Braunschweig. Sie ist als kurzfristige Anlaufstelle gedacht – eine Übergangslösung, bis andere Immobilien gefunden sind. Die Feuerwehr bereitet jetzt alles vor.

Die Stadtverwaltung wird am Mittwoch kurzfristig die Stadthalle als eine erste Anlaufstelle für Kriegsvertriebene aus der Ukraine ausrüsten. Dies geschehe zunächst als Übergangslösung, bis andere Immobilien gefunden seien, teilt die Stadt mit. Im Bereich des Congress-Saals und in Konferenzräumen sollen etwa 200 Menschen untergebracht werden können.

Die Versorgung übernimmt in den ersten Tagen der Katastrophenschutz der Feuerwehr mit den kooperierenden Hilfsdiensten. Für die Zeit danach soll der Betrieb durch hauptamtliche Kräfte organisiert werden.

Feldbetten, Duschräume und Kinderbetreuung

Die Stadthalle werde jetzt kurzfristig vorbereitet. „Unter anderem sollen 200 Feldbetten aufgestellt, Duschräume vorbereitet, Kinderbetreuungs- und ärztliche Untersuchungsmöglichkeiten geschaffen werden“, heißt es in der Pressemitteilung.

Dazu stehen neben zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Berufsfeuerwehr, der freiwilligen Feuerwehr, der Hilfsorganisationen auch ehrenamtliche Mitbürgerinnen und Mitbürger bereit – sie helfen bei der Übersetzung und stehen den Ankommenden mit Rat und Tat zur Seite.

Stadt hat keine Infos, wann wie viele Kriegsvertriebene kommen

„Hilfesuchende werden bereits am Hauptbahnhof empfangen werden und gegebenenfalls zur Stadthalle weitergeleitet“, erläutert die Stadt. Oberbürgermeister Thorsten Kornblum dankt laut der Mitteilung allen Beteiligten, dass sie dies jetzt so schnell geprüft haben und umsetzen, damit Braunschweig Menschen aufnehmen kann, die wegen des Kriegs ihr Heimatland verlassen mussten.

Es gibt der Stadt zufolge nach wie vor keine konkreten Informationen, wann wie viele kriegsvertriebene Ukrainerinnen und Ukrainer in Braunschweig zugewiesen werden. Allerdings geht die Verwaltung davon aus, dass dies kurzfristig beginnen kann.

Braunschweig will auch 50 Geflüchtete aus Berlin unterbringen

Man erwartet zudem einen Bus mit Vertriebenen, der in den nächsten Tagen direkt nach Braunschweig kommen soll. Außerdem habe die Stadt als Länderkoordinatorin für Niedersachsen im Städtebündnis „Sichere Häfen“ signalisiert, etwa 50 Kriegsvertriebene, die in Berlin angekommen sind, unterbringen zu wollen.

Die Stadtverwaltung bittet darum, keine Sach- oder Geldspenden zur Stadthalle zu bringen. Zu diesem Thema hat die Stadtverwaltung Informationen unter www.braunschweig.de/ukrainehilfe eingestellt. Hier werden etwa der Verein Freie Ukraine e.V. und das DRK benannt.

Viele Informationen rund um Spenden und Hilfen finden Sie auch hier.

Das Impfzentrum bleibt von der Unterbringung der Geflüchteten unberührt. Die Stadtbezirksratssitzungen, die in den kommenden drei Tagen im Congress-Saal vorgesehen waren, finden im Foyer des Großen Saals statt.

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