Lüneburg/ Braunschweig. Geplant sind gezielte Kontrollen. Auch Verfahren zum Rückbau sollen eingeleitet werden. In anderen Städten werden sogar Luftaufnahmen gemacht.

Nach einem Gerichtsbeschluss sehen sich einige Städte in Niedersachsen ermutigt, strenger gegen unerlaubte Schottergärten vorzugehen. Wie aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei Kommunen hervorgeht, planen etwa die Städte Braunschweig und Achim systematische Kontrollen. Dabei sollen Kontrolleure den Besitzern Tipps für naturnahe Gartengestaltungen geben und falls nötig, Verfahren zum Rückbau einleiten. Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hatte Mitte Januar entschieden, dass Bauaufsichtsbehörden den Rückbau von Schottergärten grundsätzlich anordnen dürfen. Der Beschluss gibt aus Sicht der Städte Rechtssicherheit.

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Hannover arbeitet mit Sichtkontrollen und Luftaufnahmen

Bereits seit einiger Zeit prüfen schon Hannover und Leer systematisch Verstöße in ihren Städten. Neben Sichtkontrollen werden dafür teils auch Luftaufnahmen eingesetzt. Viele Kommunen teilten aber auch mit, zwar grundsätzlich bei Hinweisen gegen Schottergärten vorzugehen und mit Informationsarbeit und Aufklärung Besitzer zu sensibilisieren. Für flächendeckende Kontrollen fehle aber das Personal, teilten etwa die Städte Osnabrück und Göttingen mit.

Nach der niedersächsischen Bauordnung müssen nicht überbaute Flächen von Baugrundstücken Grünflächen sein, soweit sie nicht für eine andere zulässige Nutzung erforderlich sind. Beete mit Steinen oder Kieseln sind demnach nur dann als Gestaltungselemente zulässig, wenn sie eine untergeordnete Bedeutung haben. Schottergärten stehen unter anderem in der Kritik, da sie kaum Lebensraum für Insekten bieten.

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