Braunschweig. Fast wäre das Magnifest an der Finanzierung gescheitert. Doch nun gibt es eine Lösung für das Fest, das Zehntausende Besucher ins Magniviertel lockt.

Lange herrschte Ungewissheit – doch nun steht es fest: Nach dreijähriger Corona-Pause wird das Magnifest in diesem Jahr wieder stattfinden. Michael Rathke, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Magniviertel, ist erleichtert und voller Vorfreude. Die Werbegemeinschaft stemmt die Veranstaltung zusammen mit dem Ausrichter Northern Events. „Wir sind zuversichtlich, trotz der kurzen Vorbereitungszeit ein großartiges Fest auf die Beine zu stellen“, so Rathke. In drei Monaten soll es soweit sein, vom 8. bis 10. September, mit viel Live-Musik, buntem Treiben an den Ständen, kulinarischen Angeboten und einem großen Kinderprogramm.

Noch im März waren die Organisatoren sehr besorgt gewesen: Angesichts der gestiegenen Kosten besonders bei Personal, Energie, Sicherheit und Technik drohte das größte Stadtfest der Region mit mehreren Zehntausend Besuchern an der Finanzierung zu scheitern. Die Standbetreiber seien nach der Pandemie an ihre finanziellen Grenzen gestoßen, so Rathke, und auch die Sponsoren müssten aufs Geld schauen.

Größter Knackpunkt sind ihm zufolge unverändert die hohen Auflagen zum Brandschutz und zur Sicherheit – und die damit verbundenen Kosten. „Kein anderer Veranstalter in Braunschweig muss solche Auflagen erfüllen“, sagt Rathke. Es gehe um eine Brandwache im Fachwerkviertel, um viele mit Wasser gefüllte Container zur Terrorabwehr und um Sicherheitskräfte. Anforderungen, die laut Rathke ganz massiv ins Geld gehen.

Kulturinstitut unterstützt das Braunschweiger Magnifest mit 30.000 Euro

Dass es nun dennoch klappt, ist ihm zufolge besonders dem Kulturinstitut der Stadt zu verdanken. „Es hat mit seiner Unterstützung dazu beigetragen, dass das Magnifest überhaupt stattfinden kann“, sagt Rathke. „Ohne diese wertvolle Partnerschaft wäre die Durchführung nicht möglich gewesen.“

Die Werbegemeinschaft hatte beim Kulturinstitut eine Projektförderung in Höhe von 30.000 Euro beantragt – für das Bühnenprogramm mit vielen Bands, Nachwuchskünstlern, Vereinen und Initiativen aus der Region sowie für das Kinderfest am Löwenwall. Die Gesamtkosten allein für diesen kulturellen Bereich werden mit rund 95.000 Euro angegeben. Das Kulturinstitut hatte sich angesichts der Strahlkraft des Magnifests für die Förderung ausgesprochen, und der Kulturausschuss des Rates hat vor Kurzem einstimmig grünes Licht gegeben.

„Das Magnifest bringt viele Menschen aus verschiedenen Altersgruppen, Kulturen und sozialen Schichten zusammen und fördert damit die Gemeinschaft und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl der Stadtgesellschaft“, so das Kulturinstitut.

Werbegemeinschaft Magniviertel macht vieles in Eigenleistung

Wie schon vor der Pandemie stemmt die Werbegemeinschaft auch jetzt wieder vieles ehrenamtlich in Eigenleistung, um das Fest zu ermöglichen und die Kosten in einem noch beherrschbaren Rahmen zu halten. Außerdem sind erneut etliche Sponsoren an Bord, ohne die es ebenfalls nicht gehen würde. Auch das Stadtmarketing beteiligt sich wieder mit einem Sponsoring in Höhe von 30.000 Euro.

Michael Rathke betont: „Wir sind überwältigt von der Begeisterung, die uns bereits im Vorfeld entgegengebracht wurde. Dieses Fest ist eine Gelegenheit für uns alle, zusammenzukommen, zu feiern und die Verbundenheit zur Tradition zu stärken. Wir versprechen allen ein Wochenende voller unvergesslicher Momente.“

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