Braunschweig. Jedes Jahr ein Kostüm für den Karneval kaufen oder nähen? Das kann mitunter teuer werden. Second-Hand-Geschäfte sind eine Alternative.

Vom Hummer über Darth Vader bis hin zur Popcorn-Tüte: Die Karnevalskostüme beim Braunschweiger Schoduvel werden jedes Jahr aufwendiger und ausgefallener. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Während manche seit Monaten am perfekten Kostüm für den größten Karnevalsumzug Norddeutschlands basteln, sind andere noch kurzfristig auf der Suche nach der passenden Verkleidung.

Denn am Sonntag ist es so weit: Dann ziehen beim 46. Schoduvel Motivwagen und Karnevalisten wieder durch Braunschweigs Straßen. Die Vorbereitungen sind seit Wochen in vollem Gange. Neben den vielen Süßigkeiten und dem Spielzeug, das in das feierfreudige Publikum geworfen wird, entsteht beim Karneval auch jede Menge Dreck und eine ganze Menge Plastikmüll. Deshalb haben wir ein paar Ideen zusammengestellt, wie sich das Kostüm nachhaltiger gestalten lässt.

Schoduvel in Braunschweig: Nachhaltige Kostüme aus dem Second-Hand-Laden

Wer jetzt noch nicht fündig geworden ist, könnte zum Beispiel im Second-Hand-Laden etwas Passendes finden. Vor allem für Kinder gibt es eine Auswahl an Second-Hand-Geschäften in Braunschweig, in denen man Gebrauchtes findet. Der Second-Hand-Laden Stoffwechsel in der Hugo-Luther-Straße 60A etwa bietet eine Reihe an unterschiedlichen Kostümen an.

Eine Kleiderstange mit einer kleinen Auswahl hängt gleich neben der Eingangstür, daneben ein Korb mit Accessoires wie Taschen und Hüten. So können sich Besucherinnen und Besucher ein Kostüm wie eine Fee oder ein Cowboy mit Hut selbst zusammenstellen. Die Auswahl ist zwar nicht so groß wie in einem Karnevalsshop, aber fündig wird man trotzdem. Zudem sind die Kostüme mit einem Preis von maximal zwei Euro pro Stück vergleichsweise günstig.

Zwei Mitarbeiterinnen von Stoffwechsel erzählen, welche Vorteile das Second-Hand-Shoppen hat: „Die gebrauchten Kostüme sind erstmal viel billiger als ein Neues und das Kostüm trägt man auch vielleicht nur einmal. Es ist außerdem immer eine Überraschung, was man findet, und es macht Spaß hier zu stöbern.“

Obwohl Karneval schon vor der Tür steht, ist immer noch Auswahl da, erzählen die beiden weiter. Dadurch, dass die Kleidung gespendet wurde und die meisten Mitarbeiter dort ehrenamtlich arbeiten, können die Betreiber die Kleidung zu einem geringen Preis weiterverkaufen. Zudem kommen die Einnahmen des Ladens dem Mütterzentrum Braunschweigs zugute.

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Ein weiterer Second-Hand-Laden befindet sich in der Hauptstraße 59. Das Geschäft mit dem Namen „Engelchen und Bengelchen“ bietet neben Kostümen auch eine Spielecke an, in der Kinder Faschingsmasken basteln können. Eine Karnevals-Shopping-Tour durch Braunschweigs Second-Hand-Läden lohnt sich also allemal.

Alternative zum gekauften Karnevalskostüm für den Schoduvel: Upcycling

Anstatt eine Verkleidung zu kaufen, kann man sie aber auch selbst machen. Eine Möglichkeit dafür ist Upcycling. Oft reicht schon ein Blick in die eigenen vier Wände. In Schränken oder in vergessenen Kisten auf dem Dachboden finden sich oft Inspirationen für ein nachhaltiges Faschingskostüm. Karnevalisten müssen also nicht unbedingt etwas Aufwendiges basteln. Falls einem die eigenen Ideen ausgehen, gibt es auf Plattformen, zum Beispiel Pinterest oder YouTube, jede Menge Do-it-yourself-Ideen, um sich inspirieren zu lassen.

Wenn es schnell gehen soll, kann man aber auch in seinem Freundes- oder Bekanntenkreis nachfragen, ob man sich ein Kostüm leihen kann. Diese beanspruchen nicht das ganze Jahr einen Platz im Kleiderschrank - und Abwechslung ist garantiert.

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