Braunschweig. An den letzten beiden Wochenenden habe sich nichts Auffälliges ereignet. Die Dauerpräsenz werde fortgesetzt. Weiteren Bedarf sieht die Polizei nicht.

Aus Sicht der Polizei sind die vergangenen beiden Wochenenden auf der Partymeile ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Zwar habe es Einsätze wegen Streitigkeiten und Ruhestörungen gegeben – „aber nichts, was über das Normalmaß hinausgeht“, sagt Polizeisprecher Dirk Oppermann auf Nachfrage. Angesichts des Alkoholkonsums gebe es immer mal wieder Reibereien, nichts Ungewöhnliches im Nachtleben, wie er sagt, und alles in allem eine Situation wie vor Corona.

Dennoch werde die Dauerpräsenz in den Partynächten weiter aufrechterhalten. Das heißt: Zwischen Wallstraße, Friedrich-Wilhelm-Platz und Gieseler sind durchgehend Polizeibeamte vor Ort. Damit hatte die Polizei auf Vorfälle im März reagiert.

Zweimal waren mehrere Beteiligte in der Wallstraße aneinandergeraten, es kam zu Körperverletzungen und weiteren Straftaten. Angesichts einer Massenschlägerei musste die Polizei in einer Nacht alle verfügbaren Streifenwagen heranziehen. Ein Club wurde geschlossen. Auch am Gieseler kam es zu Handgreiflichkeiten. Und zwei Wochen später, in der Nacht zu Karfreitag, folgte in der „Eule/XO“ ein Messerangriff, das Opfer überlebte schwer verletzt.

Polizei: Wir haben die Situation aktuell unter Kontrolle

Diese Vorfälle hatten die CDU-Fraktion bewogen, in einem Antrag Maßnahmen für mehr Sicherheit zu fordern – darunter diese: stärkere Präsenz des Zentralen Ordnungsdienstes; Verbot von Alkohol, Glasflaschen und Waffen im öffentlichen Raum; Ausbau der Beleuchtung durch LED-Flutlichter sowie Ausweitung der bestehenden Videoüberwachung. Im zuständigen Ausschuss gab es dafür aber keine politische Unterstützung. Auch die Stadt reagierte zurückhaltend, insbesondere mit Blick auf einen nächtlichen Einsatz des ZOD. Die Entscheidung trifft der Rat Ende Mai.

Polizeisprecher Oppermann sagt: „Wir haben die Situation aktuell unter Kontrolle und sehen aus polizeilicher Sicht keinen Bedarf, unser Konzept zu verändern. Aber wenn die Stadtverwaltung an uns herantritt und eine Anfrage stellt, befassen wir uns natürlich damit.“

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