Cuxhaven. Die 53-Jährige war Mitte Mai im Nordsee-Urlaub verschwunden. Am Montag war dann ein Leichnam auf einer Sandbank aufgetaucht. Nun herrscht Gewissheit.

Im Fall der 53 Jahre alten Braunschweigerin, die seit dem 19. Mai in Cuxhaven vermisst wurde, herrscht nun „traurige Gewissheit“, erklärt die Polizei: Die Frau ist tot.

Am Montagnachmittag war den Beamten anonym auf der Sandbank „Hoher Knechtsand“ im Bereich der Außenweser eine Leiche gemeldet worden. Mit der Hilfe von Feuerwehr und DLRG hatte die Polizei den Leichnam geborgen, Untersuchungen eingeleitet und einen Zusammenhang mit Vermisstenfällen geprüft.

Das Ergebnis der Obduktion verkündete die Polizei dann am Freitag: Bei der teils bereits skelettierten Leiche handelt sich um die 53-jährige Frau aus Braunschweig. Und: „Hinweise auf ein Gewaltverbrechen oder Ähnliches liegen nicht vor.“ Die Öffentlichkeitsfahndung werde somit eingestellt, die Polizei bedankte sich „bei den zahlreichen Hinweisgebern für ihre Mitarbeit“.

Braunschweigerin war nach Wattwagenfahrt verschwunden

Anfang Juni hatte ein Sprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven unserer Zeitung bereits gesagt, dass nicht auszuschließen sei, dass die Frau im Watt verunglückt wäre. Die 53-Jährige, die mit ihrer Familie Urlaub in Cuxhaven gemacht hatte, war zuletzt abends auf der Insel Neuwerk in einem Gasthaus gesehen worden. Zu diesem Zeitpunkt, so der Sprecher, seien die Wattwagen bereits ans Festland zurückgekehrt gewesen. Die Wagen bräuchten für die Strecke rund 90 Minuten. Die Frage des Gastwirts an die Frau, ob sie über Nacht ein Zimmer brauche, habe die 53-Jährige nach Zeugenaussagen verneint.

Nach Angaben der Angehörigen war es nicht ungewöhnlich, dass die Frau kurzfristig für mehrere Tage alleine unterwegs war. Eine derart lange Abwesenheit sei jedoch nicht gewöhnlich. Die Vermisste war auf verschiedene Medikamente angewiesen.