Braunschweig. Unser Kolumnist Eckhard Schimpf erinnert sich an den Bombenterror. Seine Prognose: Unser Klub des Wohlstands und des Friedens wird sich verändern.

Sirenengeheul in Kiew. Aus dem Fernseher gellt es in unsere Wohnzimmer. Diese schrillen Töne erzeugen bei mir spontan ein Frösteln, eine Gänsehaut. Es ist Krieg. Und eben nicht weit weg in Syrien oder Afghanistan, sondern ganz nahe. Von Frankfurt/Oder sind es bis zur Ukraine gerade mal 650 Kilometer; das entspricht der Entfernung von Braunschweig nach München.

Die Szenen auf dem Fernseh-Bildschirm lassen keinen unberührt: Brennende Ruinen und Flüchtlingskolonnen, schwarze Rauchwolken und staubbedeckte Kinder mit Blut im Gesicht. Zivilisten, die sich Maschinenpistolen umhängen und Frauen, die zur Verteidigung ihrer Stadt Molotowcocktails in Flaschen zusammenbrauen.