt. Aller und Hochwasserentlaster sind über die Ufer getreten, teilte die Feuerwehr mit. Am Dienstag stand das Wasser laut Feuerwehr teilweise immer noch bis zu fünf Zentimeter hoch auf der Fahrbahn.

Seit Sonntag kommt in Meinersen die kreiseigene Sandsack-Füllmaschine zum Einsatz. Hier will man vorbereitet sein, falls der Wasserstand der Oker mit einer nächsten Welle aus dem Harz weiter steigen sollte. Die Oker berührt die Dörfer Hillerse, Meinersen und Müden.

Feuerwehr Meinersen holt acht eingeschlossene Schafe auf eine Rettungsarche

In Meinersen retteten Feuerwehrleute acht Schafe, darunter drei Jungtiere. Die Tiere waren im Bereich der Flutmulde nördlich von Meinersen von Wassermassen eingeschlossen worden. Der Eigentümer kam nicht mehr zu den Tieren, sie drohten zu verhungern. Die Freiwilligen rückten mit zwölf Mitgliedern, zwei Fahrzeugen und einem Boot aus. Mit dem Boot, das gewissermaßen zur Arche wurde, konnten die Tiere trotz starker Strömung erreicht und weggebracht werden. So waren sie gerettet und wurden auf eine höher gelegene Weide gebracht.

So sieht es aus, wenn die angeschwollene Oker bei  Hillerse über die Ufer tritt. Von der Straße ist nicht mehr viel zu sehen.
So sieht es aus, wenn die angeschwollene Oker bei Hillerse über die Ufer tritt. Von der Straße ist nicht mehr viel zu sehen. © FMN | Marcus Lüpke

Meinersens Samtgemeindebrandmeister Sven J . Mayer sagte nach einer Lagebesprechung mit Bürgermeisterin Katrin Single: „Wir werden alle ausgewiesenen Überflutungsflächen entlang von Aller und Oker für die Wassermassen nutzen“. Neuralgische Punkte würden von Mitarbeitern des Bauhofes überprüft. Mayer forderte alle Hausbesitzer mit Keller dazu auf, Eigenvorsorge zu treffen. Drückendes Grundwasser könne in die Keller gelangen. Die Räumlichkeiten sollten regelmäßig kontrolliert werden, Abläufe seien zu sichern.

Die  erhöhte Okerbrücke bei Hillerse an der Landesstraße 320 überspannt noch den  Fluss, doch in der Fläche regiert das Wasser der weiten Auenflächen.
Die erhöhte Okerbrücke bei Hillerse an der Landesstraße 320 überspannt noch den Fluss, doch in der Fläche regiert das Wasser der weiten Auenflächen. © FMN | Marcus Lüpke

Das sind die gemessenen Pegel von Aller, Ise und Oker

Am Pegel in Groß Schwülper erreichte das Wasser am Dienstag um 16.45 Uhr eine Höhe von 5,51 Meter. Das ist weit oben in der Meldestufe 3, die bei 4,80 Meter beginnt. Den Wert von 5,68 Meter hatte der Pegel noch nie zuvor überstiegen. Derzeit steigt der Fluss laut Niedersächsischem Landesamt für Wasser und Küstenschutz weiter. Ebenfalls Meldestufe 3 gilt für die Aller bei Brenneckenbrück mit 3,69 Meter Pegel. Im Oberlauf bei Grafhorst stieg die Aller-Höhe auf zuletzt 2,06 Meter, was Meldestufe 3 entspricht.

Nass ist es auch im Gifhorner Nordkreis: Dort erreicht die Ise bei Neudorf-Platendorf 2,30 Meter, was wiederum Meldestufe 3 auslöst.

Mehr wichtige Nachrichten aus dem Landkreis Gifhorn lesen:

Täglich wissen, was in Gifhorn passiert: